Illegale Autorennen haben seit dem Ereignis in Berlin am 01. Februar eine breite Diskussion entfacht. Illegale Raserei ist kein Kavaliersdelikt. Das rücksichtslose Spiel mit Menschenleben verstößt nicht nur gegen Grundregeln des Miteinanders im Straßenverkehr, sondern auch gegen demokratische Grundwerte.
Immer wieder verabreden sich Fahrer zu illegalen Autorennen in Innenstädten. Am 01. Februar wurde dabei ein 69 Jahre alter, unbeteiligter Fahrer in der Berliner City gerammt und verstarb noch am Unfallort. In Hamburg werden pro Jahr durchschnittlich 20 Strafen gegen Hobby-Rennfahrer verhängt. Im Jahr 2015 fielen in Köln drei unbeteiligte Menschen einem illegalen Rennen zum Opfer.
Die Kölner Polizei identifizierte eine Raser-Szene von etwa 200 Fahrern im Alter von 18 bis 30 Jahren. In Konsequenz beobachten die Kölner Ermittler die Raserstrecken in der Domstadt intensiver; es drohen strengere Tempolimits und häufigere Geschwindigkeitskontrollen.
Grundregeln des Straßenverkehrs gelten für alle
Die Deutsche Verkehrswacht appelliert auch angesichts dieser Ordnungswidrigkeiten und Straftaten nochmals für ein umsichtiges und rücksichtsvolles Miteinander im Straßenverkehr.
Laut Paragraf 1 der Straßenverkehrsordnung hat sich jeder Verkehrsteilnehmer so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt oder gefährdet wird. Die leichtsinnige und bewusst in Kauf genommene Gefährdung der Unversehrtheit von Leib und Leben von unbeteiligten Dritten erFordert eine konsequente Ausschöpfung des Strafmaßes.
Aufklärung gezielt betreiben
Illegale Autorennen sind, genau wie die "übliche" Raserei auf deutschen Straßen, kein Kavaliersdelikt. Dies zu vermitteln, muss schon in der Fahrausbildung eine zentrale Rolle spielen. Paragraf 1 der Straßenverkehrsordnung benennt unmissverständlich das Sozialverhalten, das von Verkehrsteilnehmern, auch von Autofahrern, erwartet wird.