Das
Mercedes-Benz Werk Rastatt wird auch die nächste
Mercedes-Benz Kompaktwagen-Generation produzieren. Bis 2020 wird die Daimler AG in die technologische Weiterentwicklung sowie in den Ausbau der Produktion am Standort rund 1 Milliarde Euro investieren. Gleichzeitig haben das Unternehmen und der Betriebsrat im Rahmen des "Zukunftsbilds Rastatt" ein Maßnahmenpaket vereinbart, das die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts deutlich verbessert und die Beschäftigung auf Jahre hinaus sichert. Dazu gehört eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeit und in Summe eine Kostenentlastung im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Außerdem schafft das
Mercedes-Benz Werk Rastatt 250 neue unbefristete Arbeitsplätze. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit bis Ende 2024.
"Mit dem Zukunftsbild für das Mercedes-Benz Werk Rastatt haben wir das Fundament für die erfolgreiche Produktion unserer nächsten Kompaktwagen-Generation gelegt. Wir gewinnen deutlich an Flexibilität und Effizienz. Gleichzeitig stärken wir die Rolle des Standorts als Lead-Werk für Kompaktfahrzeuge in unserem globalen Produktionsnetzwerk", sagt Markus Schäfer, Bereichsvorstand Produktion und Supply Chain Management Mercedes-Benz Cars.
Das Mercedes-Benz Werk Rastatt mit seinen rund 6.500 Mitarbeitern ist hoch ausgelastet. Im Jahr 2014 hat das Werk mit 292.784 Fahrzeugen einen Produktionsrekord aufgestellt und damit einen wichtigen Beitrag zum Wachstum des erfolgreichen Kompaktwagensegments geleistet: Der Absatz stieg im Jahr 2014 um 24,7% auf 463.152 Kompaktmodelle nie zuvor hat Mercedes-Benz so viele A- und B-Klassen, CLA und GLA in einem Jahr an Kunden ausgeliefert. Auch 2015 konnte in den ersten fünf Monaten ein neuer Absatzrekord mit 215.148 verkauften Fahrzeugen erzielt werden. Die Erfolgsgeschichte der Kompaktwagen von Mercedes-Benz begann 1997 mit der Markteinführung der A-Klasse. Seitdem haben sich mehr als 4 Millionen Kunden für eine A-Klasse, B-Klasse, einen CLA oder GLA entschieden. Mit Blick auf die Wachstumsstrategie Mercedes-Benz 2020 wird das Mercedes-Benz Werk Rastatt die Produktion in den kommenden Jahren deutlich ausbauen.
"Durch das Zukunftsbild des Mercedes-Benz Werks Rastatt ist es uns gelungen, die Zusage für die Produktion der nächsten Kompaktwagen-Generation zu erhalten. Unser Wachstumskurs verbessert signifikant die Wirtschaftlichkeit und sichert darüber hinaus die Beschäftigung am Standort langfristig ab. Die Investition von rund 1 Milliarde Euro ist ein klarer Vertrauensbeweis für die Motivation und Kompetenz der Mannschaft hier am Standort, die tagtäglich Top-Qualität produziert", sagt Stefan Abraham, Standortverantwortlicher Mercedes-Benz Werk Rastatt. Außerdem wird das Werk Rastatt über mehrere Jahre seine bisherigen Ausbildungszahlen erhalten und den Auszubildenden bei erfolgreichem Abschluss die Chance auf eine Festanstellung eröffnen.
Derzeit bildet der Standort jährlich 70 Azubis und duale Hochschulstudenten aus. Die Vereinbarung enthält auch umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der ergonomischen Arbeitsbedingungen. Dafür stehen aus der Gesamtinvestition jährlich eine Viertelmillion Euro für kurzfristig umsetzbare Ergonomie-Maßnahmen bereit. Dazu kommt ein Gesundheitszentrum, das sich derzeit in Planung befindet und weitere Investitionen erFordert.
Ullrich Zinnert, Vorsitzender des Betriebsrates Mercedes-Benz Werk Rastatt:"Mit den erheblichen Investitionen, den Festeinstellungen und dem Erhalt unserer bisherigen Ausbildungszahlen hat der Standort Rastatt eine sichere Basis für eine gute Zukunft erhalten. Wir sind sehr froh, dass wir diese Punkte durchsetzen und vereinbaren konnten. Das ist ein ausgesprochen positives Zeichen für die Belegschaft. Besonders wichtig war uns, dass am Standort auch in die Verbesserung der Ergonomie und in die Gestaltung des demografischen Wandels investiert wird."
Das Mercedes-Benz Werk Rastatt beschäftigt rund 6.500 Mitarbeiter und ist damit größter Arbeitgeber in der Region. Im globalen Mercedes-Benz Produktions-netzwerk ist Rastatt das Lead-Werk für die Kompaktwagen-Fertigung weltweit. Hier werden A-Klasse, B-Klasse und B-Klasse Electric Drive sowie der kompakte SUV GLA gebaut. Im Jahr 2014 liefen im Werk 292.784 Fahrzeuge vom Band. Zum Produktionsverbund der aktuellen Kompaktwagen-Generation gehören weiterhin das Werk im ungarischen Kecskemét (Produktion B-Klasse, CLA, CLA Shooting Brake), der chinesische Produktionsstandort BBAC (Beijing-Benz Automotive Co. Ltd Joint Venture der Daimler AG und BAIC Motor, Produktion: GLA) sowie der finnische Auftragsfertiger Valmet Automotive (Produktion: A-Klasse).
Mercedes-Benz Cars Operations verantwortet die Pkw-Produktion an weltweit 26 Standorten innerhalb eines flexiblen und effizienten Produktionsnetzwerks mit mehr als 70.000 Beschäftigten. Dazu gehören die zentralen Funktionen Planung, Logistik und Qualität. Im vergangenen Jahr hat Mercedes-Benz Cars mehr als 1.754.000 Pkw der Marken Mercedes-Benz und smart produziert und damit den vierten Rekord in Folge aufgestellt. Das Netzwerk orientiert sich an den Produktarchitekturen Frontantrieb (Kompaktwagen) und Heckantrieb (zum Beispiel S-, E- und C-Klasse) sowie den SUV- und Sportwagenarchitekturen. Dazu kommt ein Produktionsverbund für den Powertrain (Motoren, Getriebe, Achsen, Komponenten).
Im Mittelpunkt eines jeden Architektur-Produktionsverbunds steht ein Lead-Werk, das als Kompetenzzentrum für Neuanläufe, Technologie und zur Qualitätssicherung dient. In der täglichen Arbeit liegt der Fokus auf der kontinuierlichen Verbesserung sowie der Weiterentwicklung von modernen Fertigungsverfahren, die eine effiziente, flexible und umweltfreundliche Produktion künftiger High-Tech-Fahrzeuge in typischer Mercedes-Benz Qualität ermöglichen. Im Mittelpunkt stehen die Mitarbeiter mit ihrem Know-how, deren Arbeit durch eine gezielte ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes sowie durch eine intelligente Automatisierung unterstützt wird. Neben eigenen Produktionswerken setzt Mercedes-Benz im Rahmen des Wachstumskurses verstärkt auf Kooperationen und nutzt Kapazitäten von Auftragsfertigern.