Volkswagen Truck & Bus hat im Geschäftsjahr 2016 rund 184.000 Lkw und Busse der Marken MAN, Scania und
Volkswagen Caminhões e Ônibus abgesetzt. Der Wert des Vorjahres wurde damit um 3% übertroffen.
Auf MAN Truck & Bus entfielen dabei 83.200 Fahrzeuge eine Steigerung um 5% im Vergleich zum Vorjahr. Der Absatz von Scania erhöhte sich im Vergleichszeitraum um 6% auf 81.350 Lkw und Busse. Bei Volkswagen Caminhões e Ônibus hingegen ging die Absatzzahl auf 20.370 Einheiten zurück, ein Minus von rund 17%. Grund dafür ist die nach wie vor angespannte wirtschaftliche Situation in Südamerika, besonders in Brasilien.
Andreas Renschler, CEO von Volkswagen Truck & Bus und für Nutzfahrzeuge zuständiges Vorstandsmitglied der Volkswagen AG, sagt: "Die Krise in Brasilien, der Brexit in Europa und die schwierige Lage im Nahen Osten das Jahr 2016 war turbulent. Vor diesem Hintergrund sind wir mit der erreichten Absatzsteigerung sehr zufrieden. Ermöglicht haben das unsere hervorragenden Produkte und ein motiviertes, kundenbezogenes Team. Damit konnten wir die Absatzschwäche in manchen Märkten durch Verkaufserfolge in anderen mehr als ausgleichen."
Das Geschäft mit mittelschweren und schweren Lkw nahm im Vergleich zum Vorjahr um 2% zu. MAN, Scania und Volkswagen Caminhões e Ônibus setzten rund 165.810 Lkw ab. Die einzelnen Regionen entwickelten sich dabei uneinheitlich: Aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung in Westeuropa setzten die Marken von Volkswagen Truck & Bus dort 9% mehr Lkw ab als ein Jahr zuvor. Vor allem in Italien, Frankreich und den Niederlanden wurden Zuwächse erzielt. Mit einer Steigerung von 21% legte der Lkw-Absatz in Zentral- und Osteuropa deutlich zu. In Brasilien war der Absatz dagegen rückläufig: mit 16.270 Einheiten wurden 24% weniger Lkw abgesetzt als im Vorjahr. Gründe dafür waren das anhaltend schwierige makroökonomische Umfeld und die erschwerten Finanzierungsbedingungen.
Im Busgeschäft entwickelte sich der Absatz 2016 ebenfalls positiv. Mit insgesamt 17.780 Bussen setzten die Marken von Volkswagen Truck & Bus rund 4% mehr ab als im Vorjahr.
MAN im 4. Quartal Platooning auf der A9 und Kooperation zur Elektromobilität
Der Logistikkonzern DB Schenker und MAN Truck & Bus haben eine Entwicklungspartnerschaft für den Einsatz von Hightech-Trucks auf der A 9 beschlossen und eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Erstmals werden ein Logistikkonzern und ein Fahrzeughersteller gemeinsam bei der Entwicklung vernetzter Lkw-Kolonnen zusammenarbeiten und diese im Echtbetrieb erproben.
Auch mit den Stadtwerken München (SWM) und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wird MAN Truck & Bus künftig eng zusammenarbeiten, um an nachhaltigen Transportkonzepten zu forschen. Für den nächsten Schritt in Richtung Elektromobilität ist der Nutzfahrzeughersteller mit den SWM und der MVG eine entsprechende Innovationspartnerschaft eingegangen.
Scania im 4. Quartal Erfolg der neuen Lkw-Generation, Test eines induktiv geladenen Hybridbusses in Södertälje
Der Erfolg der neuen Lkw-Generation von Scania spiegelt sich in zahlreichen positiven Vergleichstests der Fachpresse wider. Fast alle Aspekte wurden gelobt Antriebsstrang, Leistung, Komfort, Bremsleistung, Sichtbarkeit und Lenkung. So konnte der neue Scania unter anderem den renommierten 1000-Punkte-Test der deutschen Fachzeitschrift Lastauto Omnibus für sich entscheiden.
Seit Ende 2016 erprobt Scania im schwedischen Södertälje einen neu entwickelten Elektro-Hybridbus mit Induktionsaufladung im regulären Stadtverkehr. Dabei handelt es sich um den ersten Test dieser Art bei nordischen Klimabedingungen. Sowohl Bus als auch Haltestelle sind Teil eines Forschungsprojektes, an dem mehrere Organisationen beteiligt sind. Ziel ist es, ein leises und nachhaltiges öffentliches Verkehrssystem zu entwickeln. Dies ist eines von mehreren Projekten, die Scania leitet, um zukunftsfähige Lösungen für die Mobilität im Stadtverkehr zu entwickeln.
Volkswagen Caminhões e Ônibus im 4. Quartal Investitionen in Zeiten der Krise
Volkswagen Caminhões e Ônibus hat im Dezember 2016 das größte Investitionspaket der Firmengeschichte beschlossen. Die brasilianische Nutzfahrzeugmarke von Volkswagen Truck & Bus wendet innerhalb der nächsten fünf Jahre einen Betrag von rund 420 Mio. Euro auf. Die Investition fließt in die konstante Erneuerung des Produktportfolios, die Modernisierung des Werks in Resende und in die Entwicklung von Connectivity-Services. Damit wird das Unternehmen gut gerüstet sein, wenn die Nachfrage nach Lkw und Bussen in Lateinamerika wieder anzieht.