Der dritte Golf kam im August vor 25 Jahren auf den Markt. Mit ihm leitete
Volkswagen eine neue Ära der Sicherheit ein. Zum einen war der Golf III der erste Typ der Baureihe, den es ab 1992 mit Frontairbags gab. Zum anderen führten große Fortschritte im Bereich der Karosseriekonstruktion dazu, dass sich die Crasheigenschaften signifikant verbesserten. Doch die dritte Generation machte auch im Design einen großen Sprung: Er war der erste Golf mit einer ebenso dynamischen wie aerodynamischen Keilform.
Retrospektive: Die Wurzeln des Golf III reichen zurück bis ins Jahr 1985. Während in Moskau Michail Gorbatschow die Führung des Kreml übernimmt, und in Wimbledon der 17-jährige Boris Becker erstmals das Traditions-Turnier gewinnt, fällt in Wolfsburg der Startschuss für die Entwicklung des dritten Golf. Im Februar 1987 stellt der damalige Chefdesigner Herbert Schäfer dem Vorstand neun verschiedene Design-Modelle vor. In den folgenden Monaten werden sie weiter optimiert, bis sich im Dezember der beste Entwurf herauskristallisiert und die Realisierung beginnen kann. 1991 ist der Golf III serienreif. Herbert Schäfer: Beim Schritt vom ersten zum zweiten Golf machten wir das Auto größer, installierten stärkere Motoren und verliehen ihm ein besseres Handling. In der dritten Generation spielt nun das Design eine größere Rolle. Wir haben eine Anmutung gefunden, die typisch ist für den Golf, die Sicherheit und Qualität ausstrahlt."
Kraftvoll steht der Golf III dank deutlich breiterer Spur auf der Straße. Selbst bei den schwächeren Motorversionen schließen die Räder im Gegensatz zum Vorgänger bündig mit der aerodynamischen Karosserie (cw-Wert: 0,30) ab. Obwohl kein Detail, keine Form und kein Radius vom Vorgänger übernommen wurde, steht doch fest: Dies ist ganz eindeutig wieder ein Golf. Bis zu seiner Ablösung wird sich die Nummer III 4,83 Millionen Mal verkaufen.