Nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr 2017 setzt die BMW Group die konsequente Umsetzung ihrer Strategie NUMBER ONE > NEXT fort, um die Mobilität der Zukunft und den Wandel der Automobilbranche zu gestalten. Der führende Anbieter von Premiummobilität stellt dazu die Wünsche und Bedürfnisse seiner Kunden in den Mittelpunkt und treibt die ACES-Themenfelder (Autonomous, Connected, Electrified und Services/Shared) maßgeblich voran.
Der Fokus liegt auf dem konsequenten Ausbau der Elektromobilität und dem automatisierten Fahren. In beiden Feldern wird der BMW iNEXT als technologische Speerspitze Maßstäbe setzen. Von 2021 an wird der iNEXT im Werk Dingolfing gebaut. Damit unterstreicht die BMW Group die Bedeutung des Standorts Deutschland für die Technologien der Zukunft und als Center of Competence der Elektromobilität. Auch die Entwicklung des autonomen Fahrens wird maßgeblich in Deutschland vorangetrieben: Im Rahmen der Kooperation mit Intel und Mobileye werden die ersten Ingenieure aller drei Unternehmen noch in diesem Jahr gemeinsam in den Entwicklungscampus in Unterschleißheim ziehen. Ein Jahr nach dem Start der Kooperation konnten außerdem bereits weitere namhafte Partner wie Delphi und Continental gewonnen werden.
"Die Welt der Mobilität steht vor gewaltigen Veränderungen, die wir in absoluter Bestform angehen müssen. Mit der Strategie NUMBER ONE > NEXT stärken wir unsere Innovationsführerschaft und unser heutiges Kerngeschäft", sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Harald Krüger, am Donnerstag in München. "Wir treiben die Elektromobilität mit Höchstgeschwindigkeit voran heute und in Zukunft. Kein etablierter Wettbewerber hat so viele elektrifizierte Fahrzeuge auf die Straße gebracht wie wir. Künftig werden wir mit unseren flexiblen Architekturen in der Lage sein, schnell zu entscheiden, welche und wie viele Modelle wir mit Verbrennungsmotor, Plug-in-Hybrid oder einem voll elektrischen Antrieb ausstatten. Diese Flexibilität im Angebot ist unser Schlüssel zum Erfolg in Zeiten von Volatilität und ungewissen Prognosen."
Ein erfolgreiches und nachhaltig profitables Kerngeschäft bleibt dabei das Rückgrat der BMW Group, um die Mobilität von morgen aus eigener Kraft zu gestalten. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2017 verzeichnete das Unternehmen Zuwächse bei Absatz, Umsatz und Ergebnis. Dazu trug die neue BMW 5er Reihe bei, mit der das Unternehmen Anfang 2017 die größte Modelloffensive seiner Geschichte gestartet hat. In diesem und dem nächsten Jahr bringt die BMW Group insgesamt rund 40 neue und überarbeitete Modelle seiner drei Premiummarken BMW, MINI und Rolls-Royce auf die Straße.
"Der neue 5er begeistert unsere Kunden und hat seinen sehr erfolgreichen Marktstart im zweiten Quartal fortgesetzt. Wir gehen davon aus, dass die BMW Group mit ihren drei Premiummarken 2017 einen neuen Absatzrekord erzielen und der führende Anbieter von Premiummobilität bleiben wird", sagte Krüger. "Daneben zahlt sich in den USA unsere Strategie aus, den Fokus klar auf profitables Wachstum zu legen."
Ein Schwerpunkt der Modelloffensive liegt auf dem oberen Premiumsegment. Mit einer gezielten Erweiterung ihres Angebots um hochemotionale Fahrzeuge wie dem neuen BMW 8er strebt die BMW Group bis 2020 eine deutliche Steigerung ihres Absatzes in diesem Segment an, zu dem neben dem BMW 7er künftig unter anderem der BMW X7 zählt. Damit stärkt das Unternehmen zudem seine Leistungsseite, um seinen nachhaltigen Geschäftserfolg abzusichern.
