Nach der Saison ist vor der Saison: In gut einem Monat geht es schon los mit der Rallye Monte Carlo, dem Auftakt-Event der WRC-Saison 2015. Das neue Jahr wird auch einige Änderungen im Reglement mit sich bringen. Wir erklären, was der Weltrat der FIA beschlossen hat.
Neue Startreihenfolge
Die WRC-Kommission hat beschlossen, die Startreihenfolge während der WRC-Events anzupassen. Dadurch sollen die Abstände unter den Piloten verringert und die Spannung für die Zuschauer gesteigert werden. Künftig wird an den ersten beiden Tagen einer Rallye nach WM-Klassement gestartet (bisher galt dies nur am ersten Rallye-Tag, danach wurde in umgekehrter Rallye-Wertung gestartet). Der WM-Führende hat also den Nachteil, am Freitag und Samstag die Rolle des "Straßenfegers" übernehmen zu müssen, während beispielsweise ein schneller Gaststarter als Letzter auf eine sauber gefahrene Piste gehen und ordentlich Zeit gutmachen kann.
Keine Zwischenzeiten mehr im Cockpit
Fix sind auch drei weitere Regeländerungen. So ist die Übertragung der Zwischenzeiten ins Cockpit während einer laufenden Wertungsprüfung ab sofort verboten. Bisher gaben die Teams die Daten von der WRC.com-Website per SMS an die Beifahrer weiter. Letztere informierten die Piloten laufend über die Zeitabstände, damit sie schnell reagieren und ihre Strategie während der laufenden Rallye anpassen konnten. Dieser Vorteil ist nun passé. Auch über eventuelle Aufgaben oder Zeitverluste eines Konkurrenten dürfen die Fahrer während einer WP nicht mehr informiert werden. Für Fans und Teams bleiben diese Daten natürlich weiterhin verfügbar.
Änderung im Rally2-Reglement
Teams, die unter Rally2-Reglement nach einem Unfall erneut an den Start gehen, bekommen zukünftig sieben anstatt fünf Minuten Strafzeit für jede verpasste Wertungsprüfung aufgebrummt. Die Zehn-Minuten-Regel für die letzte Prüfung einer Etappe bleibt jedoch bestehen.
Mehr Testtage
Ein weiteres Plus gibt es bei den Testtagen zu verzeichnen. Für jede Rallye, an der ein WM-Team teilnimmt, gibt es im kommenden Jahr einen zusätzlichen Testtag. Last but not least gibt es zudem eine Änderung bei der Bezeichnung der Gruppe-N4-Fahrzeuge. Diese werden, entsprechend der neuen R-Nomenklatur, in R4 umbenannt.