Vom 20. bis 22. März 2015 ist das Messegelände in Mailand so etwas wie der Mittelpunkt der Welt für Liebhaber italienischer Oldtimer. Bereits zum vierten Mal findet die Milano AutoClassica statt, die dieses Jahr mit publikumswirksamen Neuheiten wie einem Freigelände für Testfahrten und einem Teilemarkt für private Händler aufwartet.
Fiat Chrysler Automobiles beteiligt sich mit fünf seiner Marken an der Klassikermesse.
Mit zwei Modellen schlägt Alfa Romeo eindrucksvoll die Brücke zwischen gestern und heute. Beide tragen den Namen Giulietta Sprint. Das historische Exemplar stammt aus dem Jahr 1964 und kommt aus dem Werksmuseum von Alfa Romeo. Der 2014 präsentierte Nachfolger steht für die besonders sportliche Seite der aktuellen Baureihe. Drittes Ausstellungsfahrzeug ist der Rennwagen Tipo 33TT12, mit dem Alfa Romeo 1975 die Marken-Weltmeisterschaft gewann.
Der 1957 präsentierte Fiat 500 eigentlich "Nuova 500" genießt nicht nur unter Oldtimer-Freunden Kultstatus. Er mobilisierte außerdem eine ganze Generation. An den historischen Cinquecento erinnert das Sondermodell Fiat 500 Vintage '57 der aktuellen Baureihe.
Abarth steht für die Philosophie, sportliche Fahrleistungen für jedermann erschwinglich zu machen. Zwei Beispiele für dieses Erfolgsrezept bringt die Marke mit dem Skorpion im Wappen zur Milano AutoClassica: einen Abarth 595 SS aus dem Jahr 1970 und einen aktuellen Abarth 500 Competizione, dessen 1,4-Liter-Turbomotor 132 kW (180 PS) leistet.
Auch die Marke Jeep verbindet Vergangenheit mit Gegenwart. Den Messestand teilen sich ein Willys MB dessen zivile Variante CJ-2A als Vorläufer aller 4x4-Straßenfahrzeuge gilt sowie die aktuellen Versionen von Jeep Renegade und Jeep Wrangler.
Mit dem neuen Sondermodell Lancia Ypsilon "30th Anniversary" feiert Lancia den 30. Geburtstag des kompakten Premiummodells. Sein Design ist inspiriert vom Lancia Ardea, der 1939 Premiere feierte. Beide Modelle zeigt Lancia auf der Milano AutoClassica 2015.
Auf dem Außengelände der Messe haben Besucher die Möglichkeit, einige Fahrzeuge aus dem breit gefächerten Angebot von Fiat Chrysler Automobiles Probe zu fahren. Zur Verfügung stehen das faszinierende Sportcoupé Alfa Romeo 4C, der neue Crossover Fiat 500X, der Abarth 695 Biposto - ein Rennwagen mit Straßenzulassung und der neue Jeep Renegade.
Alfa Romeo Giulietta Sprint 1300 (1964)
Das Modell Giulietta läutet eine neue Ära bei Alfa Romeo ein. Die Baureihe symbolisiert für die italienische Traditionsmarke den Wandel vom Produzenten exklusiver und handgefertigter Luxussportwagen zum Großserienhersteller. Bemerkenswerterweise ist das Sprint genannte Coupé 1954 die erste Variante, die der Öffentlichkeit präsentiert wird. Limousine und Cabriolet folgen erst kurze Zeit später. Gezeichnet von Bertone-Designer Franco Scaglione, übernimmt die Turiner Karosserieschmiede auch die Produktion.
