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Wirtschaft Daimler AG: 683.900 abgesetzten Pkw und Nutzfahrzeugen im ersten Quartal 2016

Wirtschaft & Handel


Daimler AG: 683.900 abgesetzten Pkw und Nutzfahrzeugen im ersten Quartal 2016

Die Daimler AG (Börsenkürzel DAI) hat ihre Strategie auch in den ersten drei Monaten des Jahres weiter erfolgreich umgesetzt und im ersten Quartal 2016 mit 683.900 abgesetzten Pkw und Nutzfahrzeugen (+7%) erneut einen Bestwert beim Absatz in einem ersten Quartal erzielt. Mit 496.800 abgesetzten Fahrzeugen (+8%) hat Mercedes-Benz Cars für diesen Zeitraum ein neues Rekordniveau erreicht. Der Konzern-Umsatz betrug 35,0 Mrd. Euro und lag damit um 2% über dem Vorjahreswert. Bereinigt um Wechselkursveränderungen betrug der Umsatzanstieg 4%.

Der Daimler-Konzern erzielte im ersten Quartal 2016 ein Konzern-EBIT von 2.148 (i. V. 2.906) Mio. Euro. Das Konzern-EBIT aus dem laufenden Geschäft betrug 2.680 (i. V. 2.930) Mio. Euro. Das Konzernergebnis belief sich auf 1.400 (i. V. 2.050) Mio. Euro. Der Anteil der Aktionäre der Daimler AG am Konzernergebnis betrug 1.353 (i. V. 1.963) Mio. Euro. Dies führte zu einem Ergebnis pro Aktie in Höhe von 1,26 (i. V. 1,83) Euro.

"Daimler ist erfolgreich unterwegs. Unser Absatzwachstum zeigt deutlich, dass wir die richtige Strategie verfolgen und die richtigen Produkte am Markt haben. Die Modelloffensive geht mit unvermindertem Tempo weiter", sagte Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars. "Im Jahresverlauf werden wir uns kontinuierlich verbessern und 2016 zu einem weiteren Erfolgsjahr für Daimler machen."

Dabei war das Ergebnis des ersten Quartals 2016 vor allem durch lebenszyklusbedingte Absatzrückgänge bei der S- und E-Klasse im Geschäftsfeld Mercedes-Benz Cars belastet. Diesen Ergebnisrückgang konnten auch die Ergebnis­steigerungen in den Geschäftsfeldern Daimler Trucks, Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses nicht ausgleichen. Bei Daimler Financial Services führte insbesondere das gestiegene Vertragsvolumen zu einem Anstieg des Ergebnisses. Wechselkurseffekte wirkten sich in Summe negativ auf das operative Ergebnis aus. Rückläufige Abzinsungsfaktoren belasteten ebenfalls das Ergebnis.

"Wir investieren weiter kräftig in Produkte und Technologien - und damit in die Zukunft von Daimler. Mit unserer soliden Bilanz, finanzieller Disziplin und unseren weltweiten Produktionsnetzwerken in allen Geschäftsfeldern sind wir robust aufgestellt. Damit können wir Schwankungen der Märkte flexibel begegnen und unsere Strategie konsequent verfolgen. Zudem arbeiten wir daran, unsere effizienten Geschäftsmodelle nachhaltig weiterzuentwickeln und die Potenziale der Digitalisierung für uns zu erschließen", sagte Bodo Uebber, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Finanzen & Controlling und Daimler Financial Services.

Free Cash Flow


Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts belief sich im ersten Quartal 2016 auf 0,3 (i. V. 2,3) Mrd. Euro. Dieser Rückgang ist auf die niedrigeren Ergebnisbeiträge des Industriegeschäfts und die negativen Effekte aus der Veränderung der sonstigen betrieblichen Aktiva und Passiva zurück­zuführen. Des Weiteren wirkten höhere Ertragsteuerzahlungen, da der Vorjahreszeitraum durch vereinnahmte Erstattungen beeinflusst war. Zudem beeinflussten die gestiegenen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen den Free Cash Flow des Industriegeschäfts.

