Christijan Albers (ExpressService AMG-Mercedes) und Marcel Fässler (AMG-Mercedes) starten beim neunten und vorletzten Lauf der DTM 2003 am Sonntag in Zandvoort, Niederlande (Start: 14:00 Uhr, ab 13:45 Uhr LIVE im ZDF) von den Plätzen drei und sechs. Albers erzielte im spannenden Einzelzeitfahren um die Super Pole eine Zeit von 1:35,345 Minuten. Er lag neun Tausendstelsekunden – rund 40,7 Zentimeter nach einer Runde mit exakt 4.307 Metern - hinter der Bestzeit von Timo Scheider (
Opel Astra V8 Coupé). In 1:35,336 schaffte Scheider seine erste Pole Position in der DTM. Fässler kam in 1:35,681, 0,345 Sekunden hinter der Bestzeit, auf Startplatz sechs.
Nach einem turbulenten Qualifying mit einer Unterbrechung und mehreren gelben Flaggen belegten Jean Alesi (AMG-Mercedes) in 1:35,888 und Bernd Schneider (Vodafone AMG-Mercedes) in 1:35.986 die Plätze elf und 13 und qualifizierten sich erstmals nicht unter den zehn Schnellsten, die die Super Pole ausfahren.
Schneider, der in der siebten Startreihe neben Titelverteidiger Laurent Aiello (Abt-Audi TT-R) steht, brach seine zweite schnelle Runde nach einem Ausrutscher in der vorletzten Kurve ab. Als der Saarländer seinen letzten Versuch unternahm, um sich für die Top-ten zu qualifizieren, wurden gelbe Flaggen geschwenkt, weil sich Gary Paffett (Service 24h AMG-Mercedes) ins Kiesbett gedreht hatte. Schneider belegte mit 0,755 Sekunden Rückstand Rang 13, Aiello lag 0,773 Sekunden hinter der Spitze auf Platz 14. Damit waren die Meister von 2001 und 2002 nicht für die Super Pole qualifiziert.
Das Qualifying war bereits nach drei Minuten unterbrochen worden, weil der Abt-Audi TT-R von Peter Terting im Kiesbett festhing. Thomas Jäger, Bernd Mayländer (beide Original-Teile AMG-Mercedes) und Katsutomo Kaneishi (ARTA AMG-Mercedes) mussten ihre ersten schnellen Runden deshalb abbrechen.
Christijan Albers, ExpressService AMG-Mercedes, Dritter (1:35.345): „Ich freue mich, dass ich der schnellste Mercedes-Benz Fahrer bin. Timo Scheider war heute nicht zu schlagen, Glückwunsch an ihn zu seiner ersten Pole Position. Mein Ziel am Sonntag ist ein Platz auf dem Podium, doch man darf Bernd Schneider nicht abschreiben. In diesem engen Starterfeld ist auch für ihn ein gutes Ergebnis möglich.“
Marcel Fässler, AMG-Mercedes, Sechster (1:35.681): „Ich habe in der ersten Kurve zu früh gebremst, und im dritten Sektor war ich nicht schnell genug – damit war nicht mehr als der sechste Platz drin.“
Jean Alesi, AMG-Mercedes, AMG-Mercedes, Elfter (1:35.888): „Eines der schlechtesten Qualifyings meiner DTM-Karriere. Ich kann mir das Ergebnis nicht erklären, wir müssen zunächst die Daten analysieren.“
Bernd Schneider, Vodafone AMG-Mercedes, 13. (1:35.986): „Mein zweiter Reifensatz war besser als mein erster, doch mit meinem Ausrutscher habe ich jede Chance auf eine gute Zeit verloren und die Runde abgebrochen. Auf meiner letzten schnellen Runde verhinderten die gelben Flaggen wegen des Drehers von Gary Paffett, dass ich mich für das Einzelzeitfahren qualifizieren konnte.“
Thomas Jäger, Original-Teile AMG-Mercedes, 15. (1:36.567): „Ich freue mich, wieder der schnellste Fahrer in einem Vorjahres-CLK zu sein. Mit dem Verlauf des Wochenendes bin ich zufrieden und ich bin deshalb für das Rennen am Sonntag optimistisch.“
Gary Paffett, Service 24h AMG-Mercedes, 16. (1:36.719): „Ich wollte unbedingt bester Jahreswagenfahrer vor Thomas Jäger sein. Deshalb habe ich im dritten Anlauf zu stark attackiert, dabei habe ich mich verbremst, kam auf den Dreck neben der Ideallinie und habe mich ins Kiesbett gedreht.“
Bernd Mayländer, Original-Teile AMG-Mercedes, 17. (1:36.831):
"Unser Team hat einen guten Job gemacht. Wir haben uns gegenüber den Zeiten vom Vorjahr deutlich gesteigert und ich bin mit dem heutigen Ergebnis ganz zufrieden. Aber es wird schwierig werden, mich im Rennen nach vorn zu kämpfen."
Stefan Mücke, Service 24 h AMG-Mercedes, 19. (1:36.996): „Eigentlich spielte das Qualifyingergebnis für mich keine große Rolle, weil ich wegen der versehentlich nicht verplombten Bremsscheibe am Freitag ohnehin vom letzten Startplatz ins Rennen gehen muss. Trotzdem haben wir alles versucht, um zu sehen wie schnell das Auto ist. Mit meiner Zeit im zweiten Anlauf bin ich zufrieden. Am Schluss haben wir mit dem Reifendruck experimentiert, ich konnte mich jedoch nicht verbessern.“
Katsutomo Kaneishi, ARTA AMG-Mercedes, 20. (1:37.269): „Ich bin noch nie zuvor in Zandvoort gefahren, deshalb ist es mir schwer gefallen, das Optimum aus dem Auto heraus zu holen.“
Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug:
"Das war eines der spannendsten, wenn nicht das spannendste Qualifying der DTM-Geschichte mit den ersten vier Fahrzeugen innerhalb von 18 Tausendstelsekunden und allen drei Marken an der Spitze innerhalb von neun Tausendsteln. Erstmals in diesem Jahr haben sich nur zwei unserer aktuellen AMG Mercedes-CLK für das Einzelzeitfahren der zehn Schnellsten qualifiziert. Jean Alesi fehlten dafür 45 Tausendstel, das zeigt erneut, wie hart umkämpft die DTM ist. Gemessen an den theoretischen Bestzeiten hätten sich Jean und Bernd für die Plätze sieben und neun qualifiziert, doch sie fuhren ihre schnellsten Sektorenzeiten nicht in einer Runde. Alle vier Mercedes-Fahrer liegen in diesen Bestzeiten innerhalb von 0,018 Sekunden. Glückwunsch an Opel, ich freue mich für Timo Scheider und alle in der Opel-Mannschaft, die Pole ist verdient."