Ganz im Zeichen der einhundertjährigen Automobilgeschichte der Wirtschaftsregion Chemnitz-Zwickau gehen vom 16. bis 18. September automobilhistorische Schmuckstücke auf die 540 km lange Strecke.
Die SACHSEN CLASSIC führt durch ein Land mit einhundertjähriger automobiler Tradition. Kaum eine andere Region in Deutschland ist der heroischen Ära von Motorrad- und Automobil-Pionieren so verbunden wie Sachsen. Zwickau, Chemnitz, Zschopau etwa lassen Kenner und Historiker heute noch verklärt mit der Zunge schnalzen - stehen diese Städte doch für die Meilensteine Horch, Audi, DKW, Wanderer oder Auto-Union.
Wo August Horch einst eine der ersten Fabriken für Luxuswagen gründete, der Däne Jörgen Skafte Rasmussen mit der Entwicklung eines Dampfkraftwagens (DKW) experimentierte und "Das kleine Wunder" schuf oder der sagenumwobene Auto Union-Rennwagen mit 16 Zylindern und 520 PS gebaut wurde, kündigen heute hochmoderne und zukunftsweisende Produktionsstätten vom automobilen Fortschritt und schlagen eine Brücke zu den Traditionsnamen des Volkswagen Konzerns.
Heute produziert die Volkswagen Sachsen GmbH für den gesamten Konzern Motoren in Chemnitz sowie den Golf und die Passat Limousine in Mosel bei Zwickau. Und noch ein VW-Highlight kommt aus Sachsen: Der Phaeton. Für den Bau der Volkswagen Oberklasselimousine errichtete Volkswagen inmitten der sächsischen Landeshauptstadt mit der "Gläsernen Manufaktur" eine technisch wie architektonisch einzigartige Produktionsstätte.
An den Start zur SACHSEN CLASSIC schickt Volkswagen aus der Stiftung AutoMuseum Wolfsburg, dem ZeitHaus der Autostadt und dem Audi-Museum in Ingolstadt eine ganze Reihe seiner Prachtstücke um sie einem breiten Publikum zu präsentieren. Chauffiert werden die Wagen unter anderem von Persönlichkeiten wie Alexander Prinz zu Sachsen oder Professor Ludwig Güttler.
In besonderer Funktion ist auch Jutta Kleinschmidt dabei. Die Volkswagen Werkspilotin fährt mit einem Service-Touareg der Dakar Rallye als Führungsfahrzeug am Starttag dem Feld voraus.
Neben so edlen und kostbaren Gefährten wie dem Wanderer W52 (1935), einem Horch V12 (1932), einem Horch 853 A (1938) und einem Horch 930 V Cabriolet (1939) nehmen auch aus späteren Jahrgängen interessante und zum Teil einmalige Automobile die HerausForderung an: so unter anderem ein Dannenhauer und Stauss Cabriolet (1951), ein frühes Käfer Cabrio von 1949, der Volkswagen K 70 (1970) oder der Scirocco LS von 1973 mit der Fahrgestellnummer 01.
Nach dem Vorbild der Mille Miglia und der Silvretta Classic Rallye Montafon, Ikonen der internationalen Oldtimer Rallye-Szene, ist die SACHSEN CLASSIC eine sportlich ausgerichtete historische Rallye, bei der statt Höchstgeschwindigkeit höchste Präzision geFordert ist.
So gilt es, stets unter Einhaltung der StVO, die Lichtschranken der 17 Wertungsprüfungen auf die 100stel Sekunde genau zu passieren. Hinzu kommen 25 Zeit- und Durchfahrtskontrollen. Etwas mehr Gas geben dürfen die Fahrer auf dem Sachsenring, wo die 160 Teams zum Auftakt eine Rundkursprüfung absolvieren.
Die gesamte Strecke der nächsten Tage führt dann von Zwickau über Chemnitz und Freiberg nach Dresden. Sieger sind alle, die am Sonnabend, den 18. September über die Zielrampe der Gläsernen Manufaktur Dresden fahren. Gesamtsieger ist das Team mit den wenigsten Strafpunkten.
Wenn jetzt die Gläserne Manufaktur in Dresden eine Leuchtturm-Funktion für das Land Sachsen erfüllt, dann auch deshalb, weil die Automobil- und Motorrad-Pioniere vor 100 Jahren ein Fundament geschaffen haben, das mit der SACHSEN CLASSIC nun bereits zum zweiten Mal richtig gefeiert werden soll.
Die Schirmherrschaft für die SACHSEN CLASSIC hat auch in diesem Jahr der MINIsterpräsident des Freistaates Sachsen, Prof. Georg Milbradt, übernommen.