Bereits 14 Motorradfahrer verloren im ersten Halbjahr 2004 ihr Leben auf den Straßen des Regierungsbezirks, fünf mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Grund für Harry Döring, Direktor der Polizei bei der Bezirksregierung Braunschweig, Motorradfahrer zur Vorsicht im Verkehr zu mahnen.
Die Unfälle ereigneten sich nach seinen Worten besonders in den Ausflugsregionen des Bezirks, also im Harz, der Lüneburger Heide und den bergigen Bereichen um Göttingen und Northeim. "Bei der überwiegenden Zahl der Unfälle waren die Motorradfahrer allein", erläuterte Döring am Mittwoch in Braunschweig. Oft seien daher Unvernunft, Unsicherheit und mangelnde Erfahrung im Spiel.
Der Direktor der Polizei appellierte an alle Motorradfahrer, gerade in unbekanntem und bergigem Gelände mit nicht einsehbaren Kurven vorsichtiger, umsichtiger und gegebenenfalls langsamer als üblich zu fahren. Döring: "Sinnvoll ist in jedem Fall die Teilnahme an einem Sicherheitstraining, wie es von allen deutschen Automobilclubs und den Verkehrswachten angeboten wird."
Auch Autofahrer rief der Direktor der Polizei zur Rücksichtnahme auf. So sei das Brems- und Beschleunigungsverhalten von Motorradfahrern deutlich anders als das von Autos.
"Motorradfahrer nähern sich beim Überholen schneller und haben einen kürzeren Bremsweg - daran sollten Autofahrer denken", betonte er. Auch seien Kradfahrer oft in Gruppen unterwegs; Autofahrer müssten hier den Überblick behalten und häufiger in den Rückspiegel schauen. Die Polizei werde in jedem Fall die besonders gefährdeten Regionen verstärkt überwachen, kündigte Döring abschließend an.