Netto-Liquidität


Seit dem 31. Dezember 2015 verringerte sich die Netto-Liquidität des Industriegeschäfts um 0,1 Mrd. Euro auf 18,5 Mrd. Euro, da der Free Cash Flow in Höhe von 0,3 Mrd. Euro durch die negativen Wechselkurseffekte kompensiert wurde.

Der Daimler-Konzern hat sich im ersten Quartal 2016 erneut zu attraktiven Bedingungen auf den internationalen Geld- und Kapitalmärkten refinanziert. Im Berichtsquartal sind Daimler aus der Emission von Anleihen liquide Mittel in Höhe von 7,3 (i. V. 4,1) Mrd. Euro zugeflossen. Aufgrund der Tilgung von Anleihen flossen 2,6 (i. V. 2,6) Mrd. Euro ab. Ein wesentlicher Teil des Emissionsvolumens wurde in Form sogenannter Benchmark-Anleihen (Anleihen mit hohem Nominalvolumen) begeben. Im Januar und März emittierte die Daimler AG im europäischen Kapitalmarkt zwei mehrtranchige Anleihen, wobei ein Volumen von 3,3 Mrd. Euro bzw. 3,5 Mrd. Euro platziert wurde.

Mitarbeiter


Zum Ende des ersten Quartals 2016 waren bei Daimler weltweit 285.992 (Jahresende 2015: 284.015; Ende März 2015: 283.541) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Davon waren 171.025 (Jahresende 2015: 170.454) in Deutschland tätig; 23.839 (Jahresende 2015: 24.607) waren es in den USA. Bei den konsolidierten Tochtergesellschaften in China waren Ende März 3.260 (Jahresende 2015: 3.155) Beschäftigte tätig.

Die Geschäftsfelder im Einzelnen


Der Absatz von Mercedes-Benz Cars stieg im Berichtsquartal um 8% auf 496.800 Einheiten. Damit wurde bei der Pkw-Sparte für diesen Zeitraum erneut ein Rekordniveau erreicht. In Westeuropa setzte Mercedes-Benz Cars mit 200.400 Einheiten 14% mehr Fahrzeuge ab als im Vorjahres­zeitraum und erzielte damit einen neuen Absatzrekord. Wachstumstreiber waren hier vor allem Großbritannien (+10%), Italien (+28%), Spanien (+32%) und Deutschland (+7%). In den USA lag der Absatz von Mercedes-Benz Cars um 12% unter den Verkäufen im Vorjahr. In China, dem größten Einzelmarkt des Geschäftsfelds, setzte das Unternehmen seinen Erfolgskurs fort und steigerte den Absatz mit 108.300 Fahrzeugen auf ein neues Hoch (+24%). Auch in Südkorea (+44%) und Australien (+29%) entwickelten sich die Verkäufe im ersten Quartal besonders stark.