Der Motor für die Giulietta ist mit 1.300 cm3 Hubraum zwar das bis dahin kleinste Serientriebwerk in der Geschichte von Alfa Romeo. Doch er verkörpert Rennsport-Technologie in Reinkultur. Motorblock, Zylinderkopf und sogar die Gehäuse für das 4-Gang-Getriebe und das Hinterachsdifferenzial sind aus AluMINIum gefertigt. Die Ventilsteuerung übernehmen zwei obenliegende Nockenwellen, die Brennräume haben hemisphärische Form. Lebhafte 48 kW (65 PS) sind das Ergebnis. Rennsporttechnik auch beim Fahrwerk: Die Vorderachse wird von doppelten Dreiecksquerlenkern, Federbeinen und einem Stabilisator geführt. An der starren Hinterachse kommen Längslenker und ein zentrales Reaktionsdreieck zum Einsatz.
1956 legt Alfa Romeo bei der Motorleistung nach. Am Namenszusatz Veloce ist die stärkere Version zu erkennen. Jetzt 59 kW (80 PS) sind gut für 170 km/h Höchstgeschwindigkeit - zum damaligen Zeitpunkt ein Spitzenwert. Motorsportlich orientierte Fans der Marke sind begeistert. Bei der Mille Miglia 1956 gewinnt ein Alfa Romeo Giulietta Sprint Veloce seine Hubraumklasse und wird vor deutlich leistungsstärkeren Konkurrenten Elfter in der Gesamtwertung.
Das auf der Milano AutoClassica gezeigte Exemplar stammt aus der zweiten Serie, die ab 1958 mit Schalthebel auf der Mittelkonsole, Getriebe mit Porsche-Synchronisierung, 59 kW (80 PS) Leistung sowie leicht modifizierter Front gebaut wird. Inklusive des Modells Giulia Sprint (im Prinzip eine Giulietta Sprint mit 1,6-Liter-Motor) baut Bertone bis 1965 rund 35.000 Stück.
Die Motorsportsaison 1975 ist ein ganz besonderes Jahr für Alfa Romeo - am Ende geht der Titel in der Marken-Weltmeisterschaft nach Mailand. Der vom offiziellen Einsatzteam Autodelta entwickelte Tipo 33TT12 hat einen Gitterrohrrahmen aus Stahl als tragende Struktur. Daher rühren die Buchstaben TT in der Modellbezeichnung, die Abkürzung für das italienische Telaio Tubolare (Gitterrohrrahmen). Die Zahl 12 ist ein Verweis auf den von Carlo Chiti konstruierten Motor. Der Dreiliter-12-Zylinder sitzt im Heck und ist in Boxer-Konfiguration ausgelegt. Vier Ventile pro Zylinder, eine Lucas-Benzineinspritzung und eine Dinoplex-Zündung von Marelli sorgen für mehr als 368 kW (500 PS).
Am Lenkrad des Tipo 33TT12 drehen die größten Piloten der Zeit, unter anderen die späteren Formel-1-Weltmeister Mario Andretti und Jody Scheckter, Le-Mans-Sieger Jacky Ickx sowie die Formel-1-Fahrer Jochen Mass, Rolf Stommelen, Arturo Merzario, Vittorio Brambilla, Henri Pescarolo, Derek Bell und Jacques Laffite. Die Autodelta-Mannschaft siegt in der WM-Saison 1975 bei sieben von acht Rennen und sichert Alfa Romeo zum ersten Mal den Titel in der Marken-Weltmeisterschaft. Der Tipo 33TT12 gewinnt mit Merzario und Nino Vacarella außerdem das legendäre Straßenrennen Targa Florio auf Sizilien.
Der 12-Zylinder-Saugmotor des Tipo 33TT12 erlebt in der Formel 1, im Heck eines Brabham-Chassis, eine zweite Karriere. Auf der Langstrecke wird er dagegen durch ein Turbo-Triebwerk abgelöst, das bei ebenfalls 12 Zylindern 2,1 Liter Hubraum hat. 1977 holt der Tipo 33SC12 erneut den Weltmeistertitel.
