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Technik Hella Gutmann erweitert CSC-Tool für Kamera-Kalibrierung

Motor & Technik


Hella Gutmann erweitert CSC-Tool für Kamera-Kalibrierung

Die Akzeptanz der Autofahrer für Fahrerassistenzsysteme (FAS) ist hoch und die Zahl der Fahrzeugmodelle mit weitreichenden Kamera- und Radarsystemen wächst rapide. Deshalb hat Hella Gutmann den seit 2013 bewährten CSC-Systembaukasten (CSC = Camera and Sensor Calibration) aktuell um 9 neue Module erweitert. In Verbindung mit einem Diagnosegerät der aktuellen mega macs-Reihe bildet das CSC-Tool somit für markenübergreifend arbeitende Werkstätten eine universelle Möglichkeit zur Kalibrierung/Justierung der Hightech-Sensoren von FAS – und das alles ohne einen speziellen Achsvermessungsplatz.

Dank der neuen Module erlaubt der CSC-Systembaukasten die fachgerechte statische Kalibrierung von Kameras in Audi, Mercedes, SEAT, Skoda, VW sowie in Kürze Honda, Hyundai, Kia, Mazda, Nissan, Renault und Toyota/Lexus. Bei der dynamischen Kalibrierung von FAS-Kameras in BMW, Ford, Mitsubishi und Volvo übernimmt der mega macs die wichtige Führung durch die definierten Abläufe sowie die Initiierung der Kalibrierung. Außerdem stehen ab November das Basis-Modul und ein Adapter-Kit für die Justierung der derzeit gängigen Radar-Systeme zur Verfügung.

Wie alle Sensoren, deren Messungen in mehreren Hundert Metern Abstand erfolgen, müssen Radarköpfe exakt zur geometrischen Fahrachse (Hinterachse) des Fahrzeugs ausgerichtet werden. Doch im Unterschied zur starren Fixierung einer Kamera mittels Clip an der Frontscheibe, lässt sich ein Radarsensor in seiner x- und y-Achse justieren und somit sein Messfeld einstellen. Dies erfolgt nach dem bekannten Prinzip der Scheinwerfereinstellung über zwei Schrauben. Unterschiede gibt es allerdings bauartbedingt beim Vorgehen zur Ermittlung des Radar-Messfeldes.

Das Radar-Basis-Modul des CSC-Tools besteht aus einem Laseraufsatz mit Skalierung, der auf einer zugehörigen Winkelverstellplatte einfach am Grundträger des CSC-Tools fixiert wird. Mit dieser Ausstattung lassen sich alle Radarsensoren einstellen, deren Messfeld über das eigene Signal ermittelt wird (z.B. Audi, VW, SEAT, Skoda und BMW), sowie die Radarköpfe, die herstellerseitig über einen kleinen Messspiegel verfügen (z.B. VW). Für weitere Radarköpfe ohne Messspiegel (z.B. Mercedes) gibt es das Radar-Adapter-Kit. Wie auch bei der Kamera-Kalibrierung wird der Bediener wird vom eingesetzten Diagnosegerät der mega macs-Reihe sicher durch die fahrzeugspezifischen Arbeitsschritte geführt. Die offizielle Dokumentation mit Datum und Uhrzeit schließt die erfolgreiche Kamera-Kalibrierung und Radar-Justierung ab.

In Deutschland und den Nachbarländern arbeiten bereits über 1.000 Werkstätten mit einer mega macs-CSC-Tool-Kombination. Zwei Radar-Kits ergänzen ab November den CSC-Systembaukasten und decken rund 95 % aller in Europa gängigen Marken ab.

Wann muss ein Radarsystem justiert werden?

Zwar genießt die Funktion der sicherheitsrelevanten FAS wie Spurhalte- und Notbremsassistent grundsätzlich höheren Stellenwert als die der reinen Komfort-FAS wie die Schildererkennung. Doch grundsätzlich gilt, dass alle im Fahrzeug verbauten FAS funktionieren müssen.

Durch die Interaktion der FAS-Sensoren (z.B. Videokameras, Nah- und Fernbereich-Radar) ist die Justierung bzw. Kalibrierung aller Sensoren erForderlich. Denn falls das Steuergerät durch einen fehlerhaften Wert unplausible Parameter erkennt, gehen im schlimmsten Fall gleich mehrere FAS außer Funktion. So beschränkt sich der Bedarf für die hochgenaue Abstimmung zur geometrischen Fahrachse nicht nur auf die sensiblen Fernradarköpfe, die in bis zu 250 m Distanz messen. Auch Nahbereich-Radarsensoren mit einem Messfeld bis 60 m sind betroffen. In der Regel ergibt sich die Notwendigkeit zur Justierung von Radar-Sensoren

  • nach dem Ersetzen bzw. Aus- oder Einbau des Radarsensors

  • nach der Unfallinstandsetzung der Karosserie

  • nach der Änderung des Fahrzeugniveaus an der Vorder- oder Hinterachse

  • nach vermuteter Gewalteinwirkung auf den Sensor

  • wenn das Steuergerät überschrittene Toleranzen des Messfeldes erkennt

  • wenn der Schlossträger in Servicestellung war.


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