Ab 2018 soll die lokale Fertigung um die Modelle
Volkswagen Polo und KODA Fabia erweitert werden. Die feierliche Eröffnung fand in Relizane, 280 Kilometer südwestlich von Algier, in Anwesenheit des algerischen Handels
MINIsters, Vertretern der deutschen, spanischen und tschechischen Botschaften, statt.
Der afrikanische Kontinent bietet noch große Wachstumschancen für Volkswagen. Mit dem neuen Werk in Algerien wird gemeinsam mit SOVAC die Präsenz der Konzernmarken in Nordafrika ausgebaut. Somit kommt auch modernste Spitzentechnologie nach Afrika, allen voran mit dem VW Golf.
Hauptinvestor ist die SOVAC S.P.A., die als Mehrheitseigner auch den Geschäftsführer der SOVAC Production S.P.A. stellt. Volkswagen hält einen Minderheitsanteil am Gemeinschaftsunternehmen. Nach der Vertragsunterzeichnung im November 2016 und nur 200 Tagen Bauzeit wurde die SOVAC Production S.P.A, eine Mehrmarkenfabrik mit vier Montagelinien, heute eröffnet. Die kurze Bauzeit konnte aufgrund enger Zusammenarbeit zwischen den Marken des Volkswagen Konzerns und SOVAC realisiert werden. Zuvor war 2016 schon ein Werk in Kenia eröffnet worden.
Seit mehr als zehn Jahren ist SOVAC S.P.A der offizielle Vertreter des Volkswagen Konzerns in Algerien. SOVAC Production sieht sich von nun an als ein Teil des Konzerns und man wolle zusammen ein Industrienetzwerk schaffen, in dem neben der Fahrzeugproduktion eine Lieferantenstruktur aufgebaut wird, die die AnForderungen der lokalen Fertigung gerecht werde.
Aber auch für SEAT S.A. ist die Fertigung in Algerien ein neues Kapitel, denn zum ersten Mal in der Geschichte der Marke werden Fahrzeuge außerhalb von Europa gebaut. Eines der Ziele ist die Marke weiter zu internationalisieren. Nordafrika bietet sich für diesen Schritt an. Es gibt keinen besseren Markt als Algerien, mit Partner SOVAC und kein besseres Fahrzeug als den Ibiza, um damit zu beginnen. Der Ibiza ist bereits ein Bestseller in Algerien und die Montage in der neuen Fabrik dürfte helfen, die Verkäufe noch erheblich zu steigern. Aber auch für KODA dient das Werk als Expansionszentrum, um die Region zu erschließen.
Um einen konzernweiten Qualitätsstandard zu gewährleisten, wurden die algerischen Mitarbeiter in den Bereichen Produktion, Logistik und Qualitätssicherung vor Ort von Experten der Konzernmarken geschult. Zudem durchliefen algerische Führungskräfte ein mehrmonatiges Qualifizierungsprogramm in den Produktionsstandorten der Marken. Das sogenannte "Train the trainer"-Programm qualifiziert praxisnah Meister und Führungskräfte, ihren Mitarbeitern standardisierte Handlungsabläufe zu erklären und diese mit ihnen zu trainieren. Aktuell arbeiten 550 Mitarbeiter in der neuen Fabrik. Langfristig können bis zu 1.800 Arbeitsplätze im Werk in Relizane geschaffen werden. Weitere Arbeitsplätze werden bei Lieferanten und Logistikdienstleistern entstehen.
Volkswagen Nutzfahrzeuge will wiederum die Caddy-Fertigung dort aufnehmen. Sie erfolgt nach den gleichen hohen Volkswagen-Standards wie in allen anderen Fabriken auf der Welt. Den Caddy hier zu fertigen, zielt genau auf die Region ab. Er bietet sich als Multitalent mit jeder Menge Stauraum, großem Serienumfang, vielen Assistenzsystemen und sparsamen Motoren ist als ein Allrounder gerade für Familien und Betriebe an.
Bereits 1952 exportierte Volkswagen die ersten Fahrzeuge in geringen Stückzahlen von Deutschland nach Algerien. Anfang der siebziger Jahre erhöhte sich die Zahl der exportieren Modelle auf einige Tausend Fahrzeuge im Jahr. Seit 2001 ist SOVAC Vertriebspartner in Algerien für die Marke Volkswagen. Später kamen sukzessive Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi, SEAT, KODA und Porsche hinzu. Das Händlernetz von SOVAC für den Volkswagen Konzern umfasst in Algerien rund 90 Händlerbetriebe mit mehr als 1.600 Mitarbeitern. Im Jahr 2015 lieferten die Händler der SOVAC-Gruppe rund 30.000 Volkswagen Konzern Fahrzeuge an Kunden in Algerien aus.