"Nachhaltige Profitabilität ist und bleibt integraler Bestandteil unserer Strategie NUMBER ONE > NEXT, damit wir die Mobilität der Zukunft mit voller Kraft angehen können", sagte Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen. "Deswegen fokussieren wir uns auf die Bedürfnisse unserer Kunden und die relevanten Technologien von morgen. Wir sorgen für zukunftsweisende Strukturen der Zusammenarbeit auf Basis unserer Werte und setzen konsequent Prioritäten bei der Allokation unserer Ressourcen. Wir reduzieren gezielt die Komplexität in unseren Produkten und Prozessen. Dabei agieren wir stets mit Weitblick, ruhiger Hand und aus einer Position der Stärke heraus. Denn wir haben immer die langfristige Ausrichtung und den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens vor Augen. Diese Konstanz und Verlässlichkeit sind und bleiben Markenzeichen der BMW Group."
Besonders erfolgreich zeigten sich im ersten Halbjahr die elektrifizierten Fahrzeuge der BMW Group. Der Absatz von BMW i3 und i8 sowie der BMW iPerformance Plug-in-Hybride und der neuen Plug-in-Hybrid Version des MINI Countryman belief sich in den ersten sechs Monaten auf 42.573 Einheiten und lag rund 80% über dem Vorjahreswert (Vj.: 23.681 Einheiten). "Wir bleiben klar auf Kurs, in diesem Jahr erstmals mehr als 100.000 elektrifizierte Fahrzeuge an Kunden auszuliefern", sagte Krüger.
Die BMW Group ist seit dem Marktstart des BMW i3 vor vier Jahren Pionier der Elektromobilität und geht diesen Weg konsequent weiter: Mit dem ersten Plug-in-Hybrid-Modell der Marke MINI hat das Unternehmen inzwischen neun elektrifizierte Modelle im Angebot, 2018 kommt der neue BMW i8 Roadster dazu. Kurz darauf hält die rein batterieelektrische E-Mobilität Einzug in die Kernmarken der BMW Group: Ende 2019 beginnt im Werk OxFord die Produktion des batterieelektrischen MINI, 2020 folgt der batterieelektrische BMW X3.
BMW Group erzielt Zuwächse bei Absatz, Umsatz und Ergebnis
Im zweiten Quartal 2017 konnte die BMW Group die Auslieferungen ihrer drei Premiummarken BMW, MINI und Rolls-Royce um 4,6% auf 633.582 (Vj.: 605.534) Einheiten steigern. Der Konzernumsatz legte zwischen April und Juni um 3,1% auf 25.799 (Vj.: 25.014) Mio. Euro zu. Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) betrug 2.929 Mio. Euro und lag damit 7,5% über dem Vorjahreswert (2.725 Mio. Euro). Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) stieg auf 3.055 Mio. Euro (Vj.: 2.798 Mio. Euro / +9,2%). Damit erreichte die EBT Marge des Konzerns einen Wert von 11,8% (Vj.: 11,2%). Der Konzernüberschuss stieg um 13,6% auf 2.214 (Vj.: 1.949) Mio. Euro.
Im ersten Halbjahr legten die Auslieferungen um 5,0% auf 1.220.819 (Vj.: 1.163.139) Fahrzeuge zu. Der Konzernumsatz stieg um 7,4% auf 49.247 (Vj.: 45.867) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) kletterte um 7,6% auf 5.575 (Vj.: 5.182) Mio. Euro. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) betrug 6.060 (Vj.: 5.166) Mio. Euro und lag damit 17,3% über dem Vorjahreswert. Dieser Anstieg ist unter anderem auf positive Bewertungseffekte aus dem ersten Quartal zurückzuführen. Die EBT Marge des Konzerns lag bei 12,3% (Vj.: 11,3%). Der Konzernüberschuss stieg um 21,5% auf 4.363 (Vj.: 3.590) Mio. Euro.
Segment Automobile: EBIT-Marge im Zielkorridor
Im Segment Automobile lag der Umsatz im zweiten Quartal mit 22.976 Mio. Euro auf dem hohen Vorjahresniveau (22.872 Mio. Euro / +0,5%). Das EBIT legte um 2,8% zu und betrug 2.238 (Vj.: 2.178) Mio. Euro. Die EBIT-Marge im Segment Automobile stieg damit auf 9,7% (Vj.: 9,5%). Das Unternehmen strebt im Segment Automobile unverändert einen Zielkorridor zwischen 8 und 10 Prozent an. Das Ergebnis vor Steuern kletterte um 4,7% auf 2.385 (Vj.: 2.277) Mio. Euro.