Alfa Romeo Giulietta Sprint (2014)
Exakt 60 Jahre nach der Weltpremiere des historischen Alfa Romeo Giulietta Sprint kehrte der berühmte Name zurück in der Modellpalette. Seit 2014 erweitert der aktuelle Alfa Romeo Giulietta Sprint das Angebot rund um die sportliche Kompaktlimousine um eine besonders reichhaltig ausgestattete Variante. Neben den exklusiven 17-Zoll-Leichtmetallfelgen im Design "Sprint" (auf Wunsch auch im 18-Zoll-Format) fallen besonders die dunkel hinterlegten Scheinwerfer sowie die in glänzendem "Dark Chrome" gehaltenen Einfassungen der Nebelscheinwerfer, Querstreben des Kühlergrills, Türgriffe und Abdeckkappen der Außenspiegel sowie die dunklen Fensterrahmen und getönten Heck- und hinteren Seitenscheiben auf. Zur erweiterten Ausstattung gehören außerdem Seitenschweller, die als Diffusor gestaltete Heckschürze und die Auspuffanlage mit größeren Endrohren mit 92 mm Durchmesser. Ein Zierelement mit dem klassischen Schriftzug "Sprint" auf den vorderen Kotflügeln rundet das Exterieur des Modells ab.
Innen bietet die Alfa Romeo Giulietta Sprint ein exklusives Ambiente. Die Sitzbezüge sind in einer Kombination aus Stoff und Alcantara ausgeführt, die Rückenpolster von Fahrer- und Beifahrersitz sind mit Alfa Romeo Logo verziert, und in die Kopfstützen ist der Schriftzug "Sprint" eingestickt. Der Rahmen der Armaturentafel und die Türverkleidungen weisen Kohlefaser-Optik auf, die Oberfläche der Armaturentafel ist in mattschwarz gehalten. Zur zusätzlichen Serienausstattung gehören außerdem das Sport-Lederlenkrad mit roten Kontrastnähten, der schwarze Dachhimmel und die Fußmatten.
Seit Februar 2015 ist der Alfa Romeo Giulietta Sprint mit zwei stärkeren Motoren und dem Doppelkupplungsgetriebe TCT verfügbar. Ein 1,4-Liter-Turbobenziner mit MultiAir-Ventilsteuerung und 125 kW (170 PS) sowie ein 2,0-Liter-Turbodiesel mit 129 kW (175 PS) ergänzen die beiden bislang erhältlichen Versionen beider Triebwerke mit jeweils 110 kW (150 PS).
Fiat Nuova 500 (1958)
Am 04. Juli 1957 präsentiert Fiat in Turin ein Auto, das als eines der wichtigsten Modelle aller Zeiten in die Automobil-Historie eingehen wird den Fiat 500, als Abgrenzung zum allgemein als "Topolino" bekannten Vorgänger mit dem selben Baureihencode "Nuova 500" genannt. Der von Designer Dante Giacosa verantwortete Fiat 500 steht für den Aufbruch in ein neues Zeitalter und die Wiedergeburt italienischen Designs. Er wird vielerorts eine Art Familienmitglied, mit dem sich unzählige Erinnerungen verknüpfen. Der unverwüstliche Kleinwagen ist hauptverantwortlich dafür, dass in Italien die Anzahl der Autos pro 1.000 Einwohner von ganzen sechs im Jahr 1950 auf 330 im Jahr 1980 ansteigt.
Der auf der Milano AutoClassica ausgestellte Fiat 500 wurde im August 1958 gebaut und zeigt die auf dem Turiner Autosalon im Herbst 1957 präsentierten Veränderungen. Sein 2-Zylinder-Heckmotor mit 479 cm3 leistet nun 11 kW (15 PS), genug für immerhin 90 km/h. Die größeren Rahmen der vorderen Scheinwerfer sind ebenso wie die Zierleisten auf der natürlich vorderen Kofferraumhaube und die Radkappen aus AluMINIum gefertigt. Neu sind auch herunterdrehbare Scheiben in den vorderen Türen, eine Heckscheibe im serienmäßigen Rolldach, Schalter für Licht und Blinker am Lenkrad, seitliche Zierleisten, Gummibeläge für die Pedale und ein Polster auch auf der Rückbank. Mit einer Länge von knapp unter 3 m inklusive Stoßstangen und einer Breite von knapp über 130 cm ist der Fiat 500 überlegen wendig. Genau der Richtige, für verwinkelte Innenstädte.