Der Umsatz des Geschäftsfelds nahm um 2% auf 20,0 Mrd. Euro zu. Im ersten Quartal 2016 lag das EBIT mit 1.395 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 1.841 Mio. Euro. Die Umsatzrendite belief sich auf 7,0 (i. V. 9,4)%. Die Ergebnisentwicklung war geprägt von lebenszyklusbedingten Absatz­rückgängen bei der S- und E-Klasse sowie der regionalen Absatzstruktur. Des Weiteren belasteten höhere Aufwendungen für Produkt­attraktivierungen, Vorleistungen für neue Technologien und Fahrzeuge sowie Wechselkurseffekte das Ergebnis. Darüber hinaus entstanden Aufwendungen im Zusammenhang mit Takata Airbags von 20 Mio. Euro. Positiv wirkten hingegen die deutlichen Absatzsteigerungen im SUV-Segment sowie eine bessere Preisdurchsetzung. Die Werke von Mercedes-Benz Cars sind voll ausgelastet: Weltweit wird fast ausnahmslos in drei Schichten gearbeitet. Im ersten Quartal lag der Absatz von Daimler Trucks mit 105.700 Einheiten um 6% unter Vorjahresniveau. Dabei konnte sich das Geschäftsfeld den schwachen Marktentwicklungen insbesondere in Indonesien, Brasilien und in der Türkei nicht entziehen. Eine positive Absatzentwicklung erreichte Daimler Trucks in der Region EU 30 (Europäische Union, Schweiz und Norwegen): Hier stiegen die Verkäufe um 13%. In der NAFTA-Region erreichte der Absatz mit 40.400 Lkw das Niveau des Vorjahres. Der Absatz in Lateinamerika verringerte sich um 18%. In Japan erzielte die Lkw-Sparte mit einem Absatz von 12.400 Einheiten das Niveau des Vorjahres. In Indien wurden die Verkäufe um 12% gesteigert. Das Joint Venture BFDA in China erzielte mit den Auman Trucks einen Absatzzuwachs von 8%.

Der Umsatz des Geschäftsfelds erreichte 8,2 (i. V. 8,4) Mrd. Euro. Das EBIT lag mit 516 (i. V. 472) Mio. Euro über dem des Vorjahres. Die Umsatzrendite stieg auf 6,3 (i. V. 5,6)%. Der Absatzanstieg in Europa (EU 30) sowie die Realisierung von weiteren Effizienzverbesserungen wirkten sich positiv auf die Ergebnisentwicklung aus. Ergebnisbelastungen entstanden aus der rückläufigen Absatzentwicklung in Lateinamerika, Indonesien sowie in der Türkei. Im Vorjahr belasteten Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Verkauf der Atlantis Foundries (Pty.) Ltd. das Ergebnis.

Mercedes-Benz Vans steigerte seinen Absatz im ersten Quartal 2016 um 20% auf 76.600 Einheiten und verbuchte damit das beste Auftaktquartal in seiner Geschichte. In ihrer Kernregion Westeuropa erzielte die Transporter­sparte im ersten Quartal einen weiteren deutlichen Absatzzuwachs von 21%. Dabei verzeichnete das Geschäftsfeld starkes Wachstum in Deutschland (+7%), Großbritannien (+15%), Frankreich (+33%), Spanien (+26%), den Niederlanden (+80%) sowie weiteres Wachstum in Osteuropa (+4%). Weiterhin erfreulich war auch die Absatzentwicklung in der NAFTA-Region mit einem Plus von 36%, während aufgrund der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sich der Absatz in Lateinamerika deutlich verringerte (-32%). Der Fahrzeugabsatz in China stieg um 67%.

Auch der Umsatz des Geschäftsfelds stieg verglichen mit dem Vorjahresquartal kräftig um 17% auf 2,8 Mrd. Euro. Mercedes-Benz Vans erwirtschaftete im Berichtsquartal mit 301 Mio. Euro ein EBIT deutlich über dem des Vorjahres (i. V. 215 Mio. Euro). Die Umsatzrendite stieg auf 10,7% gegenüber 8,9% im Vorjahr. Das EBIT war von einer sehr positiven Absatzentwicklung, insbesondere in Europa und in der NAFTA-Region, sowie von Effizienzverbesserungen geprägt. Wechselkurseffekte haben die Ergebnisentwicklung belastet. Darüber hinaus entstanden Aufwendungen für Personalmaßnahmen in Deutschland von 30 Mio. Euro.

Der Absatz von Daimler Buses lag im ersten Quartal 2016 mit 4.800 Bussen und Fahrgestellen deutlich unter dem Vorjahreswert von 5.700 Einheiten. Der Absatzrückgang ist im Wesentlichen auf das weiterhin sehr schwache Fahrgestellgeschäft in Lateinamerika zurückzuführen, das durch die anhaltend gute Nachfrage nach den Komplettbussen in Westeuropa nicht kompensiert werden konnte. In Westeuropa setzte die Bus-Sparte 9% mehr Fahrzeuge und Fahrgestelle ab als im Vorjahr. In Lateinamerika (ohne Mexiko) lag der Absatz mit einem Rückgang von 26% deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.

