Mit kräftigen Absatzsteigerungen bei allen Marken setzte die
BMW Group ihren Erfolgskurs im zweiten Quartal 2004 fort. Das Unternehmen erreichte im Quartalsvergleich neue Höchstwerte bei Absatz, Umsatz und Ergebnis. "Mit dem positiven Geschäftsverlauf setzt die
BMW Group ein Zeichen der Stärke. Getragen von der Produktoffensive wuchs das Unternehmen im zweiten Quartal 2004 und auch in der Halbjahresbetrachtung in nahezu allen wichtigen internationalen Automobilmärkten stärker als der Gesamtmarkt", so Helmut Panke, Vorsitzender des Vorstandes der
BMW AG. "Für den weiteren Jahresverlauf bleiben wir zuversichtlich, neben Absatzsteigerungen bei allen Marken auch bei Umsatz und Ergebnis auf Jahresbasis neue Spitzenwerte zu erreichen."
Der Gesamtumsatz des Konzerns lag mit 11.910 Mio. Euro im zweiten Quartal 2004 um 16,0% über dem Vorjahreswert (10.266 Mio. Euro). In den ersten sechs Monaten 2004 ist der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,5% auf 22.715 Mio. Euro angestiegen (i.Vj. 20.563 Mio. Euro).
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im zweiten Quartal 2004 betrug 1.084 Mio. Euro und übertraf den entsprechenden Vorjahreswert um 14,5% (947 Mio. Euro). In der Halbjahresbetrachtung hat die BMW Group den Vorjahreswert ebenfalls deutlich übertroffen. Mit 1.935 Mio. Euro lag das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 8,9% über dem Vergleichswert aus dem Vorjahr (1.777 Mio. Euro).
Einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung des Konzernergebnisses steuerte das Automobilgeschäft bei. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Segment Automobile stieg im zweiten Quartal 2004 um 26,4% auf 971 Mio. Euro (i.Vj. 768 Mio. Euro). Infolge der positiven Ergebnisentwicklung erhöhte sich die Umsatzrendite im Segment auf 8,4% (i.Vj. 8,0%).
Der Überschuss der BMW Group stieg im zweiten Quartal 2004 gegenüber dem Vorjahresquartal um 18,1% auf 671 Mio. Euro, auch das ist ein neuer Höchstwert (i.Vj. 568 Mio. Euro). Für das erste Halbjahr ergibt sich ein Zuwachs von 10,8% auf 1.194 Mio. Euro (i.Vj. 1.078 Mio. Euro).
Der Konzern erwirtschaftete damit im zweiten Quartal ein Ergebnis je Stammaktie von 0,99 Euro (+17,9% / i.Vj. 0,84 Euro) bzw. 1,00 Euro je Vorzugsaktie (+17,6% / i.Vj. 0,85 Euro). In der Halbjahresbetrachtung liegt das Ergebnis je Stammaktie bei 1,77 Euro (+10,6% / i.Vj. 1,60 Euro) bzw. 1,78 Euro je Vorzugsaktie (+10,6% / i.Vj. 1,61 Euro).
Mehr als 1.100 zusätzliche Arbeitsplätze seit Jahresbeginn
Zum 30. Juni 2004 beschäftigte die BMW Group weltweit 105.388 Mitarbeiter, das sind 2,0% mehr als zum entsprechenden Stichtag des Vorjahres (30. Juni 2003: 103.335 Mitarbeiter). Seit Jahresbeginn 2004 hat das Unternehmen weltweit mehr als 1.100 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Für das neue BMW Werk in Leipzig hat die BMW Group inzwischen mehr als 1.700 Mitarbeiter eingestellt. Davon arbeitet rund die Hälfte noch an den bayerischen Standorten des Unternehmens, um sich auf die neue Tätigkeit in Leipzig vorzubereiten.
Zahlreiche neue Modelle
"Die BMW Group hat im ersten Halbjahr 2004 wichtige Meilensteine erreicht, sowohl in Hinblick auf die Ausweitung und Erneuerung der Fahrzeugpalette als auch beim Ausbau der Präsenz auf den internationalen Märkten", so Helmut Panke. Nach dem Verkaufsstart des BMW X3 und des BMW 6er Coupé im Januar sowie des BMW 6er Cabrio im März ist im Mai der neue BMW 5er Touring an den Start gegangen. Seit Anfang Juli sind das MINI one Cabrio und das MINI Cooper Cabrio auf dem Markt, im August folgt das MINI Cooper S Cabrio.
Helmut Panke: "Mit der Markteinführung des neuen BMW 1er im September wird die BMW Group mit einem Premiumangebot in der Kompaktklasse antreten." Im weiteren Jahresverlauf erfolgt darüber hinaus der Marktstart der vierten Generation des BMW M5.
Auf der Marktseite nahm Anfang Mai die neue Vertriebsgesellschaft in Ungarn ihre Geschäftstätigkeit auf. Ebenfalls im Mai feierten die BMW Group und der Joint Venture Partner Brilliance China Automotive Holdings Limited die offizielle Eröffnung des gemeinsamen Werks von BMW Brilliance Automotive in Shenyang (China).
Deutliche Zuwächse im Automobilgeschäft
Im zweiten Quartal 2004 wurden insgesamt 321.010 Fahrzeuge der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce an Kunden übergeben, das sind 13,3% mehr als im Vorjahresquartal (283.296 Fahrzeuge). Im ersten Halbjahr 2004 ergibt sich damit ein Absatzplus von 8,5% auf 590.983 Fahrzeuge (i.Vj. 544.869 Fahrzeuge).
