Ford arbeitet an der Weiterentwicklung der aktiven Geräuschkompensation (Active Noise Control), die das Unternehmen bereits für einige seiner Modelle serienmäßig anbietet. Dabei zeichnen strategisch im Dachhimmel des Autos verteilte Mikrofone Lärmfrequenzen auf, die zum Beispiel beim Beschleunigen in einem niedrigen Gang entstehen, und neutralisieren sie für die Insassen nicht wahrnehmbar über das bordeigene
Audiosystem durch gegenläufige Schallwellen. Effekt: Beide Tonkurven egalisieren sich, die subjektive Wahrnehmung von Motor-, Fahr- und Windgeräuschen sinkt deutlich. Die Weiterentwicklung dieser Technologie könnte im Auto personalisierte Klangzonen ermöglichen: Dank Mikrofonen und Verstärkern, die sich in den Kopfstützen befinden, lassen sich Anrufe tätigen, Musik hören oder Videos streamen, ohne dabei jemanden zu stören oder Kopfhörer tragen zu müssen. Individuelle Lautsprecher und Mikrofone in den Kopfstützen würden es Insassen darüber hinaus erleichtern, mit anderen Fahrgästen zu sprechen, so dass Eltern auf den vorderen Sitzen besser mit ihren Kindern im Fond sprechen können, ohne sich umzudrehen und die Augen von der Straße abzuwenden. Es wäre außerdem möglich, ablenkende Geräusche zu reduzieren, um sich besser auf das Fahren zu konzentrieren.
"Diese Entwicklung ist in den kommenden fünf oder zehn Jahren denkbar", erklärte Dr. Ralf Heinrichs, Akustik-Experte, Ford-Werke GmbH. "Wir verwenden die Active Noise Control-Technologie bereits in einigen unserer Fahrzeuge, um Motorengeräusche zu reduzieren. Für die Zukunft sehen wir aber noch jede Menge zusätzliches Potenzial. Und was im Auto möglich ist, könnte sicherlich auch in Häusern und Wohnungen zum Einsatz kommen".
Heinrichs weiter: "Positioniert man die Mikrofone und Lautsprecher an der richtigen Stelle, könnte man mit Hilfe dieser Technologie künftig auch zu Hause wählen, wessen Stimme man hören möchte und wessen im Moment gerade nicht. Die hierfür notwendige Technik ließe sich beispielsweise in Sessel-Lehnen integrieren". Heinrichs fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Dies würde sich möglicherweise anbieten, wenn die Schwiegereltern gerade zum Weihnachtsbesuch da sind und sich die Gemüter ein wenig erhitzen".
Ergebnisse einer Ford-Weihnachtsumfrage
Zu dieser technologischen Entwicklung passen die Ergebnisse einer von Ford aktuell in Auftrag gegebene Weihnachtsumfrage*, die das eine oder andere landläufige Vorurteil zu bestätigen scheint: Danach finden viele der Befragten den Besuch der Schwiegereltern zu Weihnachten problematisch und schwierig, was vor allem am Thema Kommunikation liegt. Ein Fünftel der Befragten ist wenig begeistert über die Konversation mit der Familie des Partners, unter anderem wegen der Gesprächslautstärke, etwa bei der Diskussion von konfliktträchtigen Themen wie die Kindererziehung. Die Ford-Umfrage zeigt übrigens auch, dass eher Frauen als Männer die Weihnachtszeit mit den Schwiegereltern regelrecht fürchten. Ein weiteres Ergebnis: Rund ein Drittel aller Befragten gab zu Protokoll, sie würden die gemeinsame Zeit mit den Schwiegereltern am liebsten reduzieren. Zu den Taktiken in diesem Zusammenhang zählen der Umfrage zufolge generelle Ausreden wie Krankheit oder Arbeit.