Der Umsatz des Geschäftsfelds lag mit 830 (i. V. 877) Mio. Euro unter Vorjahresniveau. Das EBIT lag im ersten Quartal 2016 bei 39 (i. V. 34) Mio. Euro. Die Umsatzrendite stieg auf 4,7 (i. V. 3,9)%. Die anhaltend schwierige wirtschaftliche Lage in Brasilien und auch der damit verbundene Marktrückgang bei Fahrgestellen haben das Ergebnis negativ beeinflusst. Die hohe Nachfrage nach Komplettbussen, ein positiver Produktmix in Europa sowie positive Wechselkurseffekte konnten die Belastungen in Brasilien mehr als ausgleichen.

In den automobilen Geschäftsfeldern wirkte sich darüber hinaus die Restrukturierung des eigenen Händlernetzes belastend aus.

Bei Daimler Financial Services stieg das Neugeschäft gegenüber dem Vorjahresquartal um 4% auf 13,7 Mrd. Euro. Das Vertragsvolumen erreichte zum Ende des ersten Quartals 115,7 Mrd. Euro und lag damit 1% unter dem Niveau zum Jahresende 2015. Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg das Vertragsvolumen um 1%. Das Vermittlungsgeschäft von Versicherungen entwickelte sich weiterhin positiv.

Das Geschäftsfeld erzielte im ersten Quartal 2016 ein Ergebnis von 432 Mio. Euro und lag somit über dem Vorjahreswert (i. V. 409 Mio. Euro). Ausschlaggebend hierfür war vor allem das im Vergleich zum ersten Quartal 2015 in allen Regionen gestiegene Vertragsvolumen. Die Überleitung der operativen Ergebnisse der Geschäftsfelder auf das EBIT des Konzerns umfasst die zentral verantworteten Sachverhalte sowie Ergebniseffekte aus der EliMINIerung konzerninterner Transaktionen zwischen den Geschäftsfeldern. Aus den zentral verantworteten Sachverhalten sind im ersten Quartal 2016 Aufwendungen von 519 (i. V. 80) Mio. Euro entstanden. Das Ergebnis enthielt insbesondere Aufwendungen aus einer Wertberichtigung des Beteiligungsbuchwerts an BAIC Motor von 244 Mio. Euro infolge der Kursentwicklung sowie Verluste aus Währungsgeschäften von 222 (i. V. 43) Mio. Euro, die nicht dem operativen Geschäft zuzuordnen sind. Aus der EliMINIerung konzerninterner Transaktionen ergab sich im ersten Quartal 2016 ein Aufwand von 16 (i. V. Ertrag von 15) Mio. Euro. Die in der Tabelle auf Seite 12 dargestellten Sonderfaktoren haben das EBIT im ersten Quartal 2016 und 2015 beeinflusst.

Investitionen in die Zukunft


Im ersten Quartal 2016 wurden weltweit 1,1 (i. V. 1,0) Mrd. Euro insbesondere an den Produktions- und Montagestandorten für neue Produkte und Technologien, die Erweiterung der Kapazitäten sowie für Modernisierungs­maßnahmen investiert. Auf die deutschen Standorte entfielen Sachinvestitionen in Höhe von 0,9 (i. V. 0,8) Mrd. Euro. Die Investitionen für Forschungs- und Entwicklungsleistungen erhöhten sich auf 1,7 (i. V. 1,5) Mrd. Euro.

