Führerscheinprüfung per Computer

Mit Zustimmung reagierte der ADAC auf die Pläne von VerkehrsMINIster Manfred Stolpe, ab dem Jahr 2007 die theoretische Führerscheinprüfung per Computer abnehmen zu lassen. Bei einer Führerscheinprüfung und damit verbundener Ausbildung per Computer könnten simulierte Verkehrssituationen möglichst praxisnah erlernt und ein "stures" Auswendiglernen der bisher verwandten Fragebögen vermieden werden. Allerdings machte der Club in diesem Zusammenhang auch deutlich, dass ein fahrpraktisches Training nach dem eigentlichen Führerscheinerwerb, zum Beispiel im Rahmen der 2. Stufe der Fahrausbildung, durch den Computer nicht ersetzt werden kann.

Aus Sicht des ADAC ist es unabdingbar, den Prüfungskandidaten auch in Zukunft die Möglichkeit zu geben, die theoretische Führerscheinprüfung per Fragebogen handschriftlich zu absolvieren. Nicht alle Führerscheinanwärter sind mit dem Medium "Computer" gleich gut vertraut. Keinesfalls darf dem einzelnen Prüfling ein Nachteil entstehen, nur weil er im Umgang mit dem Computer nicht so fit ist.

Als kritisch werden vom ADAC auch die zu erwartenden steigenden Kosten der Fahrschulausbildung sowie der theoretischen Führerscheinprüfung gesehen. Es ist zu befürchten, dass die Fahrschulen die Kosten für die notwendige Anschaffung von Computern auf die Führerscheinbewerber abwälzen werden. Darüber hinaus muss sowohl in Fahrschulausbildung als auch theoretischer Führerscheinprüfung bei Verwendung von Computern der Datenschutz in vollem Umfang gewährleistet werden.