Lewis Hamilton
Ich kann gar nicht richtig in Worte fassen, wie gut sich diese Pole anfühlt. Meine fünfte Pole in Silverstone, gleichauf mit Jim Clark, das fühlt sich für mich einfach verrückt an. Es ist so unwirklich, auf einer Höhe mit diesen Legenden zu sein. Ich bin sehr happy damit, wie das Wochenende bislang verlaufen ist. Wir waren ab dem ersten Training gut dabei und haben uns seitdem weiter gesteigert. Die Bedingungen im Q1 kamen mir sehr gelegen. Es war hart, aber diese wechselhaften Verhältnisse machen mir wahnsinnig viel Spaß. Als die Strecke abtrocknete, ging es nur darum, bis ans Limit zu gehen und das Beste aus dem Auto herauszuholen. Es lief einfach alles perfekt und ich wusste, dass es eine spektakuläre Runde war. Es musste einfach so sein. Ich glaube, dass ich momentan besser denn je fahre. Hoffentlich schlägt sich das auch in den Ergebnissen nieder. Zuletzt ging es super eng zu. Entsprechend ist es eine schöne Überraschung, einen Vorsprung von sieben Zehnteln auf Ferrari zu haben. Ich würde niemals jemandem absichtlich im Weg stehen. Ich denke auch nicht, dass das bei Romain der Fall gewesen ist. Aber wenn es so war, möchte ich mich dafür entschuldigen. Die Unterstützung durch die Fans war unglaublich und ich bin sehr stolz darauf, hier erneut die Pole eingefahren zu haben. All die Flaggen auf den Tribünen zu sehen, ist überwältigend. Nirgendwo sonst auf der Welt erhält ein Fahrer so viel Liebe und Unterstützung wie hier.
Valtteri Bottas
Das Qualifying war hart. Startplatz neun ist nicht gerade ideal, aber wir starten morgen auf einem anderen Reifen als die Autos vor uns. Das könnte für einige gute Möglichkeiten sorgen. Die Softs sollten ein guter Rennreifen sein und ich weiß, dass hier alles möglich ist. Ich muss aufpassen, nicht im Verkehr stecken zu bleiben, aber die weichen Reifen sollten mir die Gelegenheit bieten, nach vorne zu kommen, wenn die anderen an die Box gehen. Die Fahrzeugbalance war nicht schlecht. Aber ich hatte richtig mit dem Grip zu kämpfen. Der Verbremser in Kurve drei auf meinem letzten Run kostete mich etwas Zeit. Aber das erklärt den Abstand zur Spitze nicht. Bei den kühleren Temperaturen nach dem Regen schien Lewis die Reifen heute besser auf Temperatur zu bringen als ich. Ich hatte einfach nicht genügend Haftung, um auf abtrocknender Strecke um die Pole mitzufahren. Das müssen wir uns heute Abend ansehen. Wir haben hier eindeutig ein schnelles Auto und wir waren das gesamte Wochenende über konkurrenzfähig. Deshalb werde ich morgen alles geben, um nach vorne zu kommen.
Toto Wolff
Das war eine richtig fantastische Performance von Lewis. Als er sich auf seiner letzten Runde befand, konnten wir die Begeisterung der Zuschauer bis in die Box hören. Ich glaube, dies ist das einzige Land auf der Welt, in dem die Fans auf den Tribünen die Sektorzeiten im Qualifying feiern! Lewis fügte alles im richtigen Moment zusammen und lieferte den Fans eine wirklich spektakuläre Leistung. Valtteris Aufgabe war heute härter. Er wechselte zwischen den Reifenmischungen, um das Rennen morgen auf Soft starten zu können. Es ist nicht einfach, die Runde hinzubekommen, wenn sich der Grip verändert. Besonders hart war, dass ihn Vettel um zwei Hundertstel bezwungen hat. Aber daran lässt sich nun nichts mehr machen und der Start auf der anderen Reifenmischung wird ihm Chancen ermöglichen, um sich morgen zu verbessern.
James Allison, Technischer Direktor
Das war eine sehr spannende Stunde bei wechselhaften Bedingungen und gleichermaßen eine HerausForderung für das Team und die Fahrer. Es war schön, zu sehen, dass das Auto bei all den verschiedenen Bedingungen sehr konkurrenzfähig ist. Beide Fahrer erzielten wettbewerbsfähige Zeiten in der Anfangsphase im Nassen und am Ende im Trockenen. Schlussendlich war es etwas enttäuschend, dass Valtteri seine starke Pace auf den letzten Runs nicht wiederholen konnte. Aber uns ist bewusst, dass es eine HerausForderung ist, zwischen den Reifenmischungen hin- und herzuwechseln. Auf der anderen Seite der Box leistete Lewis fantastische Arbeit. Sein letzter Run war absolut fehlerfrei und es war schön, zu sehen, dass er so viel Abstand zwischen sich und die Konkurrenz legen konnte. Damit zeigte er sowohl seine Pace als auch die des Autos.