Der ADAC will die Schulwegsicherheit in Deutschland weiter verbessern. Ziel ist es, die immer noch zu hohe Zahl verunglückter Schulkinder deutlich zu reduzieren. Im vergangenen Jahr verunglückten in Deutschland 7.671 Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren im Straßenverkehr. Die meisten Kinder (3.185) kamen als Pkw-Mitfahrer in sogenannten Elterntaxis zu Schaden, 2.290 als Fußgänger, 1.810 als Radfahrer. ADAC-Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker am Rande einer Fachveranstaltung am heutigen Dienstag in Berlin: "Obwohl die Zahlen erfreulicherweise im Laufe der Jahre insgesamt gesunken sind, dürfen wir diesen Erfolg nicht durch Untätigkeit gefährden. Jedes verunglückte Kind ist eines zu viel deswegen müssen wir unsere Bemühungen weiter verstärken."
Bereits in diesem Jahr hatte der ADAC mit seiner Verkehrsinitiative "Für einen sicheren Schulweg!" verschiedene Verbesserungen angestoßen und umgesetzt. Einer der Schwerpunkte lag auf Informations- und Aufklärungsarbeit, etwa durch Videos und neu entwickelte Poster. Geprüft wurde auch die Einrichtung von so genannten Hol- und Bringzonen vor Schulen. Diese sollen Eltern die Möglichkeit geben, ihre Kinder nicht unmittelbar vor den Schulen absetzen oder abholen zu müssen. Zudem wurden viele Schulen von ADAC-Regionalclubs darin beraten, wie sie ihre Schulwege sicherer machen können.
Der ADAC setzt sich dafür ein, dass Schulwege kindgerecht gestaltet werden. Insbesondere die Breite von Wegen ist wichtig, da Kinder meist nebeneinander laufen oder als Radfahrer häufig mit Begleitpersonen unterwegs sind. Generell empfiehlt der Club Eltern, ihre Kinder nach Möglichkeit nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen. Besser ist es, mit den Kindern den Schulweg zu üben und deren eigenständige Mobilität zu fördern.
Quelle: ADAC