Nun ist auch Österreichs Pyhrnautobahn A 9 bald komplett. Auf der für Touristen interessanten Nord-Süd-Achse von der A 1 Salzburg - Wien nach Graz und weiter zur slowenischen Grenze werden am Samstag, 20. September, 13, 5 der insgesamt noch fehlenden 23,5 Kilometer für den Verkehr freigegeben. Die Letzte, zehn Kilometer lange Lücke, soll dann vor Weihnachten 2004 geschlossen sein. Von den bedeutenden Fernstrecken unseres Nachbarlandes ist als Einzige die Pyhrnautobahn noch nicht durchgehend befahrbar. Umweltschützer hatten jahrelang einen zügigen Weiterbau verhindert.
Der Ausbau der am Samstag auf A 9 zwischen Micheldorf und St. Pankratz eröffneten Strecke hat sich nicht nur wegen der Protestaktionen verzögert, sondern auch wegen der lange dauernden Tunnelarbeiten. Im neuen Abschnitt, der so genannten Tunnelkette Klaus, reiht sich Röhre an Röhre. Allein zwei Drittel der Strecke führen durch zehn Tunnels mit einer Länge zwischen 500 Meter und 2,9 Kilometern.
Autofahrer, die auf der Pyhrnautobahn unterwegs sind, brauchen nicht nur dafür eine Vignette: Für die Fahrt durch den Bosrucktunnel und den Gleinalmtunnel ist darüber hinaus jeweils eine extra Maut fällig. Die einfache Fahrt durch den Bosrucktunnel kostet 4,50 Euro, durch den Gleinalmtunnel 7,50 Euro.
Für Autofahrer, die von der A 3 Nürnberg - Passau kommen und weiter in Richtung Süden unterwegs sind, lohnt sich diese Route nicht nur wegen des neuen Abschnitts. Ende August dieses Jahres wurde in Österreich mit der Feigabe der elf Kilometer zwischen Wels/West und dem Knoten Voralpenkreuz die letzte Lücke auf der Innkreisautobahn A 8 geschlossen und gleichzeitig der Anschluss an die A 1 Salzburg - Wien und die A 9 in Richtung Graz hergestellt.