Wer Jamaika sagt, muss auch Bob Marley sagen. Kaum ein Musiker hat so viel für Identität und Bekanntheit eines Landes getan wie der Reggae-Star für die Karibikinsel. Unterwegs auf Jamaika war Bob Marley häufig mit einem
Land Rover Defender und dieser Oldtimer erlebt jetzt eine gelungene "Rasta-ration". Heimische Unternehmen engagierten sich, um den fast 40 Jahre alten 4x4-Klassiker zu retten. In rund 2-jähriger mühsamer Handarbeit und weltweiter Suche wurde der Wagen der 1981 verstorbenen Rastafari-Ikone von Grund auf wiederhergestellt. Jetzt ist der mattblaue Defender einer der Hingucker im Bob-Marley-Museum zu Kingston, das für Jamaika-Besucher zum Pflichtprogramm zählt.
"No Woman No Cry", "Get Up, Stand Up", "Buffalo Soldier" oder "Stir It Up": Mit diesen und anderen Titeln machte Bob Marley den Reggae weltweit erfolgreich und spielte sich selbst in den Musik-Olymp. Daneben war der vor 70 Jahren geborene Jamaikaner eine Gallionsfigur der Rastafari-Bewegung. Noch heute ist er für viele Menschen rund um den Globus eine Identifikationsfigur.
Im Jahr des 70. Geburtstags feiert das legendäre Fahrzeug von Bob Marley seine Wiedergeburt. Und das bedeutete echte Schwerstarbeit, denn der 1977 produzierte Pickup der Serie III befand sich in einem erbarmungswürdigen Zustand: ausgeschlachtet, ohne Motor und schon vor Längerem seinem Schicksal überlassen.
Für ATL Automotive war dies jedoch kein Hinderungsgrund, sondern eine HerausForderung. Als exklusive lokale Vertriebsgesellschaft von Land Rover in Jamaika verfügt das Unternehmen über das nötige Know-how und mit Sandals Resort, dem führenden All-Inclusive-Anbieter in der Karibik, hat man eine starke Muttergesellschaft im Rücken.
So machten sich die Spezialisten ans Werk. Und ahnten anfangs nicht, dass die vollständige Wiederherstellung des prominenten Fahrzeugs rund zwei Jahre in Anspruch nehmen sollte. Schließlich wurde der mattblaue Allradklassiker von Grund auf restauriert und komplett zerlegt. Jede einzelne Schraube und jedes einzelne Teil nahmen die ATL-Mechaniker in die Hand. Was nicht mehr zu retten war oder fehlte, wurde ersetzt. Entweder mit Ersatzteilen aus aller Welt wie dem Motor, der aus Äthiopien nach Jamaika gelangte. Oder aber mit in sorgfältiger Handarbeit neu gefertigten Komponenten.
Den letzten Schliff erhielt das Fahrzeug aus der Familie Marley, die von Anfang an eng in das Projekt eingebunden war. Cedella Marley, älteste Tochter der Reggae-Legende und als Designerin erfolgreich, gestaltete höchstpersönlich die Lederbezüge jenes Defender, mit dem sie selbst in ihrer Kindheit vom berühmten Vater kutschiert worden war. Selbstverständlich greift Cedella Marley dabei auf eine besondere Optik zurück: Die Sitze erstrahlen jetzt in den stilbildenden Rasta-Farben Grün, Rot und Gelb eine weitere ReMINIszenz an den ehemaligen Besitzer dieses einzigartigen Land Rover.
Seinen Platz findet das Fahrzeug nun an der Adresse 56 Hope Road in Kingston, Jamaika. Dort, in der Hauptstadt des Karibikstaates wandelte sich das frühere Wohnhaus der Rastafari-Ikone zum Bob-Marley-Museum. Mit dem früheren Familienfahrzeug hat es im Jahr des 70. Geburtstags einen neuen Hauptanziehungspunkt hinzugewonnen.
Adam Stewart, Chief Executive Officer von ATL Automotive und Sandals Resort International: "Wir sind stolz und erfreut darüber, dass wir etwas für das Andenken jenes Mannes tun konnten, der Jamaika und der Welt so viel gegeben hat. Bob hat das Ansehen unserer Nation enorm gesteigert deswegen sehen wir es als ein Geschenk an ihn, dass wir seinem Land Rover zu seiner einstigen Pracht verhelfen konnten. Eine besondere Ehre war dabei für uns die Zusammenarbeit mit der gesamten Marley-Familie. Bobs Tochter Cedella hat dem Wagen den speziellen Marley-Touch gegeben. Und wir sind sicher, dass diese Optik auch ihrem Vater gefallen hätte."