Continental gab in dem Media Webcast zum Geschäftsjahr 2015 die Übernahme des Hi-Res 3D Flash LIDAR-Geschäfts des Unternehmens Advanced Scientific Concepts, Inc. (ASC) mit Sitz in Santa Barbara, Kalifornien/USA bekannt. Die innovative Technologie erweitert das Portfolio an Umfeldsensoren für Fahrerassistenzsysteme von Continental, um im Zusammenspiel mit anderen Sensoren hoch- und vollautomatisiertes Fahren zu realisieren.
Ein wesentlicher Vorteil der Hi-Res 3D Flash LIDAR-Sensortechnologie liegt darin, dass eine 3D-Umfelderfassung in Echtzeit realisiert wird. Die Technologie ermöglicht ein erheblich umfassenderes und detaillierteres Bild der gesamten Fahrzeugumgebung sowohl bei Tag als auch bei Nacht und arbeitet auch bei widrigen Wetterbedingungen zuverlässig. Continental arbeitet an einem Familienkonzept von Sensoren, um die unterschiedlichen AnForderungen rund um das Fahrzeug abzudecken sowie eine funktionsoptimierte Darstellung und Segmentierung des gesamten Fahrzeugumfeldes zu ermöglichen.
"Wir benötigen verschiedene Umfeldsensortechnologien, um die nächsten Stufen automatisierten Fahrens sicher realisieren zu können", so Karlheinz Haupt, Leiter des Geschäftsbereichs Fahrerassistenzsysteme und Mitglied der Geschäftsleitung der Division Chassis & Safety bei Continental. "Bereits heute verfügen wir über leistungsfähige und bewährte Technologielösungen in den Bereichen Radar, Kamera und Datenfusion. Die Hi-Res 3D Flash LIDAR-Technologie ist ein weiterer Baustein in unserem Technologieportfolio, um unsere führende Position bei der Entwicklung automatisierten Fahrens weiter zu stärken und auszubauen."
Mit der Übernahme werden die Mitarbeiter von ASC überwiegend Ingenieure als eigenes Segment, mit Sitz in Santa Barbara, den Geschäftsbereich Fahrerassistenzsysteme verstärken. Leiter des neuen Segments High Flash Lidar ist Arnaud Lagandré. Continental plant längerfristig in diesem Technologiebereich auf über 100 Ingenieure zu wachsen. Über den Kaufpreis haben beide Unternehmen Stillschweigen vereinbart.
"Wir investieren weiterhin in die Entwicklung neuer Technologien, wie zum Beispiel in das automatisierte Fahren, die ein wichtiger Schritt hin zu einer sicheren, effizienteren und komfortableren Zukunft sind", sagte Frank Jourdan, Mitglied des Vorstands der Continental AG und Leiter der Division Chassis & Safety. "Die Unternehmensstrategie von Continental zielt ganz klar darauf ab, solche Technologien Realität werden zu lassen. Wir sehen im automatisierten Fahren ein wesentliches Element der Mobilität der Zukunft. Die Entwicklung und Erweiterung unseres Portfolios an Umfeldsensoren für Fahrerassistenzsysteme ist hierfür die Basis", so Jourdan weiter.
Im Dezember 2012 erhielt Continental als erster Automobilzulieferer weltweit vom Nevada Department of Motor Vehicles (DMV) eine Lizenz zum Testen von automatisiertem Fahren auf öffentlichen Straßen in dem US-Bundesstaat. Diese Testgenehmigung gilt für einen Versuchsträger für hochautomatisiertes Fahren von Continental. Inzwischen hat Continental mehr als 72.000 Meilen (über 115.000 Kilometer) bei Testfahrten im hochautomatisierten Fahrbetrieb absolviert, wobei ein Test-Ingenieur stets das Fahrzeugverhalten hinter dem Steuer überwacht. Zusätzlich zu den USA und Deutschland betreibt Continental auch in Japan Entwicklungsaktivitäten zum automatisierten Fahren.