Die Saison 2004 ist die vorläufig letzte für den erfolgreichen
BMW Motorrad BoxerCup. Seit 1999 begeistern die Rennen mit den großvolumigen Boxern auf Basis der R 1100 S die Fans der Marke, zuletzt sogar in den USA im Rahmenprogramm der 200 Meilen von Daytona. Abgeleitet von der Rennmaschine wurden seit 2003 in limitierter Stückzahl auch zwei Replika-Modelle für den Straßeneinsatz angeboten, die sich großer Beliebtheit erfreuen.
"Von Beginn an war klar, dass ein Markenpokal nur über einen eingegrenzten Zeitraum für eine breite Aufmerksamkeit sorgen kann", begründet der Motorsportchef von BMW Motorrad, Berthold Hauser, den Abschluss dieser Rennserie zum Saisonende. "All unsere Zielsetzungen wurden erreicht: wir haben gezeigt, wie schnell sich der Boxer auf der Rennstrecke bewegen lässt und die sportliche Seite unserer Marke einem breitem Publikum demonstriert. Der satte Boxersound und die packenden Zweikämpfe und Positionswechsel haben die Fans begeistert", so Hauser weiter.
Tatsächlich war in jeder Saison die Frage nach dem Gesamtsieg offen und sorgte für Spannung bis zum jeweils letzten Rennen. In der laufenden Saison kann dem führenden Thomas Hinterreiter zwar der Platz 1 kaum noch genommen werden, um die beiden nächsten Plätze und die attraktiven Siegprämien kämpfen aber noch Markus Barth und Stephane Mertens. Also wiederum Spannung bis zum letzten Rennen am 30.Oktober in Valencia im Rahmen des MotoGP in Spanien.
Der BoxerCup endet damit in seinem vierten internationalen Jahr (1999 und 2000 wurde er als nationale Veranstaltung in Belgien und Frankreich durchgeführt). Ausgetragen im Rahmen der MotoGP verfolgten teilweise bis zu 100000 Zuschauer die Rennen, die an Spannung kaum zu überbieten waren. Und darum gilt auch für den BoxerCup die Weisheit, dass man aufhören soll, wenn es am Schönsten ist.
Wie BMW Motorrad sein Motorsport-Engagement fortsetzen wird, ist derzeit völlig offen. "Es gibt derzeit viele interessante Ideen, aber hier gibt es keine Eile und vor allem noch keine Entscheidungen", kommentierte der Motorsportchef Hauser.