In einer turbulenten Nacht auf dem "Circuit de Spa-Francorchamps" (BEL) hat sich das Team von ROWE Racing mit dem #98
BMW M6 GT3 in die Top-5 vorgearbeitet. Nach 357 Rennrunden lagen die beiden DTM-Fahrer Bruno Spengler (CAN) und Tom Blomqvist (GBR) mit ihrem Fahrerkollegen Nick Catsburg (NED) auf dem vierten Rang. Die Nacht war geprägt von zahlreichen Unfällen, die Gelb- und Safety-Car-Phasen nach sich zogen.
Zudem sorgte ab 3 Uhr morgens Regen einige Zeit für zusätzliche HerausForderungen bei den diesjährigen 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Alle vier BMW M6 GT3 sind jedoch gut durch die Nacht gekommen und weiterhin im Rennen.
Von Platz 42 aus gestartet, zeigten Spengler, Blomqvist und Catsburg bei der 69. Auflage des Ardennen-Marathons bisher eine beeindruckende Aufholjagd. Bereits nach wenigen Stunden hatten sie sich in die Top-10 vorgearbeitet, und in der Nacht ging es noch weiter nach vorn. Als der Regen einsetzte, saß Catsburg im Cockpit. Das Team entschied, bei seinem Boxenstopp gleich den vorgeschriebenen Wechsel der Bremsbeläge durchzuführen und ihn danach trotz nasser Strecke wieder mit Slicks ins Rennen zu schicken. Dies zahlte sich aus, denn der Regen ließ nach und in der Folge konnte sich der Niederländer bis auf den fünften Platz verbessern. Auf dieser Position übergab er das Steuer der Nummer 98 an Spengler. Der DTM-Champion von 2012 machte zwei weitere Positionen gut und bog um 7 Uhr als Dritter zum Fahrerwechsel mit Blomqvist in die Boxengasse ein, der den BMW M6 GT3 auf Podiumskurs hielt.
Ihre Teamkollegen im Schwesterauto mit der Nummer 99, Maxime Martin (BEL), Philipp Eng (AUT) und Alexander Sims (GBR), haben nach ihrem Pech aus der Anfangsphase ebenfalls die Jagd nach vorne eröffnet. Nach etwas mehr als einer Stunde waren sie aufgrund einer gebrochenen Radbefestigung weit zurückgefallen. Seitdem ist das Trio problemlos und schnell unterwegs. Am Morgen belegten sie mit ihrem BMW M6 GT3 den 19. Rang.
BMW Motorsport Junior Nico Menzel (GER) und seine Fahrerkollegen Markus Palttala (FIN), Matias Henkola (FIN) und Christian Krognes (NOR) liegen im #35 BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport ebenfalls noch gut im Rennen. Zwar verloren sie ein paar Minuten, als Henkola von einem anderen Fahrzeug getroffen und die Front des Autos beschädigt wurde. Doch die Nummer 35 konnte das Rennen fortsetzen. Menzel fuhr bei seinem Spa-Debüt einen Doppelstint in den Morgen hinein und zeigte eine fehlerfreie Leistung. Aktuell liegt das Trio auf dem 25. Gesamtrang und dem fünften Platz des Pro-Am-Cups. Der vierte BMW M6 GT3 im Feld, dessen Cockpit sich Henry Walkenhorst (GER), Stef van Campenhoudt (BEL), David Schiwietz (GER) und Ralf Oeverhaus (GER) teilen, hatte am Morgen die 29. Position inne.
Stimmen nach der Nacht:
Bruno Spengler ( #98 BMW M6 GT3, ROWE Racing): "Mein Stint in den Morgen hinein war sehr gut. Das Auto hat hervorragend funktioniert, und ich denke, dass uns die Bedingungen am frühen Morgen gelegen haben. Ich habe die ganze Zeit über maximal gepusht, wie in einem DTM-Rennen. Das Team macht in Sachen Strategie einen super Job, das ist bei den vielen Gelbphasen gar nicht so einfach. Bisher läuft es also gut, und jetzt müssen wir schauen, was kommt."
Nick Catsburg ( #98 BMW M6 GT3, ROWE Racing): "Es war ein wirklich schwieriger Stint. Es begann zu regnen, und wir waren uns nicht sicher, welche Reifen wir nehmen sollten. Aber das Team hat die sehr gute Entscheidung getroffen, nach dem Boxenstopp auf Slicks weiterzufahren. Ich dachte, die sind verrückt, aber es hat sich gezeigt, dass es eine gute und clevere Teamentscheidung war. Anfangs war es schwierig, aber wir haben das Auto auf der Strecke gehalten und dann ein paar Positionen sowie auch Zeit gutgemacht. Von daher war es ein richtig guter Stint."
Maxime Martin ( #99 BMW M6 GT3, ROWE Racing): "Ich hatte in der Nacht einen ganz guten Doppelstint. Es gab einige Unfälle, die mehrere Gelb- und Safety-Car-Phasen verursacht haben. Unser Auto ist gut, und es ist wirklich sehr schade, was uns zu Beginn des Rennens passiert ist. Schade, aber das ist Racing. Nun geht es einfach darum, ins Ziel zu kommen. Dann sehen wir, wo wir am Ende stehen."
Nico Menzel ( #35 BMW M6 GT3, Walkenhorst Motorsport): "Es war eine ereignisreiche Nacht, doch wir können soweit zufrieden sein. Ich bin einen Doppelstint in den Morgen hinein gefahren. Es gab viele Gelb- und Safety-Car-Phasen, aber am Ende meines Stints hatte ich etwa eine halbe Stunde lang freie Fahrt. Dabei konnte ich das Tempo der Führenden mitgehen. Das Auto läuft perfekt. Es liegen noch einige Stunden vor uns. Zwar ist das Podium in der Pro-Am-Klasse noch ein Stück von uns entfernt, aber mit ein bisschen Glück können wir es weiter anvisieren."