Mercedes-Benz baut die SUV-Produktion in seinem US-Werk aus und wird 300 neue Arbeitsplätze schaffen. "Wir investieren in den nächsten Jahren 1,3 Milliarden US-Dollar in die Erweiterung unserer SUV-Produktion und machen das
Mercedes-Benz Werk Tuscaloosa zum Hightech-Standort", sagt Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands
Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain Management. "Damit können wir die nächsten Fahrzeuggenerationen noch flexibler, effizienter und in bewährter Top-Qualität produzieren."
Im Mercedes-Benz Werk Tuscaloosa werden auch die nächsten SUV-Generationen inklusive Hybridversionen vom Band laufen. Die in diesem Zusammenhang geplante Werkserweiterung umfasst einen neuen Karosseriebau, den Ausbau der SUV-Montagehalle sowie die Modernisierung der Logistik- und IT-Systeme. Fortschrittliche Technologien und eine durchgängige Digitalisierung der Fertigungsprozesse ermöglichen eine hochflexible Produktion. Als Teil des globalen Produktionsverbunds ist Tuscaloosa mit allen Standorten von Mercedes-Benz Cars vernetzt, sodass ein ortsunabhängiger Zugriff auf Daten und Prozesssteuerung möglich ist. Zum Beispiel kann jede einzelne Anlage und jeder Roboter angesteuert und mit neuen Programmierungen versehen werden. Zur intelligenten Analyse und Verbesserung der Prozesse werden Big Data-Anwendungen, also die Auswertung von Massendaten genutzt.
"Mit dem Ausbau und der Modernisierung unseres Werks schaffen wir 300 neue Stellen und schreiben die Erfolgsgeschichte von Mercedes-Benz in Tuscaloosa fort", so Jason Hoff, Präsident und CEO von MBUSI. "Alabama ist einer der wichtigsten Bundesstaaten für die Automobilproduktion in den USA. Wir sind stolz darauf, hier einmal mehr einen wichtigen Beitrag zu leisten."
Im neuen 125.000 Quadratmeter großen Karosseriebau wird modernste Leichtbautechnologie mit innovativen Fügeverfahren sowie ein modulares Produktionskonzept zum Einsatz kommen. Die aktuelle SUV-Montagehalle wird um 13.000 Quadratmeter erweitert und erhält eine flexiblere "Hochzeitsstation", in der die Karosserie mit dem Antriebsstrang zusammengeführt wird. Dadurch können in Zukunft mehr Fahrzeugvarianten als heute produziert werden. Zusätzlich wird eine neue Logistik-IT installiert, um eine nahtlose Integration der Wareneingänge in die Produktion zu ermöglichen.
Das Mercedes-Benz Werk Tuscaloosa war das erste große Produktionswerk außerhalb Deutschlands und gilt als Keimzelle der Automobilindustrie in Alabama. Bis heute hat Mercedes-Benz 4,5 Milliarden US-Dollar in die Produktion in Tuscaloosa investiert. Das Werk wurde 1995 gegründet und nahm 1997 die Produktion des GLE (vormals M-Klasse) auf, die mittlerweile in der dritten Fahrzeuggeneration gefertigt wird. Zum Produktionsportfolio kamen die R-Klasse in 2005, der GL in 2006 und die neue C-Klasse Limousine für den nordamerikanischen Markt in 2014 hinzu. Im August 2015 wurde die Produktion der R-Klasse zum Auftragsfertiger AM General in Mishawaka, Indiana verlagert, um damit die Kapazitäten für die SUV-Produktion zu erweitern. Mit einer Werkserweiterung richtet sich MBUSI auf künftige SUV-Generationen inklusive Hybridversionen ein.
Im Jahr 2014 wurden im Werk Tuscaloosa mehr als 232.000 Fahrzeuge hergestellt. In 2015 wird die 300.000er-Marke voraussichtlich durchbrochen. Bis heute sind am Standort mehr als 2,2 Millionen Fahrzeuge für Kunden auf der ganzen Welt vom Band gelaufen.
Mercedes-Benz Cars Operations verantwortet die Pkw-Produktion an weltweit 26 Standorten innerhalb eines flexiblen und effizienten Produktionsnetzwerks mit rund 70.000 Beschäftigten. Dazu gehören die zentralen Funktionen Planung, Technologiefabrik, Logistik und Qualität. Im vergangenen Jahr hat Mercedes-Benz Cars mehr als 1.754.000 Pkw der Marken Mercedes-Benz und smart produziert und damit den vierten Rekord in Folge eingefahren. Das Netzwerk orientiert sich an den Produktarchitekturen Frontantrieb (Kompaktwagen) und Heckantrieb (zum Beispiel S-, E- und C-Klasse) sowie den SUV- und Sportwagenarchitekturen.
Dazu kommt ein Produktionsverbund für den Powertrain (Motoren, Getriebe, Achsen, Komponenten). Im Mittelpunkt eines jeden Architektur-Produktionsverbunds steht ein Leadwerk, das als Kompetenzzentrum für Neuanläufe, Technologie und zur Qualitätssicherung dient. In der täglichen Arbeit liegt der Fokus auf der kontinuierlichen Verbesserung sowie der Weiterentwicklung von modernen Fertigungsverfahren, die eine effiziente, flexible und umweltfreundliche Produktion künftiger High-Tech-Fahrzeuge in typischer Mercedes-Benz Qualität ermöglichen. Im Mittelpunkt stehen die Mitarbeiter mit ihrem Know-how, deren Arbeit durch eine gezielte ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes sowie durch eine intelligente Automatisierung unterstützt wird. Neben eigenen Produktionswerken setzt Mercedes-Benz im Rahmen des Wachstumskurses verstärkt auf Kooperationen und nutzt Kapazitäten von Auftragsfertigern.