Viele Fahrradunfälle mit schweren Kopfverletzungen wären glimpflicher verlaufen, wenn die Radfahrer einen Helm getragen hätten. Kommt es zu einer Kollision mit einem Auto, landen die Radfahrer häufig nicht unter dem Wagen, sondern prallen mit dem Kopf frontal gegen die Windschutzscheibe oder auf den Asphalt. Laut ADAC ist die Folge oftmals ein schweres Schädel-Hirn-Trauma mit bleibenden neurologischen Schäden.
Obwohl Fahrradhelme die Gefahr von Kopfverletzungen bei Stürzen und Unfällen erheblich mindern, tragen sie nur fünf Prozent aller Fahrradfahrer. Auch bei Kindern und Jugendlichen ist die Bereitschaft, einen Helm aufzusetzen, äußerst gering, und das, obwohl diese Gruppe im Straßenverkehr besonders gefährdet ist. So setzt sich lediglich ein Drittel der bis zehnjährigen Kinder einen Kopfschutz auf, bei der Gruppe der 11- bis 16-Jährigen sind es sogar nur neun Prozent. Was Eltern beim Kauf eines Helmes für ihr Kind beachten sollten, hat der ADAC in folgenden Tipps zusammengestellt.
- Der Helm muss passen und darf nicht drücken.
- Kinder sollten einen Helm selbst aussuchen. Je besser er ihnen gefällt, desto lieber tragen sie ihn auch.
- Der Helm sollte dem Kind nicht die Sicht nehmen, darf aber auch nicht zu tief im Nacken sitzen.
- Beim Kauf auf das EU-Prüfzeichen CEEN 1078 achten. Der Helm sollte bequem, leicht und aus Gründen der Verkehrssicherheit eine hell-auffällige Farbe haben oder reflektierend sein.
- Der Kinnriemen muss immer geschlossen sein. Er sollte breit genug sein und sich so eng einstellen lassen, dass er nicht locker ist und trotzdem weder auf die Ohren oder auf die Halsschlagader drückt.
- Nach einem Sturz oder einem Unfall sollte ein Helm, auch wenn keine Schäden erkennbar sind, ausgetauscht werden.
In einem Test hat der ADAC im Mai 2004 elf Fahrradhelme auf ihre Sicherheitswirkung und ihre Anwendung geprüft. Fazit der Untersuchung: Auch ein günstiger Helm aus dem Supermarkt ist besser als gar keiner.
Lesen Sie hierzu: Kinder-Fahrradhelme im Test