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Tipps Motoröl im Winter - Darauf sollten Sie achten

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Motoröl im Winter - Darauf sollten Sie achten

Bei Minusgraden wäre herkömmliches 30er Motoröl dick wie Honig – beim Anlassen des Motors würde die Pumpe es nicht schaffen, Öl an alle wichtigen Schmierstellen zu drücken. Deshalb hat man Additive entwickelt, die das Öl bei Kälte flüssig halten, bei Wärme aber nicht zu dünnflüssig werden lassen, ausgedrückt in einer Buchstaben-Zahlen-Kombination für Viskosität.

Moderne Autos brauchen Synthetik-Öl, das zwar bessere Wintereigenschaften hat als Mineralöl, aber dennoch bei Kälte beeinträchtigt ist. Vor allem, weil die Fertigungstoleranzen der Motoren so gering sind, dass dickflüssiges Öl nicht an alle Schmierstellen gelangt, wenn der Motor eiskalt ist. Auch moderne Motoren brauchen deshalb einen vorsichtigen Kaltstart.

Der wichtigste Tipp: den Motor beim Kaltstart nicht hochjubeln lassen, sondern möglichst behutsam mit dem Gaspedal umgehen. Auf den ersten 15 Kilometern möglichst nicht mit mehr als 2.500 Touren fahren. Erst dann ist das Öl so angewärmt, dass höhere Drehzahlen unschädlich sind.

Für das Motoröl im Winter die Viskosität beachten

Wechselt man im Winter das Motoröl, ist darauf zu achten, dass das Produkt auch bei Temperaturen unter null Grad noch fließfähig bleibt. Nur dann ist gewährleistet, dass die zu schmierenden Stellen des Motors ohne Verzögerung sofort mit Öl versorgt werden. Ob dem so ist, zeigt die Zahl vor dem W an, welche auf der Plastikflasche oder dem Kanister aufgedruckt ist. Die Ziffer gibt Auskunft über die sogenannte Viskosität bei Minusgraden. Die Fließfähigkeit des Schmierstoffes wird in Viskositätsklassen eingeteilt, die die Temperaturbereiche angeben, in denen das Öl seine Funktion erfüllt. Die Angaben vor dem W für Winteröle reichen von 0 bis 25. 0 gibt dabei die höchste "Winterfestigkeit" an, Das Öl ist dann noch unter minus 30 Grad Celsius flüssig. Bei einem 5W ist bis etwa minus 25 Grad flüssiger Betriebszustand zu erwarten, 15W hält seine Fließfähigkeit bis minus 10, ein 25W-Öl ist nur bis minus fünf Grad im normalen Betriebszustand.

Die Zahl hinter dem W gibt die Wärmeeignung bei Plusgraden an. Heute werden hauptsächlich Mehrbereichsöle verkauft, die durch Zusatz von Additiven sowohl bei Minus- als auch Plusgraden eine optimale Fließfähigkeit garantieren. Die Temperaturspannen über Null Grad werden mit 20 für sehr dünnflüssig bis zu 60 angegeben. Zum Beispiel kann ein Motoröl mit der Kennzeichnung 0W-40 im frostigen Winter bei minus 30 Grad, aber auch im Sommer eingesetzt werden.

Autofahrer, die das Motoröl selbst kaufen, können im Autoteilehandel viel sparen, müssen aber die Angaben auf dem Kanister genau studieren:

  • Ob es sich bei dem Angebot um Mineralöl oder Synthetiköl handelt, ist manchmal schwer zu finden. Vorsicht: es gibt auch teilsynthetische Öle.
  • Die vorgeschriebene Viskositätsklasse im Winter findet sich in der Betriebsanleitung oder im Internet, mit einer 5 vor dem W ist man aber auf der sicheren Seite.
  • Bei Leichtlauf- und Super-Leichtlauf-Ölen, auch Longlife-Öl genannt, muss man manchmal genau nach der sehr klein gedruckten Viskositätsbezeichnung suchen.

Falls im Fahrzeug dickes Sommeröl gefahren wird, empfiehlt sich der Ölwechsel auf wintergeeignetes Motoröl, weil man die Viskositätsverbesserung kaum durch Nachfüllen dünneren Öls erreichen kann.


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