Ausblick Märkte


Zu Beginn des zweiten Quartals sind die Perspektiven für eine anhaltende Expansion der Weltwirtschaft weiterhin intakt. Wichtige Frühindikatoren deuten darauf hin, dass sich die Lage nach dem schwierigen Jahresbeginn tendenziell eher wieder stabilisiert. Allerdings gibt es auch keine nachhaltigen Anzeichen, dass sich an der bislang unterdurchschnittlichen Wachstumsdynamik etwas zum Positiven ändern sollte. Momentan wächst die Weltwirtschaft mit einer Vorjahresveränderungsrate des Bruttoinlands­produkts (BIP) von knapp 2,5%, und in dieser Größenordnung wird sich wohl auch das Wachstum im Gesamtjahr einstellen.

Die weltweite Pkw-Nachfrage dürfte nach aktueller Einschätzung im Jahr 2016 von hohem Niveau ausgehend nochmals um rund 3% zunehmen. Den größten Beitrag zu diesem weltweiten Zuwachs dürfte wie schon im Vorjahr der chinesische Markt leisten, der voraussichtlich erneut deutlich wachsen wird. Für den US-amerikanischen Markt für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge wird ein Volumen in der Größenordnung des Vorjahres erwartet. Für den westeuropäischen Pkw-Markt rechnet Daimler mit einem leichten Marktwachstum. Dieser Zuwachs dürfte weiterhin auf relativ breiter Basis stattfinden, wobei insbesondere in Märkten wie Italien, Frankreich und Spanien noch der größte Nachholbedarf besteht. In Japan ist nach der deutlichen Marktkorrektur des Vorjahres mit einer Stabilisierung der Nachfrage zu rechnen. Für die großen Schwellenländer bleiben die Aussichten gemischt. In Indien dürfte das Marktwachstum weiter an Schwung gewinnen. In Russland dagegen wird die anhaltende Rezession aller Voraussicht nach für einen weiteren Rückgang der Pkw-Verkäufe sorgen.

Die Nachfrage nach mittelschweren und schweren Lkw dürfte insgesamt leicht unter dem Vorjahresniveau liegen. Im nordamerikanischen Lkw-Markt dürfte sich die Abschwächung des Industriesektors deutlich bemerkbar machen. In den Gewichtsklassen 6-8 ist aus heutiger Sicht ein Nachfragerückgang in der Größenordnung von 10% zu erwarten. Dagegen zeigt sich der europäische Markt von den Unsicherheiten der weltweiten Konjunkturentwicklung immer noch weitgehend unbeeindruckt und dürfte seine Erholung mit einem Anstieg in der Größenordnung von 5% im laufenden Jahr fortsetzen. Keine Aussicht auf eine Besserung ist auf dem brasilianischen Markt zu erkennen. Aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Rezession muss von einem weiteren Marktrückgang in der Dimension von 20% ausgegangen werden.

Die Situation auf dem russischen Markt wird angespannt bleiben, sodass dort mit einem weiteren Rückgang der Nachfrage gerechnet werden muss. Die Nachfrage in China dürfte weiterhin unter dem Eindruck der Wachstumsverlangsamung im verarbeitenden Gewerbe stehen. Aus heutiger Sicht ist dennoch von einer moderaten Markterholung auszugehen. Relativ solide dürfte sich der japanische Markt für leichte, mittlere und schwere Lkw präsentieren. In einem eher schwachen konjunkturellen Umfeld sollte sich die Nachfrage in etwa auf dem Vorjahresniveau halten können. Der indonesische Lkw-Gesamtmarkt dürfte sich nochmals rückläufig entwickeln. Aus heutiger Sicht geht Daimler von einem Marktrückgang in der Größenordnung von 15% aus. In Indien ist im Segment der mittel­schweren und schweren Lkw von einem weiteren deutlichen Anstieg auszugehen.

Für das Jahr 2016 rechnet Daimler in Westeuropa sowohl bei den mittelgroßen und großen Transportern als auch bei den kleinen Transportern mit einem leichten Marktwachstum. Auch für die USA wird ein leichtes Wachstum im Markt für große Transporter erwartet. In Lateinamerika geht Daimler dagegen im Markt für große Transporter von einem weiteren deutlichen Rückgang aus, und in China wird mit einer Belebung der Nachfrage im adressierten Markt gerechnet.

