Wer Kinder auf dem Beifahrersitz mitnehmen will, muss zumindest bei rückwärtsgerichteten Systemen den Airbag abschalten. Hierfür stellen die Hersteller verschiedene Systeme von der Automatik bis zur Schalterlösung zur Verfügung. Laut ADAC sind automatische Deaktivierungssysteme vorteilhafter, weil damit menschliche Fehler ausgeschlossen werden können. Dennoch müssen diese modernen, automatischen Systeme weiter verbessert werden. Das ergab ein aktueller Test des Automobilclubs bei den Fahrzeugtypen
Mazda 6, Mercedes S und
Opel Signum.
Bei allen drei Testkandidaten wird das vom Kindersitz gesendete Signal sicher erkannt und der Beifahrer-Airbag automatisch abgeschaltet. Komplizierter sind hingegen Aussagen in der Bedienungsanleitung (Mazda) und die ungünstige Positionierung bzw. fehlende Beschriftung der Kontrollleuchte. Außerdem sind die Blinkzeichen nicht auf Anhieb richtig zu deuten. Bisher funktionieren die automatischen Abschaltsysteme nur mit den Kindersitzen der jeweiligen Autohersteller. Diese entsprechen allerdings nicht dem neuesten Standard. Auch bei der Montage tauchen Mängel auf: Bei Mercedes und Mazda kollidieren die Kindersitze für größere Kinder mit der Kopfstütze des Beifahrersitzes. Bei Opel passt die Babyschale außerdem schlecht zur Beifahrersitzkontur und kann daher nicht fest mit dem Fahrzeug verbunden werden.
Damit die Sitze von Auto zu Auto austauschbar bleiben, Fordert der ADAC von den Herstellern eine universelle Lösung. Ebenfalls müssen klare Hinweise am Fahrzeug verdeutlichen, ob der Beifahrersitz überhaupt für die Kindersicherung geeignet ist.
Generell sollten Eltern bei der Fahrt mit Kindern folgende Tipps beachten:
- Immer ein passendes Kinderrückhaltesystem verwenden.
- Beim Kauf Sitz unbedingt mit dem Kind und dem eigenen Fahrzeug ausgiebig testen und sich dabei ausführlich durch Fachpersonal beraten lassen.
- Hinweise zur Kindersicherung in den Bedienungsanleitungen von Fahrzeug und Kindersitz genau beachten.
- Kinder nach Möglichkeit auf dem Rücksitz platzieren.