Im ersten Halbjahr wuchs der Umsatz im Segment Automobile um 4,8% auf 43.668 (Vj.: 41.686) Mio. Euro. Das EBIT stieg um 4,3% auf 4.109 (Vj.: 3.941) Mio. Euro. Die EBIT-Marge belief sich auf 9,4% (Vj.: 9,5%). Das Ergebnis vor Steuern stieg um 16,3% auf 4.664 (Vj.: 4.011) Mio. Euro.
Die Marke BMW lieferte im ersten Halbjahr mit weltweit 1.038.030 (Vj.: 986.557 / +5,2%) Fahrzeugen erstmals mehr als eine Million Automobile in den ersten sechs Monaten aus. Für das Absatzwachstum sorgten unter anderem das Flaggschiff-Modell des Unternehmens, der BMW 7er, und die BMW X Modelle. Vom BMW 7er wurden in den ersten sechs Monaten über 32.000 Fahrzeuge und damit 26,9 Prozent mehr an Kunden ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum. Die Auslieferungen des BMW X1 stiegen im ersten Halbjahr um 45,2% auf knapp 137.000 Fahrzeuge. Auch der BMW X5 (knapp 90.000 / +10,6%) zeigte deutliches Wachstum. Die neue BMW 5er Reihe konnte selbst in den Monaten des unmittelbaren Modellwechsels ihr hohes Vorjahresniveau mit über 166.000 Einheiten (-1,8%) im ersten Halbjahr halten. Im weiteren Jahresverlauf dürfte die 5er Reihe mit steigender Verfügbarkeit für weitere positive Impulse sorgen.
Auch MINI erreichte von Januar bis Juni 2017 mit 181.214 Auslieferungen eine neue Bestmarke für ein erstes Halbjahr (Vj.: 174.898 Einheiten / +3,6%). Vom neuen MINI Clubman gingen in den ersten sechs Monaten 29.867 Einheiten (Vj.: 27.511 Automobile / +8,6%) an Kunden. Beim neuen MINI Cabrio legten die Auslieferungen um 30,3% auf 18.699 (Vj.: 14.354) Einheiten zu.
Im ersten Halbjahr 2017 lieferte die in Goodwood beheimatete Marke Rolls-Royce 1.575 (-6,5%) Fahrzeuge aus. Der Vorjahreszeitraum war von der Beliebtheit des damals eingeführten Rolls-Royce Dawn geprägt und daher besonders absatzstark. Dieser Basiseffekt und die Zeitspanne bis zur Verfügbarkeit des neuen Phantom sind Ursache für den Rückgang im Jahresvergleich. Trotz anhaltend spürbarer Unwägbarkeiten im Luxussektor in mehreren Regionen strebt Rolls-Royce langfristiges, nachhaltiges Wachstum an.
Im Rahmen ihrer Strategie einer weltweit ausgewogenen Absatzverteilung nutzt die BMW Group fortwährend ihre hohe Flexibilität in Produktion und Vertrieb, um Nachfrageverschiebungen zwischen einzelnen Regionen ausgleichen zu können.
In Europa erreichte die BMW Group trotz des jüngsten Gegenwinds auf wichtigen Märkten im ersten Halbjahr 2017 ein Wachstum von 2,2% auf 555.206 (Vj.: 543.270) Einheiten.
Der Absatz der BMW Group in Asien verzeichnete im ersten Halbjahr deutliches Wachstum auf 415.888 (Vj.: 361.568 / +15,0%) Einheiten, das vor allem von China getrieben wurde. Dort stiegen die Auslieferungen der BMW Group im ersten Halbjahr um 18,5% auf 293.572 (Vj.: 247.817) Automobile getrieben von der vollen Verfügbarkeit des BMW X1 und der Beliebtheit der neuen BMW 1er Limousine, die exklusiv für China designt wurde.
Der Absatz in der Region Amerika wird weiterhin vom insgesamt rückläufigen US-Automobilmarkt beeinträchtigt und ging im ersten Halbjahr um 2,5% auf 217.530 (Vj.: 223.098) Automobile zurück. Dagegen nahmen die Auslieferungen in Mexiko und Lateinamerika per Juni im zweistelligen Prozentbereich zu.
