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Neuer Rettungshubschrauber H145 für Münchner Luftretter
Modernste TechnikEin großer Pluspunkt ist die geringere Lärmbelastung. Durch den ummantelten Heckrotor verursacht die neue Maschine nur noch einen Schalldruck von 70 Dezibel bei Start und Landung. Bei der BK 117 war die Lärmemission höher. Die Ummantelung sorgt darüber hinaus für mehr Sicherheit, da drehende Heckrotoren zu den größten Gefahrenquellen für Personen am Boden zählen. Der Neue hat es auch in der medizinischen Ausstattung in sich: Geändert hat sich beispielsweise die Position der Trage. Früher war sie links platziert, jetzt befindet sie sich auf der rechten Seite. Dadurch müssen der Notarzt und Rettungsassistent nicht mehr über Kreuz arbeiten. Erleichtert wird die Patientenversorgung auch durch drehbare Sitze und ein flexibles Schienensystem an der Decke zur Befestigung der medizinischen Geräte. Die Maschine erfüllt das Anforderungsprofil an "Christoph 1" optimal: Zwei Turbinen mit je 1.083 PS sorgen dafür, dass der Hubschrauber genügend Leistung für Einsätze mit der Rettungswinde im Gebirge aufbringt, aber auch weite Strecken für Intensivverlegungen zurücklegen kann. Neu sind auch die Funk- und Navigationsanlagen. Im modernen Glas-Cockpit hat der Pilot sämtliche Überwachungssysteme im Blick. Verbessert wurde zudem die satellitengestützte Navigation. Sie ermöglicht es etwa, ohne Sicht in den Wolken zu fliegen. Ein Kollisionswarnsystem sorgt darüber hinaus für zusätzliche Sicherheit. Lebensretter seit 45 Jahren1968 charterte der ADAC in einem Pilotprojekt einen Hubschrauber, der unter dem Funkrufnamen "Kolibri" vom Flughafen München-Riem zu Einsätzen in Südbayern startete. Bereits nach den ersten vier Wochen konnte sich die Bilanz sehen lassen: Insgesamt 48 Mal brachten die Besatzungen schnelle Hilfe aus der Luft. Im darauffolgenden Jahr folgte der zweite Versuchsabschnitt. Nach der erfolgreichen Testphase startete "Christoph 1" am 01. November 1970 zum ersten Mal von München-Harlaching aus zu Einsätzen. Es war die Geburtsstunde der Luftrettung in Deutschland. 1974 wurde die Maschine des Typs BO 105 in die Flotte des Bundesgrenzschutzes eingegliedert. Nachdem sich der Bund jedoch nach und nach aus der zivilen Luftrettung zurückzog, hob "Christoph 1" ab 1984 unter der Flagge des ADAC ab. Gleichzeitig stellte der Automobilclub zusammen mit dem Rettungszweckverband München den ersten Rettungshubschrauber vom Typ "BK 117" in Dienst. 1995 wurde "Christoph 1" mit einer Rettungswinde für die Patientenbergung in den bayerischen Alpen oder in unwegsamem Gelände ausgerüstet. Mit den Jahren war der Hangar aus den Anfangszeiten nicht mehr zeitgemäß und konnte geltende Sicherheitsstandards nicht mehr erfüllen. Im April 2008 bekam "Christoph 1" deshalb ein modernes Luftrettungszentrum, das sämtlichen Anforderungen entspricht. Heute betreibt der ADAC 37 Stationen und verfügt über eine Flotte von 51 Hubschraubern. Damit ist der Club die größte zivile Luftrettungsorganisation in Deutschland. Quelle: ADAC |