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Info Mobilität mit weniger Autos - "In die Stadt - ohne mein Auto"

Verkehr


Mobilität mit weniger Autos - "In die Stadt - ohne mein Auto"

Auch in diesem Jahr beteiligen sich wieder Hunderte von Städten und Gemeinden in ganz Europa an der "Europäischen Woche der Mobilität" vom 16. bis 22. September 2004. Sie findet zum dritten Mal in Folge statt. Höhepunkt ist wieder der Aktionstag "In die Stadt - ohne mein Auto" am 22. September. "Die Europäische Woche der Mobilität und der Aktionstag sollen nicht nur den Menschen umweltschonende und gesundheitsfördernde Alternativen zum Autoverkehr nahe bringen. Sie sollen auch den Städten zeigen, wie sie die Umwelt- und Lebensqualität ihrer Bewohnerinnen und Bewohner verbessern und dabei langfristig auch Geld sparen können" sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dr. Andreas Troge, am Montag in Berlin. In Deutschland geben allein die Kommunen für den Autoverkehr jährlich über zehn Milliarden Euro aus, einzelne Großstädte sogar über 100 Millionen Euro. "Würde ein Teil des Autoverkehrs auf das Rad oder Bus und Bahn verlagert, ließen sich auch erhebliche Kosten sparen", so der UBA-Präsident.

"Immer mehr Menschen erkennen die Vorteile, ohne Auto mobil zu sein: für ihre Gesundheit, für ihre Fitness, für ihr Wohnumfeld und für die Umwelt", betonte Troge. Eine Umfrage im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA) bestätigt, dass 77 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Städten mehr Platz für Fußgänger wünschen. Zwei Drittel der Bundesbürger sind dafür, in größeren Städten die Innenstadt weitgehend für den Autoverkehr zu sperren.

80 Prozent der Europäer leben in Städten. Das Ausmaß des Autoverkehrs und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität, die Gesundheit und auf die Umwelt verlangen neben technischen, planerischen und finanzpolitischen Maßnahmen auch, dass die Öffentlichkeit über die Vorteile einer Mobilität mit weniger Verkehr informiert wird. Die "Europäische Woche der Mobilität" bietet die Chance, die Vorteile einer Mobilität ohne Auto bewusst zu machen und das persönliche Verkehrsverhalten zu verändern. Mit ihrer Teilnahme können die Kommunen ihr Engagement zeigen. Sie verpflichten sich gemäß der Europäischen Charta zur Einführung dauerhafter Maßnahmen im Verkehrsbereich - sei es die Einrichtung einer neuen Buslinie, einer Mobilitätszentrale oder die Erweiterung des Radwegenetzes.

Die "Europäische Woche der Mobilität", die ihren Ursprung im Aktionstag "In die Stadt - ohne mein Auto" am 22. September hat, wird von der EU-Kommission unterstützt und von den MINIsterien oder Behörden der teilnehmenden Länder und Organisationen koordiniert.

Das Schwerpunktthema auf europäischer Ebene lautet in diesem Jahr: "Sichere Straßen für Kinder". In Deutschland haben Kommunen und Betriebe zusätzlich die Gelegenheit, sich an der Kampagne "Clever mobil und fit zur Arbeit" zu beteiligen. Das Klima-Bündnis / Alianza del Clima e.V. - ein europäisches Städtenetzwerk und gleichzeitig Koordinator der deutschen Teilnehmerstädte der "Europäischen Woche der Mobilität" - widmet sich damit der umweltverträglichen und kosteneffizienten Gestaltung der betrieblichen Mobilität. So bietet der Aktionstag "In die Stadt - ohne mein Auto" am Mittwoch, dem 22. September 2004, die Gelegenheit, sich an einem Werktag mit dem Thema "Pendlerverkehr" kritisch auseinander zu setzen. Das BundesumweltMINIsterium und das UBA unterstützen und fördern das Klima Bündnis / Alianza del Clima e. V. bei seinem Projekt zur Woche der europäischen Mobilität.

Alternativen für den motorisierten Verkehr zu untersuchen, Konzepte für eine nachhaltige Mobilität zu entwickeln, Kommunen zu motivieren und zu beraten - all das ist nicht nur Gegenstand aktionsorientierter Kampagnen, sondern Inhalt der laufenden fachlichen Arbeit des Umweltbundesamtes. Auf den Internetseiten des UBA unter http://www.umweltbundesamt.de/verkehr/index.htm kann man sich beispielsweise über die Förderung des Fuß- und Radverkehrs (insbesondere über das Modellvorhaben "Fahrradfreundliche Städte"), über den umweltfreundlichen Freizeit- und Einkaufsverkehr oder über die Reform der Finanzierung des öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV) informieren. Auch über ein Bewertungsverfahren, mit dem kommunale Verkehrsplanungsvorhaben auf ihren Umwelteffekt und auf ihre Kosten hin geprüft werden können - dem so genannten Least Cost Transportation Planning - stehen ausführliche Informationen zur Verfügung. In der Broschüre "Auto und/oder Umwelt?", die kostenlos unter der Rubrik "Publikationen" heruntergeladen oder beim UBA angeFordert werden kann, setzt sich das UBA kritisch mit zehn gängigen Vorurteilen zum Autoverkehr auseinander und bewertet diese. Die Internet-Adresse: http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/index.htm.


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