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Tipps Verkehrspsychologen: So vermeiden Sie Stress im Auto

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Verkehrspsychologen: So vermeiden Sie Stress im Auto

Alle Jahre wieder staut es sich zu Beginn der Ferien auf Deutschlands Straßen. Für viele Erholungssuchende wird die Urlaubslust damit bereits am ersten Tag zum Reisefrust. Wer das vermeiden möchte, sollte ein paar Tipps beachten. Die Verkehrspsychologen von TÜV SÜD wissen, wie man unbeweglichen Blechlawinen aus dem Weg fahren kann und wie sich Auto- und Mitfahrer im Fall des Falles richtig verhalten.

Wer gar nicht erst im Stau landen will, wählt lieber eine antizyklische Reisezeit, als mit der Masse zu fahren. Anstatt des letzten Schul- oder ersten Ferientages bietet sich als Startzeitpunkt beispielsweise ein anderer Tag innerhalb der Woche oder gar eine Nachtfahrt an. Der Auftakt in die schönsten Wochen des Jahres sollte in keinem Fall abgehetzt beginnen. "Auch wenn es keine Garantie gibt, ohne Stau durchzukommen, bleiben Fahrer und Mitreisende mit ausreichend Vorbereitung und in ausgeruhtem Zustand entspannter", erklärt Jürgen Brenner-Hartmann, fachlicher Leiter Verkehrspsychologie bei TÜV SÜD. "Gerade für längere Strecken und Fahrten mit Kindern sind ein paar Vorkehrungen zu treffen. So sollten immer ausreichend Wasser und ein paar Snacks an Bord und vollgetankt sein."

Staus durch defensive Fahrweise vermeiden

Auf dem Weg zum Urlaubsort gilt: Wer für die Autobahn eine defensive Fahrweise wählt, kommt letztlich schneller an. Gibt der Fahrer immer wieder Gas und muss dann wieder abrupt abbremsen, zwingt er nachfolgende Fahrzeuge ebenfalls zum heftigen Bremsen – es entsteht ein Dominoeffekt, der so manchen Spontanstau auslöst. Deshalb lieber bei einem angepassten Tempo einpendeln, das sich kontinuierlich durchhalten lässt. Kommt es doch zum zähflüssigen Kolonnenfahren, dann sollten Autofahrer folgende Grundsätze beherzigen: Versetzt zum Vordermann fahren und sich leicht in Richtung der seitlichen Begrenzung orientieren, um die Unfallgefahr bei spontanen Bremsmanövern zu reduzieren. Zudem befindet sich das Auto damit in einer guten Position, um schnell eine Rettungsgasse für Einsatzfahrzeuge zu bilden.

Stauzeit nutzen und entspannt bleiben

Wird die Stop-and-Go-Fahrt zum dichten Stau, in dem nichts mehr geht, sollten Reisende die Situation annehmen und die Zeit möglichst sinnvoll nutzen, anstatt aggressiv auf das Lenkrad zu trommeln. Die Lieblingsmusik, ein Hörbuch oder Podcast lenken ab und entspannen. Wer den längeren Stopp zudem für körperliche Übungen – zum Beispiel An- und Entspannen der Muskeln – nutzt, bleibt physisch und damit psychisch locker. Auch Kaugummi kauen hilft übrigens dabei, Ruhe zu bewahren. "Entspannung ist besonders wichtig, wenn mehrere Passagiere im Stau-Auto sitzen, damit es nicht zu Übersprunghandlungen und unnötigem Streit kommt. Jeder sollte sich bewusst machen, dass letztlich keiner etwas für die Reiseunterbrechung kann", sagt Brenner-Hartmann. Ist ein Stau schon für Erwachsene eine HerausForderung, gilt das für Kinder erst recht. Was hier hilft: Kinder lassen sich mit Spielen wie "Ich packe meinen Koffer" oder "Ich sehe was, was du nicht siehst" bei Laune halten.


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