Drei von vier Deutschen, die im eigenen Land Urlaub machen, sind im Auto unterwegs. Der dadurch verursachte Freizeitverkehr ist schon heute für den größten Teil des gesamten Verkehrsaufkommens verantwortlich.
Um die Schwachstellen im Umgang mit touristischer Mobilität zu erkennen und zu beseitigen, hat der ADAC rund 1150 Tourismusorte zur örtlichen Verkehrssituation befragt und daraus den Leitfaden "Verkehr und Tourismus" entwickelt. Die darin enthaltenen Tipps für die Praxis sollen zeigen, wie in Urlaubsorten umweltgerechte, Akzeptanz versprechende und auch bezahlbare Maßnahmen zur Mobilitätsbewältigung durchgeführt werden können. Hier die wichtigsten Empfehlungen des ADAC-Leitfadens:
- Tourismusorte sollten das eigene Angebot aus Sicht der Gäste immer wieder prüfen und Schwachstellen abstellen.
- Verkehrsplaner und Tourismusexperten müssen enger zusammenarbeiten.
- Bei allen touristischen und verkehrlichen Planungen sind die Bürger vor Ort mit einzubeziehen. Als direkt Betroffene liegt es nicht zuletzt auch an ihnen, ob touristische und verkehrliche Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden können.
- Attraktive Angebote alternativer Verkehrsmittel, zum Beispiel ergasbetriebene Busse und Elektromobile, können insbesondere am Urlaubsort als willkommene Angebote "sanfter Mobilität" eingesetzt werden.
- Die Vermarktung der Anreisemöglichkeiten muss offensiver betrieben werden. Gleiches gilt für die Mobilität am Ort. Kataloge und Reiseprospekte sollten in dieser Hinsicht aussagekräftiger werden. Auch das Internet könnte hier einen positiven Beitrag leisten.
Das Fazit der ADAC-Untersuchung: Tourismus braucht eine optimale Verkehrsinfrastruktur. Das eigene Fahrzeug wird das wichtigste Verkehrsmittel im Freizeitbereich bleiben, weil es wie kein anderes den Wunsch nach Lebensstil, Selbstverwirklichung und Komfort verbindet.