Die Brose Gruppe hat im Geschäftsjahr 2014 ihre Marktposition weiter ausgebaut: Mit einem Wachstum von 10% auf 5,1 Milliarden Euro erzielte das Unternehmen den bislang höchsten Umsatz der Firmengeschichte. Dazu beigetragen haben alle drei großen Automobilmärkte Westeuropa, Nordamerika und China.
2014 investierte das Familienunternehmen 360 Millionen Euro, schwerpunktmäßig in den Aufbau neuer Werke in Bremen, Melfi (Italien), East London (Südafrika), New Boston (USA) und in das Headquarters in Shanghai. Die Zahl der weltweit Beschäftigten stieg um 1.230 auf rund 23.000; in Deutschland wurden über 200 neue Stellen geschaffen. 110 Jugendliche haben eine Berufsausbildung beim Automobilzulieferer begonnen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie für die Qualifizierung der Mitarbeiter betrugen 2014 rund 8% vom Umsatz.
Wachstum in allen Produktbereichen
Mit einem Wachstum von über 20% auf 1,5 Milliarden Euro hat sich der Produktbereich Sitzsysteme im Vergleich zum Vorjahr am stärksten entwickelt. Das Türsystemgeschäft blieb auf hohem Niveau stabil (2,7 Milliarden Euro) und die Motorensparte wuchs auf 1,3 Milliarden Euro.
Von der positiven Entwicklung profitierte auch das Umfeld der fränkischen Brose Standorte Coburg, Hallstadt und Würzburg. 2014 wurden hier insgesamt rund 88 Millionen Euro investiert, vorwiegend in Produktionsanlagen. Zum Jahresende waren 6.970 Mitarbeiter tätig (+3,6%), darunter 295 Auszubildende. Weitere ca. 3.000 Erwerbstätige sind in Stadt und Landkreis bei Zulieferern von Brose beschäftigt.
Ausblick: Künftiges Wachstum vor allem in Nordamerika und Asien
Nordamerika und Asien haben für Brose weiter an Bedeutung gewonnen. Das Familienunternehmen erzielt bereits die Hälfte des Umsatzes in diesen Wachstumsregionen und wird in Mexiko und China in weitere, strategisch wichtige Standorte investieren. Zudem entstehen 2015 Werke in Osteuropa und Brasilien. Die Produktionskapazitäten in Coventry (England) und im chinesischen Changchun werden ausgebaut.
"Wenn die Autokonjunktur in Übersee stabil bleibt, wird die Brose Gruppe 2015 erneut wachsen. Wir erwarten wiederum eine Geschäftsausweitung von 10%", erklärt Jürgen Otto, Vorsitzender der Brose Geschäftsführung.
Für die Weiterentwicklung der Unternehmensgruppe hat die Brose Gesellschafterversammlung unter Vorsitz von Michael Stoschek ein Investitionsprogramm von fast einer Milliarde Euro bis 2017 beschlossen. Der Großteil fließt in den Ausbau und die Stärkung der europäischen Standorte. 25% entfallen auf Asien und 15% auf Nordamerika.
Hohe Investitionen in Deutschland
In Bamberg baut Brose derzeit ein rund 18.000 Quadratmeter großes Verwaltungsgebäude, dessen Fertigstellung für Ende 2015 geplant ist. Dann werden zunächst 600 Arbeitsplätze aus Einkauf, IT und Entwicklung in der Domstadt angesiedelt. Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern, wird Brose in Bamberg ein breit gefächertes Sozial-, Gesundheits- und Sportangebot schaffen.
2015 plant der Automobilzulieferer, in Deutschland rund 180 Fach- und Führungskräfte einzustellen.
Einstieg in die Fahrradbranche: Brose Antriebstechnik für e-Bikes
Mit seiner Erfahrung als Marktführer für Elektromotoren in der Automobilindustrie hat Brose ein neuartiges Antriebskonzept für Elektrofahrräder entwickelt, das sich vollständig in den Fahrradrahmen integrieren lässt. Produktionsstart war im Juli 2014 im Motorenwerk in Berlin. Ab Frühjahr 2015 werden die ersten e-Bikes mit Brose Antriebstechnik in den Handel kommen. Brose ist der einzige Hersteller, der einen Fahrradmotor mit Elektronik "Made in Germany" anbietet.