Porsche-Michelin-Supercup: Hungaroring

Zur Meisterschaft in Michael-Schumacher-Manier: Mit dem achten Sieg im zehnten Saisonlauf sicherte sich Wolf Henzler aus Nürtingen im Rahmenprogramm des Grand Prix von Ungarn vorzeitig den Titel im Porsche-Michelin-Supercup. Einzig dem Porsche-Junior Mike Rockenfeller musste der Pilot des Teams Farnbacher Motorsport zweimal den Vortritt lassen – da der 21-Jährige aus dem Westerwald jedoch nur den Status eines Gastfahrers genießt und daher für die Punktevergabe nicht gewertet wird, darf sich Henzler über die Maximalpunktzahl von 200 Zählern freuen. "Es ist wunderbar, mit einem Sieg Meister zu werden, aber im Moment begreife ich noch nicht wirklich, dass ich es geschafft habe", so der überwältigte Titelträger. "Wir hatten mein Auto so abgestimmt, dass ich gegen Ende des Rennens noch gute Reserven hatte. Deshalb bin ich überzeugt: Ich hätte Rockenfeller auch ohne dessen Fehler überholt."

Auch auf dem Hungaroring bei Budapest war es einmal mehr Rockenfeller, der dem Tabellenführer nennenswert Paroli bieten konnte: Von der Pole Position des Trainingsschnellsten aus setzte sich der Nachwuchspilot prompt an die Spitze. Als Henzler in seinem Rückspiegel vor der schnellen, hinter einer Kuppe verborgenen Linkskurve am Ende des ersten Streckendrittel jedoch eine Attacke vortäuschte, ließ sich der Youngster in einen Fehler treiben, verschaltete sich, rodelte kurz durch das Kiesbett und reihte sich erst hinter Dirk Werner im zweiten Infineon-Porsche auf dem dritten Rang wieder ins Renngeschehen ein. Während Henzler vorne zügig enteilte, entbrannte hinter ihm ein entfesseltes Duell um die zweite Position. Speziell in den letzten beiden Runden versuchte Rockenfeller immer wieder, Werner auszubremsen. Doch der Kissenbrücker konterte die Angriffe gekonnt und bescherte seinem Teamchef Horst Farnbacher damit einen souveränen Doppelsieg.