Parkhäuser, Parkdecks und Tiefgaragen sind das ganze Jahr über hohen Belastungen ausgesetzt und das schon bei ganz normalem Betrieb. Der Winter setzt den Bauwerken zusätzlich zu. Etwa, wenn sich Risse im Beton bilden, durch die Feuchtigkeit eindringt. "An den Fahrzeugen haftendes Streusalz ist der Grund dafür, dass Chloride in den Beton eindringen. In der Folge kann Lochfraßkorrosion am Bewehrungsstahl entstehen", sagt Gamal Nasser, Bautechnikexperte von TÜV Rheinland. Solchen Schäden sollten Betreiber und Eigentümer von Parkhäusern schon frühzeitig entgegenwirken. Denn bereits kleinere Schäden machen eine Instandsetzung zur Erhaltung der Dauerhaftigkeit notwendig.
Schäden treffsicher lokalisieren
Je früher ein Schaden behoben wird, desto geringer der Aufwand. Die Experten von TÜV Rheinland unterstützen Parkhausbetreiber, indem sie den Ist-Zustand des Bauwerks erfassen und den Schadensumfang ermitteln. Mit Hilfe zerstörungsfreier Prüfungen lassen sich zum Beispiel auch die im Beton verborgenen Schäden ausfindig machen. Durch eine Potenzialfeldmessung etwa kann chloridinduzierte Korrosion an der Bewehrung lokalisiert werden. Die moderne Messtechnik ermöglicht die Untersuchung größerer Flächen bei geringer Beeinträchtigung der Nutzung. Eine weitere Methode zur zerstörungsfreien Prüfung ist das Radarmessverfahren. Elektromagnetische Wellen werden unterschiedlich reflektiert und ergeben Hinweise auf Hohlräume, Verdichtungen oder sonstige Anomalien im Bauteil. Solche Fehler sind häufig die Ursache späterer Schäden.
Folgekosten vermeiden
Nach der Schadensanalyse sprechen die Experten von TÜV Rheinland eine Empfehlung aus, welche Teile des Bauwerks instandgesetzt werden müssen und wie teuer die Instandsetzung sein wird. Parkhausbetreiber und Eigentümer können zudem die Arbeiten von TÜV Rheinland begleiten und überwachen lassen. So lassen sich ungeplante Folgekosten vermeiden.