Bei den Bussen erwartet Daimler in Westeuropa ein Marktvolumen, das leicht über dem Niveau des Vorjahres liegt. Nach dem signifikanten Nachfragerückgang in Brasilien wird für das Jahr 2016 mit einem weiteren deutlichen Marktrückgang gerechnet.

Ausblick Geschäftsfelder


Auf Basis der Planungen der Geschäftsfelder erwartet Daimler, dass der Konzernabsatz im Jahr 2016 erneut deutlich gesteigert werden kann. Das Wachstumstempo wird aber voraussichtlich etwas niedriger ausfallen als im Jahr 2015, das durch eine außerordentliche Dynamik gekennzeichnet war. Mercedes-Benz Cars sollte 2016 an den Erfolg aus dem Rekordjahr 2015 anknüpfen und den Absatz nochmals deutlich steigern können. Nach dem sehr guten ersten Quartal will die Pkw-Sparte den Absatz auch im zweiten Quartal weiter erhöhen. Dazu wird in erster Linie die seit April verfügbare neue E-Klasse beitragen, aber auch die Modelle der diesjährigen »Traumwagenoffensive«, wie beispielsweise das ab Sommer erhältliche C-Klasse Cabrio. In Europa hatten das S-Klasse Cabrio sowie die überarbeiteten Varianten des SLC und SL im April ihre Markteinführung; in den USA kommen die drei Fahrzeuge zur Mitte des zweiten Quartals auf den Markt. Mercedes-Benz wird auch die weiterhin steigende Nachfrage nach Premium-SUV bedienen. So werden zusätzliche Absatzimpulse durch das in New York präsentierte GLC Coupé erwartet, das im September seine Markteinführung in Westeuropa feiern wird.

Mit dem pünktlich zum Sommer in allen Märkten verfügbaren smart fortwo cabrio wird smart ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zur Absatzentwicklung leisten.

Daimler Trucks rechnet für das Jahr 2016 nun mit einem Absatz leicht unter dem Niveau des Vorjahres. In der Region EU 30 dürften die Lkw-Verkäufe steigen. In der Türkei wird hingegen ein deutlicher Rückgang des Absatzes erwartet. Dies ist maßgeblich auf Vorzieheffekte in das Jahr 2015 aufgrund der ab Jahresanfang 2016 auch in der Türkei geltenden Euro-VI-Emissionsvorschrift zurückzuführen. In Brasilien rechnet die Lkw-Sparte im Jahr 2016 erneut mit einem Rückgang der Verkäufe. Eine fehlende Wirtschaftsdynamik dürfte das Geschäft auch in diesem Jahr beein­trächtigen. In der NAFTA-Region erwartet Daimler Trucks marktbedingt einen Absatz, der unter dem hohen Niveau des Vorjahres liegt. Mit der modernen Produktpalette können die KundenanForderungen optimal bedient und die Marktführerschaft gesichert werden. Dabei geht das Geschäftsfeld davon aus, den Anteil der selbst gefertigten Motoren und Getriebe weiter steigern zu können. In Japan erwartet Daimler Trucks, die Verkäufe auf dem Niveau des Vorjahres zu halten. Eine Steigerung des Absatzes dürfte mit dem Produktportfolio in Indien erreicht werden. Aus dem erweiterten Angebot an FUSO Fahrzeugen aus indischer Produktion wird die Lkw-Sparte in Asien und Afrika zusätzliches Absatzvolumen generieren. In Indonesien wird nun marktbedingt mit einem deutlichen Rückgang des Absatzes gerechnet.