Konstrukteur Dante Giacosa ist es außerdem gelungen, dem "Nuova Cinquecento" eines der sympathischsten Gesichter in der Geschichte des Autos zu verleihen. Zu Recht erhielt er dafür 1959 den "Compasso d'Oro", den renommierten europäischen Designpreis.
Fiat 500 Vintage '57 (2015)
Ein Tribut an das Meisterwerk von Dante Giacosa ist das Sondermodell Fiat 500 Vintage '57, das Stilelemente neu interpretiert, mit denen der historische Fiat 500 zu einer Ikone avancierte. Beispiele sind die Bicolore-Lackierung mit der Karosserie in Pastellblau und Dach, Spoiler sowie Abdeckkappen der Außenspiegel in Weiß. Auch die 16-Zoll-Leichtmetallräder sind im Vintage-Chromlook ausgeführt.
Die Hommage an den historischen Fiat 500 wird im Innenraum fortgesetzt. So ist das Armaturenbrett weiß lackiert. Die Sitze sind mit tabakfarbenem Echtleder der Manufaktur Poltrona Frau bezogen. Halbmondförmige Einsätze in elfenbeinfarbenem Leder weisen Schriftzüge "500" wiederum in Tabak auf. Historische Fiat Logos sowohl auf dem Lenkrad als auch außen an der Karosserie komplettieren den Retro-Look.
Das Sondermodell Fiat 500 "Vintage '57" ist serienmäßig unter anderem mit manueller Klimaanlage, Audioanlage mit MP3-fähigem CD-Spieler und Bluetooth-basierter Freisprechanlage Blue&Me, Berg-Anfahrhilfe, 7 Airbags sowie Nebelscheinwerfern ausgestattet. Ab Marktstart stehen für den neuen Fiat 500 Vintage '57 zwei Benziner zur Wahl: 1.2 8V (51 kW / 69 PS) und TwinAir mit 63 kW / 85 PS.
Abarth 595 SS (1970)
Der Fiat 500 ist in den 1960er Jahren eines der beliebtesten Basisautos für Umbauten im Stil von Carlo Abarth. 1963 stellt er das Modell 595 mit auf 594 cm3 vergrößertem Hubraum vor. Mit klassischen Tuningmaßnahmen steigt die Leistung des 2-Zylindermotors auf 20 kW (27 PS): Solex-Doppelvergaser, polierte Ansaug- und Auspuffkrümmer, Sportnockenwelle, spezielle Kolben für erhöhte Verdichtung, Sportluftfilter und Ölwanne aus AluMINIum.
1964 legt Abarth noch einmal nach. Aus dem 595 wird der 595 SS. Die beiden Buchstaben SS im Italienischen "esse esse" gesprochen stehen dabei für Super Sport. Tatsächlich sorgen ein noch größerer Vergaser (Solex 34) und der Ansaugkrümmer aus AluMINIum für weitere 5 PS Leistungszuwachs. Mit nun 24 kW (32 PS) erreicht der Abarth 595 SS eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Abarth fertigt zwei Varianten des 595 SS, bis 1965 auf Basis des Fiat 500D, bis 1971 dient der Fiat 500F als Ausgangsmodell.
Der auf der Milano AutoClassica ausgestellte Abarth 595 SS wurde im Dezember 1970 gebaut. Neben der gesteigerten Motorleistung unterscheidet er sich vom Serienpendant auch durch die erweiterte Instrumentierung. Abarth griff auf die Marke Jaeger für Tacho, Drehzahlmesser, Benzinuhr und Öltemperaturanzeige zurück.
