Egal ob es sich um eine professionelle Autowerkstatt handelt oder um die Werkstatt eines Hobbybastlers, immer sind dort verschiedene Schmierstoffe gelagert. Öl- und Kraftstoffe werden jedoch nur selten richtig gelagert, wodurch es zur Verschmutzung der Umwelt kommen kann oder sogar Unfälle in der Werkstatt passieren können. Damit es erst gar nicht so weit kommt, müssen Öl- und Kraftstoffe richtig gelagert werden.
Gesetzliche Vorschriften
Nur wenige wissen, dass es für die Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten sogar gesetzliche Vorschriften gibt. Grundsätzlich dürfen in privaten Werkstätten nicht mehr als 20 Liter Benzin gelagert werden und dies auch nur dann, wenn sich die Flüssigkeit in einem bruchsicheren und fest verschließbaren Behälter befindet. Es kann durchaus vorkommen, dass jedoch mehr Treibstoff eingelagert werden muss, wie es häufig auch im landwirtschaftlichen Bereich vorkommt. In diesem Fall müssen dazu spezielle Tanks installiert werden, die auch regelmäßig gewartet und überprüft werden müssen. Die Limitierung von brennbaren Flüssigkeiten gilt für alle Klassen egal ob es sich um leicht oder schwer entzündliche Flüssigkeiten handelt.
Geeignete Lagerbehälter
Unverzichtbar bei der Lagerung von Öl- und Kraftstoffen sind geeignete Behälter. In der Regel werden beispielsweise für Öle Metallbehälter genutzt, viel häufiger werden Schmierstoffe in Kanistern aus Plastik gelagert. Verwendet kann dazu allerdings nicht jeder Kanister. Damit Öl- und Schmierstoffe kein Plastik lösen, müssten die Kanister aus einem speziellen Kunststoffgemisch bestehen. Am besten geeignet sind dazu Polyethylen-Kanister mit einer sogenannten UN-Zulassung. Dadurch sind sie geeignet zur Aufbewahrung von Öl- und Kraftstoffen und das Material selbst ist auch resistent gegenüber sehr kalten oder sehr heißen Temperaturen, weshalb die Flüssigkeiten darin auch sicher verstaut sind. Außerdem besitzen sie noch Eigenschaften wie eine leichte Handhabung durch einen Griff, lassen sich gut stapeln oder besitzen spezielle Aufsätze, damit Flüssigkeiten leichter in Tanks gefüllt werden können.
Gut geschützt vor Wind und Wetter
Die Qualität der Öl- und Kraftstoffe ist abhängig von deren Lagerung. Grundsätzlich sollten die Behälter immer in Räumen gelagert werden, die vor Umwelteinflüssen sicher sind. Zwar sind die Kanister im Bereich von -20°C bis +80°C selbst sicher vor Zerstörung, dies bedeutet jedoch nicht, dass die darin gelagerten Flüssigkeiten nicht beeinträchtigt werden können. Daher sollten die Behälter dunkel und bei konstanten Temperaturen verwahrt werden. Wurden Öl- und Kraftstoffe zu extremen Temperaturen ausgesetzt, sollten sie in der Regel auch nicht mehr verwendet und fachgerecht entsorgt werden. Speziell wenn Treibstoffe zur Langzeitlagerung gekauft werden, sollten sie mit einem geeigneten Stabilisator vermischt werden, was deren Haltbarkeit deutlich verlängert. Außerdem sollte der Behälter möglichst voll sein und nur wenig Luft enthalten.
Regelmäßig lüften
Öl- und Kraftstoffe können besonders bei längerer Lagerung für den Menschen gefährliche Dämpfe entwickeln. Daher ist es wichtig sie auch in Räumen zu lagern, die gut belüftet werden können. Zudem sollte darauf geachtet werden, die Behälter nur in gut belüfteten Räumen zu öffnen. Wird beim Umfüllen von Öl- und Treibstoffen etwas verschüttet, dann müssen diese unverzüglich aufgewischt und fachgerecht entsorgt werden. Bei bereits geringen Mengen kann es durch einen Funken zur Entzündung kommen, weshalb in Werkstätten ein großes Risiko eingegangen wird, wenn dies nicht sofort erledigt wird. Außerdem können sich hier ebenfalls gefährliche Dämpfe entwickeln. Es ist außerdem wichtig das Lager für Öl- und Treibstoffe regelmäßig zu kontrollieren, ob hier ggf. Flüssigkeiten ausgetreten sind oder ob die Behälter noch in Stand sind. Diese können im Laufe der Jahre ebenfalls porös werden und sind dann nicht mehr zur Lagerung von Öl- und Kraftstoffen geeignet.