Segment Motorräder erzielt Bestmarke bei Auslieferungen
Das Segment Motorräder verzeichnete ein erfolgreiches zweites Quartal. Zwischen April und Juni stiegen die Auslieferungen um 12,3% auf den Bestwert von 52.753 (Vj.: 46.966) Einheiten. Der Umsatz legte um 12,8% auf 696 (Vj.: 617) Mio. Euro zu. Das Ergebnis vor Finanzergebnis im Segment stieg um 6,1% auf 104 (Vj.: 98) Mio. Euro. Damit lag die EBIT Marge im Segment bei 14,9% (Vj.: 15,9%). Das Ergebnis vor Steuern kletterte um 6,2% auf 103 (Vj.: 97) Mio. Euro.
In den ersten sechs Monaten wurden 88.389 (Vj.: 80.754 / +9,5%) BMW Motorräder und Maxi-Scooter ausgeliefert. Der Umsatz stieg um 10,0% auf 1.319 (Vj.: 1.199) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Finanzergebnis legte um 19,3% auf 229 (Vj.: 192) Mio. Euro zu. Die EBIT Marge im Segment betrug 17,4% (Vj.: 16,0%). Das Ergebnis vor Steuern stieg um 19,4% auf 228 (Vj.: 191) Mio. Euro.
Segment Finanzdienstleistungen weiter auf Erfolgskurs
Auch das Segment Finanzdienstleistungen konnte im zweiten Quartal seine positive Geschäftsentwicklung fortsetzen. Zwischen April und Juni wurden 468.603 (Vj.: 460.718 / +1,7%) Neuverträge mit Endkunden im Finanzierungs- und Leasinggeschäft abgeschlossen. Der Bestand an betreuten Leasing- und Finanzierungsverträgeninklusive Händler lag zum 30. Juni bei 5.307.296 (31. Dezember 2016: 5.114.906 Verträge / +3,8%). Der Segmentumsatz stieg im zweiten Quartal um 8,3% auf 7.044 (Vj.: 6.505) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern legte um 17,1% auf 589 (Vj.: 503) Mio. Euro zu.
Im ersten Halbjahr wurden 934.237 (Vj.: 874.090) Neuverträge im Finanzierungs- und Leasinggeschäft abgeschlossen das ist ein Plus von 6,9%. Der Segmentumsatzstieg um 12,4% auf 14.090 (Vj.: 12.537) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern legte um 10,3% auf 1.184 (Vj.: 1.073) Mio. Euro zu.
Zahl der Mitarbeiter gestiegen
Die Zahl der Mitarbeiter zum 30. Juni ist im Jahresvergleich um 3,3% auf weltweit 127.680 (Vj.: 123.597) gestiegen. Die BMW Group stellt unverändert Fachkräfte und IT-Spezialisten für zukunftsorientierte Themenfelder wie Digitalisierung und autonomes Fahren ein.
Ausblick 2017: BMW Group erwartet neue Bestmarken
Die BMW Group blickt angesichts ihrer starken Marken, des attraktiven Produktportfolios und der erwarteten grundsätzlich positiven Entwicklung auf den internationalen Automobilmärkten zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr. Dem stehen hohe Vorleistungen für Zukunftstechnologien, eine anhaltend hohe Wettbewerbsintensität und steigende Personalkosten gegenüber. Das Unternehmen geht weiterhin von einem politisch und wirtschaftlich volatilen globalen Umfeld aus.
"Wir streben 2017 bei den Auslieferungen im Segment Automobile und dem Konzernergebnis vor Steuern leichte Zuwächse auf jeweils neue Bestmarken an", erklärte Krüger. "Nach dem ersten Halbjahr blicken wir mit Zuversicht auf diese Ziele und starten vorsichtig optimistisch in das zweite Halbjahr. Jedoch gehen wir angesichts zentraler Technologie- und Strategieprojekte sowie der Umsetzung der größten Modelloffensive in der Geschichte der BMW Group im weiteren Jahresverlauf unverändert von höheren Aufwendungen aus. Hinzu kommen ein politisch volatiles Umfeld sowie hohe Vorleistungen für die Elektromobilität und das autonome Fahren."
Die BMW Group rechnet im Automobilgeschäft 2017 zudem unverändert mit einer EBIT-Marge im Zielkorridor von 8% bis 10%. Das Unternehmen geht zugleich davon aus, mit seinen drei Premiummarken auch 2017 der weltweit führende Anbieter von Premiummobilität zu bleiben. Angesichts von positiven Umrechnungseffekten erwartet die BMW Group für den Umsatz im Segment Automobile nunmehr einen soliden Zuwachs.
Die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr setzen voraus, dass sich die weltweiten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen nicht wesentlich verändern werden.