Abarth 595 Competizione (2015)
Als Neuzugang in der Modellpalette wurde der Abarth 595 Competizione auf dem gerade beendeten Genfer Auto-Salon präsentiert. Sein Turbomotor ist wahlweise in Kombination mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe oder einem sequenziell geschalteten Halbautomatikgetriebe erhältlich. Das 132 kW (180 PS) starke Triebwerk 1.4 T-Jet ist das Ergebnis der von den Abarth in verschiedenen Rennserien gesammelten Erfahrungen von der Formel 4 bis zur europaweit ausgetragenen Trofeo Abarth.
Der 1,4-Liter-4-Zylinder ist mit einem neuen Garrett-Turbolader ausgestattet, der das sogenannte Turboloch - das verzögerte Ansprechen beim Beschleunigen - auf ein MINImum reduziert. Mit geändertem Verdichtungsverhältnis und Abarth Sportauspuffanlage "Record Monza" beträgt die spezifische Leistung beeindruckende 132 PS pro Liter Hubraum.
Auch Dank der "Abarth Corsa by Sabelt"-Schalensitze ist der neue Abarth 595 Competizione das ideale Auto für alle, die Adrenalin im Blut haben und den Rennsport lieben. Dem Beschleunigungsvermögen von nur 6,7 Sekunden für den Sprint von null auf 100 km/h steht eine Bremsanlage von Brembo gegenüber, die an der Vorderachse pro Rad mit vier Kolben in AluMINIum-Sätteln zupackt.
Willys MB (1944)
Für den Ursprung des Namens Jeep gibt es mehrere Theorien. Eine sieht den Begriff "General Purpose", abgekürzt GP und umgangssprachlich zu Jeep gewandelt als Wurzel. Jedenfalls bezeichnet "vielseitige Verwendung" genau den Kern des Entwicklungsauftrags, den das US-amerikanische Militär zu Beginn des Zweiten Weltkriegs erteilt. Die Firma Willys-Overland gewinnt den Auftrag, als Willys MB - formell Willys Jeep MB Truck, 1/4 Tonne, 4x4 geht das erste in Großserie gefertigte Allradfahrzeug der Geschichte in Produktion.
Nach Kriegsende entwickelt Willys-Overland daraus die zivile Variante CJ-2A. Der "Civilian Jeep" gilt heute als Urvater aller Straßenfahrzeuge mit Vierradantrieb. Das Konzept wird 1946 mit dem Jeep Station Wagon weiter entwickelt, dem ersten Kombi mit 4x4-Antrieb und Vorläufer moderner SUV (Sports Utility Vehicle). 1963 legt der Jeep Wagoneer den Grundstein für das Segment der Premium-SUV.
Jeep Renegade (2014)
Dem Willys MB zur Seite steht das neueste Mitglied der Familie. Der Jeep Renegade ist das erste Modell der Marke im großen Segment der kleineren SUV und der erste Jeep, der in Italien gebaut und in über 100 Länder verkauft wird, inklusive der Vereinigten Staaten.
Der Jeep Renegade wird im von Grund auf erneuerten Werk SATA Melfi in vier Versionen (Sport, Longitude, Limited und Trailhawk) gebaut. Seine Abmessungen, seine kraftvolle und stylische Persönlichkeit sind ideal sowohl für die Stadt als auch für Fahrten im Gelände, wo er in seiner Klasse die Maßstäbe setzt. Für dynamische Eigenschaften sowie hohe Kraftstoff-Effizienz sorgen Neungang-Automatikgetriebe, zwei verschiedene Vierradantriebssysteme und Traktionssystem. Dank der umfangreichen Sicherheitseinrichtungen und -funktionen erhielt der neue Jeep Renegade die begehrte 5-Sterne-Wertung im Crashtest nach Euro NCAP mit einer Bewertung von 80 von 100 Punkten.
