Jedes Jahr fahren rund 19 Millionen Deutsche mit dem Auto in den Urlaub ein Sicherheitscheck im Vorfeld der Fahrt sorgt für ein gutes Gefühl. Dazu gehören auch die Reifen: Ein Rad, also eine Felge mit Reifen, ist gerade einmal so schwer wie ein Grundschulkind und trägt mit drei weiteren einen voll beladenen Kombi. Pro Rad sind das schnell 500 kg Gewicht eine echte Höchstleistung. Die Initiative Reifenqualität "Ich fahr auf Nummer sicher!" hat wichtige Tipps für den Urlaubscheck zusammengestellt.
Sommerreifen im Sommer
Gehören Lammfellstiefel zu Ihrem Urlaubsgepäck? Wahrscheinlich nicht. Deswegen sollten Sie jetzt auch mit Sommerreifen und nicht mit Winterreifen unterwegs sein. Sommerreifen sind auf die hohen Temperaturen abgestimmt und weisen auf Grund ihrer Beschaffenheit sie sind deutlich härter als Winterreifen einen kürzeren Bremsweg im Sommer auf.
Luftdruck anpassen
Reifen sind die einzige Verbindung zur Straße und übertragen Antriebs-, Lenk- und Bremskräfte auf die Fahrbahn. Sie dämpfen Schläge und Stöße bei der Fahrt über schlechte Straßen ab und federn das Auto. Damit der Reifen diese Aufgaben optimal und sicher erledigen kann, ist es nötig, den Luftdruck entsprechend anzupassen, der durchaus mit dem eigenen Blutdruck zu vergleichen: Ist er zu niedrig, fühlt man sich schlapp und träge, ist er zu hoch, wird der gesamte Kreislauf stark belastet. Auf den Reifendruck übertragen heißt das: Zu niedriger Luftdruck führt zu schnellerem Verschleiß, weil der Reifen stärker beansprucht wird, bei zu hohem Luftdruck verringert sich die Kontaktfläche zur Straße, womit der Bremsweg länger wird. Den vom Hersteller empfohlenen Luftdruck findet man in der Betriebsanleitung, im Tankdeckel oder am Türholm. Neben einem Sicherheitsgewinn und mehr Komfort sorgt der optimale Luftdruck übrigens auch für weniger Spritverbrauch und schont so den Geldbeutel.
Profiltiefe prüfen
Schwimmen gehört zu einem Sommerurlaub wie Sonnencreme aber bitte nicht auf der Straße. Wenn es einmal heftig regnet, ist es wichtig, dass das Auto nicht auf der Straße aufschwimmt und es zu Aquaplaning kommt. Deshalb prüfen Sie vor Fahrtantritt unbedingt die Profiltiefe. Experten empfehlen mindestens 3 mm Restprofil bei Sommerreifen, damit die Reifen das Wasser auf der Fahrbahn ableiten können.
Andere Sicherheitsfaktoren nicht vergessen
Neben Reifen und Bremsen gehören noch mehr Bauteile zu einem Urlaubscheck: Funktioniert die Lichtanlage reibungslos? Sind alle Flüssigkeiten in ausreichender Menge vorhanden, vom Öl bis zum Kühlwasser? Ist die Abgasanlage intakt? Ist die Klimaanlage funktionstüchtig und sorgt in heißen Gefilden für einen kühlen Kopf und damit eine sichere Fahrt? All das sollte vor dem Start in den Urlaub überprüft sein. Übrigens bieten Reifenfachhändler und Kfz-Meisterwerkstätten häufig Urlaubschecks an. Fachbetriebe rund um Rad und Reifen finden interessierte Nutzer auch in der Betriebsdatenbank unter www.reifenqualitaet.de.
Über Reifenqualität "Ich fahr auf Nummer sicher!"
Im Mittelpunkt der Initiative Reifenqualität des DVR und seiner Partner stehen die Qualität der Reifen und die fachliche Beratung im Handel. Die Produktqualität hat Auswirkungen auf Bremsweg und Nasshaftung. Aber auch der Zustand der Reifen, dazu gehören Sicherheitsprofiltiefe und Luftdruck, ist sicherheitsrelevant.