Ford hat im vergangenen Jahr in seinen europäischen Fahrzeugmodellen über 290 unterschiedliche Bauteile im Gesamtgewicht von 27.000 Tonnen verwendet, die aus erneuerbaren, das heißt nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Es handelt sich vor allem um Produkte aus Baumwolle, Holz, Flachs, Hanf, Jute und Naturkautschuk. So sind die Tür-Innenverkleidungen des
Ford Mondeo aus mit Kenaf/Flachs-Fasern verstärktem Polypropylen (PP). Die Hutablage des
Ford Mondeo besteht aus PP und Holzfasern. Rezyklierte Baumwolle wird unter anderem zur Geräuschdämmung Fahrgastzelle / Motorraum verwendet.
Die Verwendung von Natur-Materialien ist ein wichtiger Aspekt der Ford-Umweltstrategie. Für jede neue Modell-Linie werden den Entwicklern Ziele vorgegeben, um den Anteil von Bauteilen aus nachwachsenden Rohstoffen kontinuierlich zu erhöhen. Allerdings muss die Verwendung der Natur-Materialien klare ökologische Vorteile haben. Dies ist unter anderem dann der Fall, wenn dadurch ein Bauteil leichter wird oder sich etwaige als unangenehm empfundene Ausdünstungen eines Bauteils vermeiden lassen. Strenge interne Vorgaben stellen sicher: Auch solche Bauteile, die Rohstoffe aus der Natur enthalten, sind absolut zuverlässig - sie beeinträchtigen weder die Gesundheit der Fahrzeug-Insassen, noch die Sicherheit, noch die Qualität der Autos.
Die sorgfältige Materialprüfung und -auswahl, und damit zum Beispiel die Verwendung von Natur-Rohstoffen, ist Bestandteil eines umfassenden Materialmanagements, das Ford 1984 weltweit für alle Modellreihen eingeführt hat. Es beinhaltet auch Vorgaben für die Zulieferer. Eine der Konsequenzen dieses ausgereiften Materialmanagements: Die TÜV-Rheinland Group, Köln, hat dem Kompakt-Van Ford Focus C-MAX im März 2004 das Prüfsiegel "Allergie getesteter Innenraum" verliehen. Der Ford Focus C-MAX ist damit weltweit das erste Fahrzeug, bei dem unabhängige externe Experten bestätigen, dass für dessen Innenraum ausschließlich Materialien verwendet werden, die das Allergie-Risiko auf ein MINImum senken. Vorausgegangen waren umfangreiche und nachprüfbare Testreihen nach den strengen TÜV-Prüfkriterien. Über 100 verschiedene Materialien und Komponenten, darunter auch solche, die aus Natur-Materialien bestehen, wurden auf Initiative von Ford auf etwaige Schadstoffe untersucht. Zusätzlich wurden alle Komponenten, mit denen Autofahrer in unmittelbaren und längeren Hautkontakt kommen könnten, dermatologisch getestet - zum Beispiel Lenkradbezüge, Sitzbezüge, Fußmatten, Sitzgurte.
Auch für Nicht-Allergiker ist das TÜV-Prüfsiegel für den Ford Focus C-MAX eine wichtige Orientierungshilfe. Denn ein zentraler Bestandteil der TÜV-Prüfreihen war die umfassende Analyse der Innenraumluftqualität. Das TÜV-Ergebnis: alles "im grünen Bereich". Ford verlangt für diesen vorsorgenden Gesundheitsschutz keinen Aufpreis und wird diese Initiative auf andere Modelle ausweiten.
Die Verwendung nachwachsender Rohstoffe hat eine lange Tradition bei Ford. Bereits in Henry Fords legendärem Modell T kam 1915 Leim auf Weizenbasis zum Einsatz. 1940 stellte Ford einen Kofferraumdeckel aus Sojabohnen-Plaste her. 1941 präsentierte Ford das erste, noch handgefertigte "Bio"-Fahrzeug. Außer einer Karosserie aus Sojabohnen-Plaste fanden auch andere nachwachsende Rohstoffe wie Weizen, Hanf und Flachs Verwendung.