Die Zahl der Verkehrstoten auf Bayerns Straßen ist im vergangenen Jahr deutlich um 9% auf 619 zurückgegangen (2013: 680). "Das ist der niedrigste Stand seit Beginn der Unfallaufzeichnungen vor 60 Jahren", erklärte Innen- und Verkehrs
MINIster Joachim Herrmann. Auch die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle ist um mehr als 3.500 auf 369.492 (2013: 373.031) gesunken. Gerade Landstraßen (393 Getötete, -6,4%) und Autobahnen (72 Getötete, -31,4%) werden immer sicherer. "Diese Entwicklung bestärkt uns, auch 2015 einen Schwerpunkt bei der Verkehrssicherheit zu setzen", betonte Herrmann. "Wir werden unser Verkehrssicherheitsprogramm 2020 Bayern mobil sicher ans Ziel weiter mit großem Engagement umsetzen."
Bei den 2014 registrierten Verkehrsunfällen handelt es sich hauptsächlich um reine Sachschadensunfälle (316.967). 69.540 Menschen wurden vergangenes Jahr auf Bayerns Straßen verletzt (+1,1%). Die Zahl der Personenunfälle mit älteren Verkehrsteilnehmern (ab 65 Jahre) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 5,2% auf 11.508. Dabei sank die Zahl der ums Leben gekommenen Senioren um 5,8% auf 162 (2012: 172). Die Verkehrsunfälle mit Kindern gingen um 3,8% auf 3.544 zurück. Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Kinder hat sich auf 12 erhöht (2013: 6). Die Zahl der Schulwegunfälle nahm 2014 leicht auf 689 zu (+1,0%). Dabei kamen drei Schüler ums Leben (2013: 1). Im vergangenen Jahr starben auf Bayerns Straßen 127 Motorradfahrer (-12,4%), 85 Fußgänger (-7,6%) und 76 Radfahrer (+22,6%).
Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit
Die folgenden sieben Verkehrssicherheits-Schwerpunkte hat Herrmann für 2015 herausgegriffen:
- Konsequente Geschwindigkeitskontrollen
- Intensive Alkohol- und Gurtkontrollen
- Mehr gebaute Verkehrssicherheit hauptsächlich auf Landstraßen
- Zusätzliche Geh- und Radwege an Bundes- und Staatsstraßen
- Kulmbacher Motorradsternfahrt am 26. April 2015
- Bayerischer Landestag der Verkehrssicherheit im Oktober 2015 in Augsburg
Bayerische Verkehrssicherheitskonferenz am 09. November 2015 in Regensburg zum richtigen Verhalten bei Verkehrsunfällen
Für Herrmann besonders im Mittelpunkt steht die Sicherheit auf Bayerns Landstraßen. Dort ereigneten sich knapp zwei Drittel aller tödlichen Verkehrsunfälle (393 Getötete). Hauptursache für schwere Verkehrsunfälle war wie in den Vorjahren überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit. 193 Menschen mussten deshalb auf Bayerns Straßen ihr Leben lassen (2013: 200). Der VerkehrsMINIster kündigte auch für 2015 verstärkte Geschwindigkeitskontrollen an: "Wo die Einsicht fehlt, müssen wir mit konsequenten Kontrollen nachhelfen. Beispielsweise werden wir uns wieder am bundesweiten Blitzmarathon beteiligen, der am 16./17. April stattfindet."