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Auto News


Sport Renault F1 GP Ungarn, Training: Alonso Platz 10, Trulli Platz 17

Motorsport


Renault F1 GP Ungarn, Training: Alonso Platz 10, Trulli Platz 17

Kein Grund zur Sorge: Auch wenn Fernando Alonso und Jarno Trulli nach den ersten beiden Trainingssitzungen nur die Plätze zehn und 17 belegen, zeigt sich das Renault F1-Team nicht beunruhigt.

1. + 2. Freies Training

  • Jarno Trulli: R24-04
  • Fernando Alonso: R24-02
  • Ersatzauto: R24-01
  • Ersatzchassis: R24-03

Jarno Trulli:

  • 1. Training: 1.24,124 Min., 13 Runden, 9. Platz
  • 2. Training: 1.22,788 Min., 28 Runden, 17. Platz

Fernando Alonso:

  • 1. Training: 1.24,191 Min., 13 Runden, 11. Platz
  • 2. Training: 1.21,948 Min., 22 Runden 10. Platz

Auch wenn die Platzierungen von Fernando Alonso und Jarno Trulli auf den ersten Blick enttäuschend erscheinen mögen, bleibt das Mild Seven Renault F1-Team nach den ersten beiden Trainingssitzungen für den Rest des Wochenendes optimistisch. Am heutigen Freitag konzentrierte sich die "Equipe Jaune" darauf, die wichtige Reifenwahl für Samstag und Sonntag zu treffen. Dieses Prozedere verlief völlig problemlos. Der vorhergesagte Regen blieb aus. So konnten beide Piloten auch am optimalen Setup des Renault R24 arbeiten. Fernando arbeitete daran, die leichte Untersteuer-Tendenz zu beheben. Jarno Trulli stellte derweil fest, dass die beiden Reifenmischungen sehr unterschiedlichen Einfluss auf das Fahrverhalten haben. Die Feinabstimmung des Setups stellt für das Renault F1-Team heute Abend und während der freien Trainings morgen die Hauptaufgabe dar.

Fernando Alonso: "Der Hungaroring präsentierte sich heute sehr schmutzig. Daher war es schwierig, verlässliche Werte für den Rest des Wochenendes zu sammeln. Morgen wird unsere Arbeit mit Sicherheit interessanter. Gleichzeitig waren wir heute wie immer sehr darauf bedacht, Vertrauen in unsere Reifenwahl aufzubauen. Das ist uns gut gelungen. Mein Auto legte heute ein untersteuerndes Fahrverhalten an den Tag. Das lag vor allem daran, dass die Vorderreifen zu körnen anfingen. Das ist auf dem Hungaroring während des Freitags allerdings nichts ungewöhnliches. In den kommenden Trainingssitzungen werden wir dieses Problem in den Griff bekommen."

Jarno Trulli "Die Balance des Autos veränderte sich heute sehr stark, je nach dem welchen der beiden Reifentypen ich aufgezogen hatte. Wir konnten deshalb in puncto Setup kaum Fortschritte erzielen. Mein Wagen war heute Morgen nicht sehr konstant. Am Nachmittag veränderte sich das Szenario dann grundlegend. Dadurch erklärt sich meine Position auf der Zeitentabelle. Doch unabhängig von dem Eindruck, den unsere heutige Leistung hinterlassen mag, glaube ich, dass wir an diesem Wochenende sehr konkurrenzfähig sein werden. Wir werden sehen, was morgen passiert."

Das Thema am Freitag: Die Kunst der richtigen Vorhersage

Auch wenn es nicht so scheint, so ist es immer eine große HerausForderung, ein erfolgreiches Freitags-Programm zu absolvieren. Am ersten Tag eines Grand Prix-Wochenendes präsentiert sich die Strecke zumeist sehr schmutzig. Fahrer und Ingenieure müssen ihr Reifen- und Setup-Programm absolvieren, während sich die Streckenbedingungen stetig verändern. "In den Pressemitteilungen der einzelnen Teams heißt es sehr oft, man hätte viel über die Strecke gelernt und die Rundenzeiten sollten nicht überbewertet werden", erklärt Pat Symonds, Leitender Ingenieur der Renault F1-Entwicklungsabteilung. "Das hört sich zwar oft eher nach Ausflüchten an. Fakt ist aber, dass die Freitags-Sitzungen die Grundlage für unser Rennwochenende bilden. Nur eine disziplinierte Arbeitsweise zahlt sich aus. Showeinlagen bringen nichts – erst recht nicht auf dem Hungaroring."

Die große HerausForderung für die Ingenieure besteht darin, vorhersagen zu können, welchen Einfluss die Veränderungen der Streckenbedingungen auf das Fahrverhalten des Autos haben werden. Ansonsten sind die am Freitag gesammelten Daten größtenteils wertlos. Pat Symonds gibt ein Beispiel: "Auf dem Hungaroring können wir davon ausgehen, dass sich der Bremsenverschleiß, den wir am Freitag messen, bis zum Rennen am Sonntag verdoppeln wird. Ähnliches gilt für die Reifen. Bis zum Sonntag wird sich ihr Verschleiß ungefähr halbieren. Darüber hinaus werden sie auch andere Eigenschaften zeigen, da der Asphalt immer sauberer wird und sich eine Gummischicht auf ihn legt. Die Körnung der Lauffläche, die heute teilweise auftrat, wird am Sonntag kein Thema mehr sein. Dafür werden aber die Temperaturen der Hinterreifen steigen, da die Strecke mehr Grip bieten wird. Das bedeutet, dass aus einem zum Untersteuern neigenden Auto bis zum Sonntag ein perfekt ausbalanciertes werden kann – vielleicht sogar ein übersteuerndes."

Doch der Hungaroring hält auch immer wieder Überraschungen parat: Heute herrschte rund um die Strecke starke Winde. Daher können sich die Verhältnisse ganz anders entwickeln als vorhergesagt. "Wie schnell der Asphalt sauber wird, hängt sehr mit den Windverhältnisse zusammen", so Symonds. "Im vergangenen Jahr verbesserten sich die Bedingungen über das gesamte Wochenende nur sehr wenig. Die Zeiten, die die Piloten während der "Heathrow"-Sitzung erzielten, wurden erst im Qualifying unterboten. In diesem Jahr räumten die Organisatoren vor dem Beginn des Trainings insgesamt vier Tonnen Sand von der Piste. Doch es ist gut möglich, dass die Winde einen Großteil davon wieder über die gesamte Rennstrecke verteilen werden..."


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