Defekte Stoßdämpfer sind nicht nur ein Mangel an älteren Fahrzeugen. Die Verkehrsexperten von TÜV SÜD machen darauf aufmerksam, dass schon nach zwei Jahren erste Verschleißerscheinungen auftreten können.
Bodenkontakt schafft Fahrsicherheit
Was viele nicht wissen: Defekte Stoßdämpfer bedeuten nicht nur weniger Komfort, sondern auch deutlich weniger Fahrsicherheit. Denn die Hauptaufgabe der Stoßdämpfer ist es, das Fahrwerk auf die Straße zu drücken. Die so entstehende Bodenhaftung ist für viele Verkehrssituationen äußerst wichtig: Beispielsweise bleibt der Wagen dann bei Bodenwellen oder in Kurven stabil auf der Fahrbahn. Auch Aquaplaning kann bei gutem Bodenkontakt verhindert oder zumindest verzögert werden.
Weiterhin sind Stoßdämpfer entscheidend für eine zuverlässige Funktion der Bremsen. Je schlechter die Dämpfer arbeiten, desto länger wird der Bremsweg. Viele Autofahrer verlassen sich in diesem Fall auf ABS und ESP. Doch auch diese elektronischen Steuersysteme benötigen eine präzise Reifenführung und damit funktionsfähige Dämpfer.
Schleichende Abnutzung ist tückisch
Tückisch ist, dass die Abnutzung der Stoßdämpfer nicht abrupt, sondern schleichend eintritt. Das heißt, viele Fahrer gewöhnen sich an die langsam nachlassende Wirkung. Der Schaden bleibt dadurch oft sehr lange unentdeckt. Erste Anzeichen für Defekte können das Aufschaukeln des Fahrzeugs beim Überfahren von Bodenwellen oder schwammiges Kurvenverhalten sein. Auch ungleich abgefahrene Reifen oder austretendes Dämpferöl sind mögliche Warnsignale.
Am sichersten sind allerdings regelmäßige Kontrollen vom Fachmann. Die Technikexperten von TÜV SÜD empfehlen: Einmal im Jahr sollten die Stoßdämpfer in der Fachwerkstatt überprüft werden. Dann geht die Bodenhaftung nicht verloren.