1992 erkämpfte sich der besonnene Bayer aus Surheim erstmals den Titel in der Gruppe N. Sein Auto: Ein allradangetriebener
Mitsubishi Galant. 1995 gelingt Gaßner ein besonderes Kunststück: Mit einem Gruppe N-Lancer wird er Deutscher Meister aller Klassen. 2003 ist Gaßner immer noch die beherrschende Kraft in seiner Division. Und wie 1995 kann der
Mitsubishi Lancer Evo VII-Pilot auch in diesem Jahr klassenübergreifend Deutschlands bester Rallyefahrer werden.
Die Vorraussetzungen könnten besser nicht sein: Mit 46 Punkten Vorsprung in der Tabelle reisen Gaßner und sein Beifahrer Siegfried Schrankl zur Castrol Rallye Thüringen, dem vorletzten Lauf der Saison. Gaßner kommt ein ausgleichender Faktor des Reglements entgegen: Das Punktesystem der DRM belohnt Erfolge in den einzelnen Klassen ebenso hoch wie Platzierungen im Gesamtklassement.
Obwohl der 44 Jahre alte Kfz-Meister bereits zweimal in diesem Jahr (Oberland- und Saarland-Rallye) auch die 20 Maximalpunkte im Gesamtklassement abgeräumt hat, glaubt er in Thüringen nicht an einen Gesamtsieg: "Auf dem griffigen Asphalt können wir die Vorteile unseres Allradantriebes nicht voll ausspielen. Die leichten Super 1600-Fahrzeuge und die leistungsstärkeren World Rally Cars sind hier im Vorteil", verrät der Routinier. Sein Ziel für die zwölf Asphaltprüfungen über 130 Wertungskilometer in Thüringen hat Gaßner fixiert: "Ich will wie bei jeder Rallye in diesem Jahr die Gruppe N gewinnen und damit meine Spitzenposition in der Meisterschaft festigen."