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Info Umrüstung auf Autogas

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Umrüstung auf Autogas

Das klingt verlockend: Mit dem Umstieg auf Auto- beziehungsweise Flüssiggas (LPG = Liquified Petroleum Gas) den Spritpreis in etwa halbieren. Gleichzeitig verdoppelt sich die Reichweite des Autos, da der Benzinbetrieb weiterhin möglich ist, und die Umwelt wird geschont, weil der Schadstoffausstoß sinkt. "Auf der anderen Seite entstehen bei der Umrüstung erhebliche Kosten", sagt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV Rheinland. Der Einbau einer Gasanlage schlägt je nach Motortyp und -größe mit rund 2.500 bis 3.500 Euro zu Buche. Hinzu kommen Gebühren bei einer Prüfstelle wie TÜV Rheinland für die Eintragung inklusive Gassystemeinbauprüfung sowie die vorgeschriebene, regelmäßige Gasanlagenprüfung, die alle zwei Jahre ansteht. Außerdem erhöht sich im Gasbetrieb der Kraftstoffverbrauch. Interessenten sollten die Installation der Gasanlage einem zertifizierten Fachbetrieb überlassen. Hier ist sichergestellt, dass die entsprechenden europäischen Vorschriften beachtet werden, ein Abgasgutachten vorliegt und die Betriebserlaubnis des Wagens nicht erlischt.

Bei Neuwagen entfällt Garantie oder Gewährleistung


Wird die Anlage im Ausland eingebaut, sind die entsprechenden Unterlagen der Prüfstelle in deutscher Sprache vorzulegen. "Ein gewisses Risiko besteht bei Reklamationen oder Defekten, da die Wege dann mitunter recht weit sind", so Hans-Ulrich Sander. Überdies gilt ausländisches Recht, das stark vom deutschen abweichen kann. Ob sich die Umrüstung unterm Strich lohnt, hängt stark vom individuellen Fahrprofil ab. Eine Musterrechnung von TÜV Rheinland zeigt: Bei einer Kilometerleistung von 90.000 lassen sich mehr als 3.500 Euro an Spritkosten sparen. Grundsätzlich sollte vor dem Einbau beim Fahrzeughersteller nachgefragt werden, ob das Antriebsaggregat überhaupt für den Flüssiggasbetrieb geeignet ist. Besitzer von Neuwagen müssen zudem beachten, dass mit dem Einbau einer Gasanlage die Gewährleistung oder Garantie des Autobauers entfällt, es sei denn, der Wagen wird bereits ab Werk mit Gasantrieb ausgeliefert. Übrigens: Eine Umrüstung auf Erdgasbetrieb (CNG = Compressed Natural Gas) ist zwar technisch möglich, lohnt sich aber aus wirtschaftlichen Gründen wegen der deutlich höheren Kosten in der Regel nicht.


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