Jeep Wrangler X Edition (2015)
Der neue Jeep Wrangler X Edition basiert auf dem Jeep Wrangler Sahara. Das Sondermodell steht in den Farben Black und Baja Yellow zur Wahl, jeweils kombiniert mit schwarzer Innenausstattung in Leder-/Stoffkombination und grauen Ziernähten. Typische X-Merkmale sind die sehr markante Motorhaube mit Powerdome, zwei Lufteinlässen und großen Aufklebern im Alpen-Design, die schwarze Tankklappe und Trittbretter von Mopar, 18 Zoll große Leichtmetallräder in Glanzschwarz mit silbernem Rand, schwarze Einfassungen von Scheinwerfern und Kühlergrill-Schlitzen sowie Kotflügelverbreiterungen in Wagenfarbe. Serienmäßig sind die Wrangler X Sondermodelle mit dem sogenannten Dual Top ausgestattet, das aus dem dreiteiligen Hardtop in Wagenfarbe mit abgedunkelten Scheiben sowie dem Sunrider Soft Top besteht. Typische X-Details auch im Innenraum: polierte weiße Interieur-Akzente und die beliebten MOPAR-Gummifußmatten mit Reifenprofil-Optik.
Individuelle Edition-Modelle sind Bestandteil der DNA des ikonischen Jeep Wrangler. Allein während der vergangenen vier Jahre freuten sich Wrangler-Kunden über acht Sondermodelle: "70th Anniversary Edition" (2011), Arctic (2012), Mountain (2012), Black Edition (2012), Moab (2013), "Rubicon 10th Anniversary Edition" (2013), Polar (2014) und den Rubicon X (2014). Die meisten Special Editions feierten entweder ein wichtiges Jubiläum in der Geschichte von Jeep oder waren von Gegenden inspiriert, die nur schwer zu erreichen sind und in denen ein Jeep Wrangler seine unvergleichlichen 4x4-Fähigkeiten bestens beweisen kann.
Lancia Ardea (1940)
Der Lancia Ardea wird 1939 im schwierigen Umfeld präsentiert. Der Zweite Weltkrieg deutet sich bereits an, Firmengründer Vincenzo Lancia ist zwei Jahre zuvor gestorben. Seine Witwe Adele gibt dennoch den Startschuss für das dringend benötigte kleinere Modell, das wie eine auf 90% verkleinerte Kopie des von Publikum und Kritikern gelobten Lancia Aprilia wirkt. Der Lancia Ardea wird bis 1953 in insgesamt vier Serien produziert. Der Modellname bezieht sich ähnlich wie Aprilia auf eine kleine Stadt südlich von Rom.
Der Motor des Lancia Ardea ist mit einem Hubraum von nur 903 cm3 das bis dahin kleinste Triebwerk der Marke, außerdem der weltweit kleinste 4-Zylinder mit V-förmiger Anordnung der Zylinder. Er leistet 22 kW (30 PS) und ermöglicht der aerodynamisch ausgefeilten Limousine eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.
Trotz seiner kompakten Abmessungen bietet der Lancia Ardea den Passagieren den für die Marke typischen Komfort. Die in Grau oder Haselnuss gehaltene Innenausstattung ist auf Wunsch in Leder erhältlich. Die Instrumentierung umfasst einen Tacho inklusive Gesamt- und Tageskilometerzähler, Benzinuhr, Öldruckanzeige sowie eine mechanische Uhr mit acht Tagen Gangreserve. Auch der zwecks Reduzierung von Gerüchen verschließbare Aschenbecher und die Jalousie für die Heckscheibe sind außergewöhnliche Details.
Der auf der Milano AutoClassica ausgestellte Lancia Ardea wurde 1940 produziert und ist eines der letzten Überlebenden der ersten Serie. Zu erkennen ist sie an der vom Dach bis zum Nummernschild laufenden Kante im Blech, die zum einen die Heckscheibe teilt, zum anderen der Karosserie in diesem Bereich zusätzliche Steifheit verleiht. Der Kofferraum ist von außen deswegen nur über eine kleine Klappe zugänglich, praktischer ist die Beladung von innen über die umklappbare Rückbank.
