In der kommenden Woche sollten sich Auto- und Motorradfahrer auf verstärkte Geschwindigkeitskontrollen einstellen und den Fuß vom Gas nehmen. Der Grund: Zum vierten Mal seit 2013 findet in Deutschland der sogenannte Blitzer-Marathon statt eine Aktion, mit der die Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren durch zu schnelles Fahren aufmerksam gemacht werden sollen. Dabei kontrolliert die Polizei in Wohngebieten, auf Landstraßen und Autobahnen mit mobilen Messgeräten die Geschwindigkeit. Der ADAC unterstützt die Aktion, zumal die Kontrollstellen vorab bekannt gegeben werden.
Im vergangenen Jahr sind auf Deutschlands Straßen 3.475 Menschen bei einem Verkehrsunfall gestorben, das sind 2,9% mehr als 2014. Dramatisch ist der Anstieg bei den Motorradfahrern: 632 Biker kamen 2015 ums Leben, ein Plus von 9,3%. Die mit Abstand häufigste Ursache für einen Unfall mit Getöteten ist "nicht angepasste Geschwindigkeit".
Aktionen wie der Blitzer-Marathon können nach Ansicht des ADAC einen Beitrag leisten, den Verkehrsteilnehmern die Gefahren durch zu schnelles Fahren bewusst zu machen und sie entsprechend zu sensibilisieren. Dies geschieht dadurch, dass bereits Tage vor der Aktion in den Medien darüber berichtet wird.
Der Club empfiehlt, die Geschwindigkeitsüberwachung auf notorische Raser zu fokussieren. Dazu muss vorrangig nachts, an Wochenenden und auf Motorrad-strecken kontrolliert werden. Die massenhafte Ahndung geringfügiger Überschreitungen im Berufsverkehr füllt zwar den Gemeindesäckel, trägt aber kaum zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei.
Quelle: ADAC