Mercedes-Benz Vans plant für das Jahr 2016 einen deutlichen Absatzanstieg. Im Kernmarkt Westeuropa rechnet die Transporter-Sparte mit einem weiteren deutlichen Absatzzuwachs. Im Rahmen der Geschäfts­feldstrategie »Mercedes-Benz Vans goes global« wurde der Vito im Jahr 2015 auch in Nord- und Lateinamerika eingeführt. Dies wird dort im Jahr 2016 für zusätzliche Nachfrageimpulse sorgen. Mit dem Sprinter strebt das Geschäftsfeld ebenfalls weiteres Wachstum an. Durch die Markt­einführungen der Großraumlimousine V-Klasse und des gewerblichen Transporters Vito in China kann die Präsenz im adressierten Marktsegment ausgebaut werden.

Daimler Buses geht davon aus, die Marktführerschaft in den Kernmärkten bei den Bussen über 8t mit innovativen und hochwertigen neuen Produkten behaupten zu können. Für das Jahr 2016 rechnet die Bus-Sparte insgesamt mit einem Absatz auf Vorjahresniveau. Dabei unterstellt das Geschäfts­feld nun ein deutliches Absatzwachstum in Westeuropa. Nach dem signifikanten Rückgang in Brasilien im Jahr 2015 wird auch für das laufende Jahr mit einem weiteren deutlichen Absatzrückgang gerechnet. Die Absatzentwicklung für Mexiko wird auf Vorjahresniveau erwartet.

Daimler Financial Services erwartet für das Jahr 2016 einen leichten Anstieg beim Neugeschäft und weiteres Wachstum beim Vertragsvolumen. Ausschlaggebend hierfür sind die Wachstumsoffensiven der automobilen Geschäftsfelder. Darüber hinaus erschließt das Geschäftsfeld neue Marktpotenziale vor allem in Asien und nutzt neue und digitale Möglichkeiten des Kundenkontakts, insbesondere indem Online-Vertriebskanäle gezielt weiterentwickelt werden. Außerdem sieht Daimler Financial Services auf dem Gebiet der innovativen Mobilitätsdienst­leistungen weiterhin gute Wachstumschancen.

Ausblick Daimler


Daimler geht davon aus, dass der Konzernumsatz im Jahr 2016 leicht zunehmen wird. In regionaler Hinsicht werden für Asien und Westeuropa die höchsten Zuwächse erwartet, aber auch in den anderen Regionen sollte das Geschäftsvolumen wachsen.

Auf der Basis der erwarteten Marktentwicklung sowie der Planungen der Geschäftsfelder geht Daimler davon aus, das EBIT aus dem laufenden Geschäft im Jahr 2016 leicht zu steigern. Für die einzelnen Geschäftsfelder strebt das Unternehmen im Jahr 2016 die folgenden EBIT-Ziele

aus dem laufenden Geschäft an:


  • Mercedes-Benz Cars: leicht über Vorjahresniveau,

  • Daimler Trucks: auf Vorjahresniveau,

  • Mercedes-Benz Vans: deutlich über Vorjahresniveau,

  • Daimler Buses: leicht über Vorjahresniveau und

  • Daimler Financial Services: leicht über Vorjahresniveau.

Die erwartete Ergebnisentwicklung in den Automobilgeschäftsfeldern wird sich auch im Jahr 2016 positiv im Free Cash Flow des Industriegeschäfts niederschlagen. Der Free Cash Flow des Jahres 2015 war durch die außerordentliche Dotierung deutscher und amerikanischer Pensions­vermögen in Höhe von 1,2 Mrd. Euro sowie durch den Erwerb der Beteiligung am digitalen Kartengeschäft HERE in Höhe von 0,7 Mrd. Euro in besonderem Maß beeinflusst. Da die Investitionsoffensive in Produkte und Technologien verstärkt fortgeführt wird, dürfte der um Sondereffekte bereinigte Free Cash Flow aus dem Industriegeschäft im Jahr 2016 deutlich unter dem vergleichbaren Vorjahreswert von 5,9 Mrd. Euro liegen. Daimler geht aber davon aus, dass der Free Cash Flow die Dividendenausschüttung im Jahr 2016 deutlich übertrifft.

