Nach zweiten Plätzen in den beiden Vorjahren greift
Mitsubishi-Werkspilotin Andrea Mayer bei der dritten Auflage der Baja Deutschland nach dem Gesamtsieg. "Der erste Platz ist unser Ziel. Ein Selbstgänger wird es aber auf keinen Fall. Es gibt einige starke Gegner und außerdem muss man immer mit Überraschungen rechnen", weiß die 36 Jahre alte Allgäuerin.
Nach dem 3,5 Kilometer langen Prolog am Freitag sind am Samstag und Sonntag acht Prüfungen mit insgesamt 533 Wertungskilometern in den Tagebaugebieten Zwenkau und Profen südlich von Leipzig zu absolvieren. Andrea Mayer geht davon aus, dass das Gelände ähnlich anspruchsvoll sein wird wie in den Vorjahren mit teilweise kniffliger Navigation. Also wird auch Beifahrer Andreas Schulz arbeitsreiche Tage haben.
Die Fünftplatzierten der Dakar 2004 werden in einem dreitürigen Mitsubishi Pajero Di-D mit mittellangem Radstand der Mitsubishi Kundensportabteilung Ralliart starten. "Das Auto hat einen weiterentwickelten Dieselmotor mit rund 230 PS, das sind 30 PS mehr als im Vorjahr. Der längere Radstand sorgt für mehr Fahrstabilität bei höheren Geschwindigkeiten, ist dafür natürlich nicht ganz so wendig", verrät Mayer.
Im Kampf gegen die schnellen heckangetriebenen Buggys des Dakar-erfahrenen Franzosen Thierry Magnaldi und des vierfachen Deutschen Rallye-Meisters Matthias Kahle, der sein Offroad-Debüt fährt, setzt Mayer auf die Geländegängigkeit ihres Allradlers mit dem drehmomentstarken Dieselmotor. "Je schwieriger die Strecke, desto besser für uns. Auch wenn es wie vorhergesagt regnet, hätte ich nichts dagegen."
Zu den insgesamt sieben Teams, die im 26 Autos starken Starterfeld auf Mitsubishi vertrauen, zählen auch Ellen Lohr und ihr Copilot Philipp Tiefenbach. Für die ehemalige DTM-Pilotin ist es der dritte Einsatz im Marathon-Sport. Bei Bajas in Portugal und Spanien hat sie bereits mit schnellen Zeiten ihr Talent auf losem Untergrund bewiesen.
Für den dritten Wettkampf am Steuer eines Mitsubishi Pajero Di-D hat sich die 38-Jährige viel vorgenommen. "Ich bin sehr gespannt auf die Baja Deutschland. Zwischen den Bajas in Spanien und Portugal gab es schon große Unterschiede. Hier wird das Gelände noch einmal anders sein, viel weitläufiger: Die Navigation wird also eine wichtige Rolle spielen. Außerdem bestehen die Prüfungen aus 20 bis 30 Kilometer kurzen Schleifen, die wir mehrfach abfahren müssen, auch das ist neu für mich. Unterm Strich ist es aber mein Ziel, auf das Podium zu fahren", so Lohr. Mit dem Einsatz bei der Baja Deutschland bereitet sich Ellen Lohr auf eine große Aufgabe vor: Sie will 2005 erstmals bei der Dakar starten.