Lancia Ypsilon "30th Anniversary" (2015)
Das Sondermodell Lancia Ypsilon "30th Anniversary" feiert den 30. Geburtstag der Baureihe, von der in vier Generationen europaweit bis heute mehr als 2,7 Millionen Stück verkauft wurden. Kennzeichen sind die veredelte Karosserie im exklusiv für das Sondermodell entwickelten Farbton Ultramarin Blau und schwarz lackierte 15-Zoll-Leichtmetallräder im Diamant-Effekt-Design. Auf Wunsch ist die Heckklappe in Schwarz erhältlich eine ReMINIszenz an den im Jahr 1985 präsentierten Lancia Y10.
Der Lancia Ypsilon "30th Anniversary" bietet darüber hinaus serienmäßig unter anderem eine manuelle Klimaanlage sowie eine Audioanlage mit MP3-fähigem CD-PLayer und Blue&Me-Technologie. Die Sitze sind mit hochwertigen Castiglio-Stoffen in Schwarz oder Beige bezogen und unterstreichen die Exklusivität des Sondermodells.
Testfahrten auf dem Außengelände
In der "Classic Circuit Arena", einem Kurs auf dem Außengelände der Mailänder Messe, haben Besucher die Gelegenheit, verschiedene Fahrzeuge Probe zu fahren. Ein unvergleichliches Erlebnis verspricht beispielsweise der Alfa Romeo 4C. Der kompakte Supersportwagen steht als moderne Marken-Ikone für die Werte Leistungsfähigkeit und innovative Technologie. Hohe Motorleistung, Mittelmotor-Layout, geringes Gewicht von nur 895 kg und der neue Modus "Race" der Fahrdynamikregelung Alfa Romeo D.N.A. sorgen für Fahrleistungen, die in vollem Umfang nur auf der Rennstrecke umgesetzt werden können. Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 ist in 4,5 Sekunden erledigt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 258 km/h. Bei einer Vollbremsung wirken Verzögerungskräfte von 1,25 g auf Fahrer und Beifahrer, in Kurven erreicht die Querbeschleunigung bis zu 1,1 g.
Noch beeindruckender ist das Leistungsgewicht, also das Verhältnis aus Motorkraft und Gewicht. Dank Fahrgastzelle (Monocoque) aus Kohlefaser, weitgehender Verwendung von AluMINIum für Rahmen und Fahrwerk sowie spezieller Kunststoffe für die Karosserie bringt das italienische Coupé nur 895 kg auf die Waage. Jedes PS muss weniger als vier Kilogramm bewegen ein Spitzenwert selbst in der Liga der Supersportwagen. Auch die Länge von nur knapp 4 Meter, der Radstand von unter 2,40 m und die Gewichtsverteilung von nahezu 40:60 zwischen Vorder- und Hinterachse zeugen von der Kompaktheit und Agilität des Alfa Romeo 4C.
Adrenalin pur verkörpert auch der Abarth 695 Biposto, das leistungsfähigste Serienfahrzeug in der Historie der Marke. Der Zweisitzer italienisch "biposto" ist die perfekte Fusion der Leistung und des Fahrgefühls eines Rennautos mit den Gesetzen der Zulassungsbehörden. Mit einem Gewicht von gerade einmal 997 kg und dem 1.4 T-Jet-Motor, der stolze 140 kW (190 PS) leistet, ist der Abarth 695 biposto das Auto mit der besten spezifischen Leistung in seinem Segment: 139 PS pro Liter Hubraum. Jedes PS muss außerdem nur 5,2 kg bewältigen. Eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 5,9 Sekunden ist das Resultat.
Abgerundet wird das Testfahrt-Angebot von Fiat Chrysler Automobiles für Besucher der Milano AutoClassica durch zwei Neuheiten mit Vierradantrieb, den Crossover Fiat 500X und den von den Lesern des italienischen Fachmagazins Quattroruote zum "Auto des Jahres 2015" gewählten Jeep Renegade.