Carrera Cup Deutschland - 7. Lauf in Zandvoort - Vorschau

Das siebte von neun Rennen zum Carrera Cup Deutschland im Circuit Park Zandvoort markiert einen Höhepunkt der Saison, denn die 4,3 Kilometer lange Strecke an der niederländischen Nordseeküste gilt als eine der größten fahrerischen HerausForderungen für die Porsche-Piloten. Schlecht einsehbare Kurven, schnelle Passagen und hügelige Abschnitte über die Dünen, auf denen das Auto bei hoher Geschwindigkeit sehr leicht wird, verlangen Können und Mut. Sand auf der Strecke macht jedes Abweichen von der saubergefahrenen Ideallinie zu einem riskanten Ausflug. Um auf dem kurvenreichen Kurs konkurrenzfähig zu sein, wählen die Techniker extreme Fahrwerkseinstellungen, die an der Hinterachse zu Reifentemperaturen von bis zu 130 Grad Celsius führen. Das Risiko, mit vorzeitig abgefahrenen Slicks oder mit einem Reifenschaden zurückzufallen, ist hier höher als auf allen anderen Kursen.

Auf fünf Fahrer ist beim Start in das letzte Saisondrittel die Zahl der Titelanwärter geschrumpft. Mike Rockenfeller (Neuwied) kommt als Nummer 1 der Wertung nach Zandvoort. Mit drei Siegen in Folge baute der 20jährige seinen Vorsprung vor dem zweitplatzierten Wolf Henzler (Nürtingen) auf 17 Punkte aus. Beide haben Erfahrung auf dem Dünenkurs. 2003 wurde Henzler hier Dritter, Rockenfeller fuhr als Fünfter über die Ziellinie.

Hinter dem Spitzen-Duo haben noch drei Fahrer die Chance, den Gesamtsieg 2004 zu erreichen. Richard Lietz aus Österreich belegt in seinem ersten Porsche-Jahr nach dem Umstieg aus der Formel 3 auf Anhieb den dritten Rang. Am Eurospeedway Lausitz (Platz drei) und in Oschersleben (Platz zwei) kletterte der 20jährige bereits auf das Podium.

Sein Landsmann Hannes Lachinger, ebenfalls ein "Rookie" im Carrera Cup Deutschland, fuhr am Nürburgring und in Oschersleben auf den dritten Platz, womit sich der 22jährige aktuell den vierten Rang in der Fahrerwertung sicherte. Auf Platz fünf wird Jörg Hardt aus Bonn geführt. Der 23jährige muss angreifen und versuchen, in Zandvoort den direkten Anschluss an die Spitzengruppe wieder zu finden, der beim sechsten Rennen nach einem Reifenschaden abriss.