Die Bridgestone Corporation gibt heute bekannt, dass sie und die deutsche Continental AG gemeinsam ein fortschrittliches System zur Reifendruck-Überwachung für Nutzfahrzeuge entwickeln werden. Die beiden Unternehmen streben einen Serienproduktions-Beginn in 2007 an und hoffen das System als weltweiten Standard positionieren zu können. Reifendrucküberwachungs-Systeme können die Sicherheit erhöhen und die Fahrzeugwartungskosten verringern, indem sie den Fahrer bei fehlerhaftem Luftdruck warnen. Falscher Luftdruck erhöht den Reifenverschleiß, erhöht den Kraftstoffverbrauch und kann zu einem Reifenausfall führen.
Im Mittelpunkt der Reifendrucküberwachungstechnologie die Bridgestone und Continental zusammen entwickeln, steht ein, auf der Innenseite des Reifens befestigtes, batterieloses Modul. Dieser Sensor wird den Luftdruck und die Temperatur messen können und beinhaltet einen les- und beschreibbaren ID/Daten Speicher. Radhausmodule nehmen die Messwerte auf und führen dem Radmodul zeitgleich Energie zu. Beide Unternehmen werden außerdem Peripherietechnologien entwickeln, um Fahrern und Wartungspersonal das Überwachen der Sensorwerte zu ermöglichen.
In Zukunft wird der Fahrer frühzeitig über einen Luftdruckverlust gewarnt, um ein Reifenplatzen zu vermeiden und die Gefahr eines Unfalls zu verringern. Außerdem senkt ein stets optimaler Luftdruck die Kraftstoffkosten.
Bridgestone und Continental, beide führend in der Reifentechnologie, werden in der Folge das System globalen Kunden präsentieren, um auf die technologischen Vorteile und auf die kommende Nachfrage aufmerksam zu machen. Das System wird auf der diesjährigen Tokyo Motor Show präsentiert werden, die am 3. November diesen Jahres für das Publikum eröffnet wird.
Reifendrucküberwachungs-System
Indirekte Mess-Systeme berechnen den Reifenluftdruck durch die Radgeschwindigkeit. Die indirekte Messung ist kostengünstiger als die direkte Messung, aber sie ist verbesserungswürdig, hinsichtlich der Erkennung eines Luftdruckverlustes an allen Reifen gleichzeitig, sowie der Messgenauigkeit.
Direkte Mess-Systeme nehmen den Reifenluftdruck mittels eines Sensors im oder außerhalb des Reifens auf. Die direkte Messung ist dabei genauer als die indirekte Messung, jedoch ist sie auch weitaus kostenintensiver. Die meisten auf dem Markt erhältlichen direkt messenden Systeme nutzen Batterien zur Energieversorgung der Sensoren, die an der Innen- oder Außenseite der Felge montiert sind und nicht aber am Reifen. Einige von diesen Systemen haben auch eine ID/Daten Speicher-Funktion.
Eigenschaften des bei Bridgestone in der Entwicklung befindlichen Reifendrucküberwachungs-Systems
- Direkte Messung mit im Reifen verbauten Sensoren, für genauen Messungen
- Verwendung von batterielosen Sensoren, die kleiner und leichter sind und zudem keinem Wartungsaufwand unterliegen
- Die Sensoren sind direkt an der Innenfläche des Reifens befestigt und nicht an der Felge. Diese Maßnahme erhöht die Messgenauigkeit
- Lese- und Schreibfunktion des ID/Daten Speichers erlauben eine Identifizierung jeden Reifens
- Drahtlose Kommunikationsfunktion, die die Richtlinien der wichtigsten weltweiten Märkte erfüllt.