Mit den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verfolgt Daimler das Ziel, die Wettbewerbsposition des Unternehmens vor dem Hintergrund der anstehenden technologischen HerausForderungen nachhaltig zu stärken. Aus diesem Grund werden in den Jahren 2016 und 2017 die Ausgaben für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten nochmals deutlich auf durchschnittlich 7,2 Mrd. Euro erhöht. Daimler wird die bereits sehr hohen Investitionen in Sachanlagen im Jahr 2016 nochmals deutlich steigern und plant für die Jahre 2016 und 2017 Ausgaben in Höhe von durchschnittlich 7,0 Mrd. Euro.

Vor dem Hintergrund weiterer Effizienzsteigerungen im Rahmen der mittel- und langfristig ausgerichteten Programme zur strukturellen Verbesserung der Geschäftsprozesse erwartet Daimler, dass die anspruchsvollen Wachstumsziele mit einem nur geringfügig wachsenden Personalbestand erreicht werden können.

Weitere wichtige Ereignisse


Anfang März 2016 verkündete Daimler, die Aktivitäten rund um die Elektromobilität konsequent auszubauen und rund 500 Mio. Euro in den Bau einer zweiten Batteriefabrik zu investieren. Die Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien der Deutschen ACCUMOTIVE im sächsischen Kamenz werden dadurch deutlich erweitert. In der neuen Fabrik sollen Batterien für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Marken Mercedes-Benz und smart produziert werden.

Daimler treibt die Diesel-Technologie weiter voran. Wenn der verkehrsbedingte CO2-Ausstoß kurzfristig weiter sinken soll, sind Dieselmotoren unverzichtbar. Daher investiert Daimler insgesamt 2,6 Mrd. Euro in eine neue Generation von hocheffizienten Dieselmotoren.

Mit der Teilnahme an der European Truck Platooning Challenge 2016 unterstreicht Daimler Trucks im April 2016 erneut seine Technologie­führerschaft auf dem Feld des vernetzten Fahrens. Daimler Trucks ist der einzige Hersteller weltweit mit autonom fahrenden Lkw mit Straßen­zulassung. Die intelligenten Trucks von Daimler haben das Potenzial, den Transport von Waren in den kommenden Jahren noch effizienter, nachhaltiger und sicherer zu machen. Der Schlüssel dazu ist die Vernetzung des Lkw mit anderen Lkw und Logistikbeteiligten.

Die Hauptversammlung am 6.4.2016 wählte Dr. Manfred Bischoff, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Daimler AG, erneut als Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat. Der Aufsichtsrat hat in seiner anschließenden Sitzung Dr. Bischoff als Vorsitzenden des Aufsichtsrats bestätigt. Darüber hinaus wurde Frau Petraea Heynike, ehemals Member of the Executive Board of Nestlé S.A., erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Die jeweilige Amtszeit begann mit Beendigung der Hauptversammlung 2016 und endet mit der Aktionärsversammlung im Jahr 2021.

Mercedes-Benz hat im April 2016 im Presswerk Kuppenheim eine der weltweit modernsten Karosseriepressen offiziell gestartet. In den Ausbau von Kuppenheim investiert Mercedes-Benz 170 Mio. Euro und schafft 200 zusätzliche Arbeitsplätze am Standort. Die neue Anlage versorgt die Mercedes-Benz Werke Rastatt und Kecskemét/Ungarn sowie den finnischen Auftragsfertiger Valmet Automotive mit Karosseriepressteilen aus unterschiedlichsten Stahl- und AluMINIumsorten. Mitte April 2016 haben Unternehmen und Betriebsrat ein Zukunftsbild für das Global Logistics Center in Germersheim vereinbart. Für die weltweit lückenlose Versorgung der Pkw-, Lkw- und Van-Servicepartner mit Mercedes-Benz, smart und FUSO Original-Ersatzteilen investiert Daimler 60 Mio. Euro.


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