Vor dem Hintergrund der positiven Absatzentwicklung übertraf der Umsatz im Segment Automobile mit 11.515 Mio. Euro im zweiten Quartal 2004 den Vorjahreswert aus dem Vorjahr um 19,4% (i.Vj. 9.647 Mio. Euro). Im Halbjahresvergleich stieg der Umsatz um 11,8% auf 21.259 Mio. Euro (i.Vj. 19.020 Mio. Euro).
Gleichzeitig stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Segment Automobile deutlich an: Mit 971 Mio. Euro im zweiten Quartal 2004 wurde der Vergleichswert aus dem Vorjahresquartal um 26,4% übertroffen (768 Mio. Euro). Im ersten Halbjahr 2004 betrug das Segmentergebnis 1.713 Mio. Euro und lag damit um 15,2% über dem Vergleichswert aus dem Jahr 2003 (1.487 Mio. Euro).
Die Anzahl der ausgelieferten BMW Automobile stieg im zweiten Quartal 2004 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,3% auf 273.429 Fahrzeuge (i.Vj. 239.205 Automobile). In den ersten sechs Monaten des Jahres 2004 wurden 495.496 Automobile der Marke BMW ausgeliefert, dies entspricht im Vergleich zum ersten Halbjahr 2003 einer Steigerung von 8,9% (i.Vj. 454.972 Automobile).
Im Kleinwagensegment hat sich der MINI als Premium-Automobil etabliert. Seit Marktstart im Juli 2001 wurden bereits knapp 441.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Mit 47.402 Fahrzeugen im zweiten Quartal 2004 übertraf der Absatz den Vergleichswert aus dem Vorjahr um 7,6% (i.Vj. 44.073 Automobile). Im ersten Halbjahr 2004 wurden 95.168 Automobile der Marke MINI an Kunden ausgeliefert, damit hat sich der Absatz um 5,9% gegenüber dem ersten Halbjahr 2003 erhöht (i.Vj. 89.878 Automobile).
Der Rolls-Royce Phantom setzt Maßstäbe im absoluten Top-Segment. 319 Automobile der Marke Rolls-Royce wurden in den ersten sechs Monaten 2004 an Kunden übergeben.
Motorradabsatz von Modellzyklen geprägt
In einem weiterhin schwierigen Marktumfeld konnte sich die BMW Group im Motorradgeschäft im zweiten Quartal 2004 auf Vorjahresniveau behaupten. Mit 30.635 verkauften Einheiten lag der Absatz nur knapp (-0,2%) unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahresquartal (30.688 Motorräder). Wie erwartet trug vor allem die starke Nachfrage nach der neuen Reiseenduro R1200 GS zu diesem vergleichsweise erfreulichen Bild bei. Im Halbjahresvergleich wirkten sich dagegen die modellzyklusbedingten Effekte des ersten Quartals 2004 aus. Insgesamt wurden 48.570 BMW Motorräder in den ersten sechs Monaten des Jahres 2004 an Kunden ausgeliefert, das sind 5,9% weniger als im ersten Halbjahr 2003 (51.589 Motorräder).
Mit 299 Mio. Euro lag der Umsatz im Segment Motorräder im zweiten Quartal 2004 um 9,1% unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahr (329 Mio. Euro). Für das erste Halbjahr 2004 ergibt sich damit ein Umsatz von 581 Mio. Euro, das entspricht einem Rückgang von 8,2% gegenüber dem ersten Halbjahr 2003 (633 Mio. Euro).
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Segment Motorräder ist weiterhin durch Vorleistungen und Markteinführungskosten für neue Modelle beeinflusst und lag mit 44 Mio. Euro im zweiten Quartal 2004 um 24,1% unter dem entsprechenden Vorjahreswert (58 Mio. Euro). Auf Halbjahresbasis ergibt sich ein Rückgang von 18,2% auf 72 Mio. Euro (i.Vj. 88 Mio. Euro).
Finanzdienstleistungen weiter auf Wachstumskurs
Im zweiten Quartal 2004 konnte die BMW Group im Finanzdienstleistungsgeschäft an die positive Entwicklung des ersten Quartals anknüpfen. Mit 460.837 neu abgeschlossenen Verträgen stieg das Neugeschäft im Vergleich mit dem Vorjahresquartal um 15,4% (i.Vj. 399.295 Verträge). In der Halbjahresbetrachtung liegt die Zahl der Neuverträge bei 859.918 und übertrifft damit den Vergleichswert aus dem Vorjahr um 11,7% (770.054 Verträge). Der Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen finanzierten oder geleasten Neufahrzeuge der BMW Group stieg im zweiten Quartal 2004 im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozentpunkte auf 39,6% (i.Vj. 39,4%).
Das bilanzielle Geschäftsvolumen im Segment Finanzdienstleistungen lag zum Ende des ersten Halbjahres 2004 bei 31.429 Mio Euro, 14,3% höher als zur Jahresmitte 2003 (27.493 Mio. Euro). Verglichen mit dem Wert zum Vorjahresende in Höhe von 28.647 Mio. Euro ergibt sich für die ersten sechs Monate des Jahres 2004 ein Anstieg von 9,7%.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Segment Finanzdienstleistungen lag mit 136 Mio. Euro im zweiten Quartal 2004 um 15,3% über dem Vergleichswert aus dem Vorjahresquartal (118 Mio. Euro). Für das erste Halbjahr 2004 ergibt sich damit ein Ergebnisanstieg von 19,1% auf insgesamt 268 Mio. Euro (i.Vj. 225 Mio. Euro).