Der Automobilzulieferer Brose hat die fünfmillionste Vordersitzstruktur seit Produktionsstart 2012 für ein Gemeinschaftsprojekt von Daimler und
BMW gefertigt. Bis 2026 wird der Mechatronik-Spezialist rund 32 Millionen Strukturen herstellen. Sie kommen in mehreren Modellen der beiden Premiumhersteller zum Einsatz, etwa in der Mercedes C- und E-Klasse sowie im
BMW 7er und 5er.
Der Sitz wird weltweit auf vier Kontinenten in acht Werken gefertigt. "Das Projekt war und ist der größte Einzelauftrag in der Geschichte von Brose und stellt besondere An
Forderungen an unser internationales Projektmanagement. Nur mit einer kompetenten Mannschaft vor Ort können wir unseren hohen Qualitätsanspruch weltweit auf gleichem Niveau erfüllen", erklärt Periklis Nassios, Geschäftsführer Sitzsysteme.
Leichteste Vordersitzstruktur
Durch seinen intelligenten Materialmix ist das Brose Sitzsystem das leichteste in der Branche. Beispielsweise werden Querrohr und Seitenteile aus hochfesten Stählen gefertigt, während bei der elektrischen Sitzneigungsverstellung größtenteils Kunststoff zum Einsatz kommt. Im Ergebnis wiegt die Struktur weniger als 15 kg und ist damit etwa 20% leichter als vergleichbare Serienprodukte. Bei der Entwicklung haben Brose Ingenieure 30 Erfindungen gemacht, etwa zwei Drittel davon wurden als Patente angemeldet.
Mix aus Standardisierung und Individualität
Der Sitz ist nach einem flexiblen Baukastenprinzip aufgebaut, das Standardkomponenten mit individuellen Bauteilen verbindet. So kann Brose den unterschiedlichen An
Forderungen beider Kunden gerecht werden. Die Struktur wird mit bis zu 16 Verstellwegen in teil- und vollelektrischer Ausführung gefertigt. Bei vollausgestatteten Sitzen ermöglicht die elektromechanische Lendenwirbelstütze zusätzlich eine Massagefunktion.