Nach dem Vorbild der von
Nissan in Deutschland geschlossenen Partnerschaft mit ladenetz.de entsteht nun auch in Österreich zwischen Boden- und Neusiedlersee eine flächendeckende Ladeinfrastruktur mit betont kundenfreundlichem Zugang. Privatkunden eines neuen
Nissan Leaf können nun auch in Österreich ein Jahr lang kostenlos Strom tanken. Die von
Nissan und dem E-Mobilitätsanbieter SMATRICS angebotene Ladekarte eröffnet in ganz Österreich komplikationsloses Aufladen nach dem Motto "eine Karte, ein Vertrag viele Stationen". Von keinem Ort in Österreich ist die nächste Säule weiter als rund 60 Kilometer entfernt.
Die Ladestationen von SMATRICS einem Joint-Venture zwischen VERBUND und Siemens Österreich sind leicht an ihrem einheitlichen Logo zu erkennen. Sie werden ergänzt um Stromzapfsäulen des niederländischen Roaming-Partners "The New Motion" in Deutschland, Belgien und den Niederlanden.
Die Ladekarte in Kooperation mit SMATRICS eröffnet den Kunden auch die neuen Schnellladestationen, die derzeit im Rahmen des Projektes Central European Green Corridors in Österreich, Süddeutschland, Slovenien und in der Slovakei errichtet werden. "Mit der SMATRICS Kooperation im Projekt Central European Green Corridors und der neuen Nissan Ladekarte unterstreichen wir unsere Strategie, konsequent in Ladeinfrastruktur für alle im Markt befindlichen Elektrofahrzeuge zu investieren und diese für unsere Kunden zu besonders günstigen Konditionen zugänglich zu machen", sagt Joachim Köpf, Manager eMobility für Nissan in der DACH Region. "Wir freuen uns, jedem Nissan Leaf Kunden unser hochwertiges Netz in ganz Österreich zur Verfügung zu stellen. SMATRICS integriert als einziger Anbieter auch auf Autobahnen 50kW DC Schnell-Ladestationen in das österreichweite Ladenetz. Das bedeutet, dass Autos, die wie der Nissan Leaf Gleichstrom verarbeiten können, hier in knapp 30 Minuten ihre Batterien aufladen", ergänzt Michael Viktor Fischer, Geschäftsführer SMATRICS.
Engmaschiges Ladenetz und intelligente Nutzer-App
Die SMATRICS Ladeninfrastruktur erstreckt sich bereits heute über ganz Österreich. Mit 140 Ladepunkten ist ein flächendeckendes Netz gespannt das zudem immer dichter wird. In der Fläche setzt SMATRICS auf Typ 2 AC-Ladestationen, an den Tangentialen mit hoher Frequenz auf "schnelle" CCS & CHAdeMO DC-Ladungen mit 50 kW. Bespeist wird ausschließlich mit Strom aus 100% Wasserkraft.
Die Stromtankstellen befinden sich überwiegend bei Supermärkten, Einkaufszentren, Kinos, in Freizeitanlagen oder an Autobahnraststätten. Zusammen mit Standortpartnern wie OMV, REWE und APCOA wird das Netz entlang Autobahnen ausgebaut und in Ballungszentren weiter verdichtet. Schon seit August 2014 existiert so ein elektrifizierter Korridor zwischen Wien und Graz.
Über die für die Smartphone-optimierte Website und eine für Android und iOS-Geräte geeignete SMATRICS App finden Elektrowagennutzer einfach und schnell die nächste Ladestation, deren Status (frei/belegt) sowie Detailinformationen wie die genaue Lage, Öffnungszeiten oder die Ladegeschwindigkeit. Auch die Planung der schnellsten Route und die Navigation bis zum Ladepunkt übernimmt die SMATRICS App. Besonders alltagstauglich wird Elektromobilität durch spezielle Suchfunktionen: So leitet das System zum Beispiel bei Eingabe der Branche "Lebensmitteleinzelhandel" den Nissan Ladekarten-Nutzer zum nächsten mit einer Ladestation bestückten Supermarkt.
An allen Ladestationen von SMATRICS kommt der Strom zu 100% aus Wasserkraft. Geliefert wird er von VERBUND, Österreichs führendem Stromunternehmen und größtem Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa.
Ladekorridor im Herzen Europas
Die Nissan Ladekarte in Kooperation mit SMATRICS wird zudem Zugang zu den im Projekt Central European Green Corridors (CEGC) geplanten Ladestationen beinhalten. In dem von der Europäischen Kommission geförderten Projekt haben sich elf starke Partner darunter neben der slowenischen Regierung und OMV die Automobilhersteller Nissan, Renault, VW und BMW unter der Koordination von VERBUND zusammengeschlossen. Assoziierte Partner wie ASFINAG und AustriaTech unterstützen das Projekt ebenso wie das österreichische BundesMINIsterium für Verkehr, Innovation und Technologie.
Ziel von CEGC ist es, bis Ende 2015 in Österreich, Slowakei und Slowenien ein Schnellladenetz mit 115 Ladepunkten in Multi-Standard-Technologie aufzubauen. Dann wird es zum Beispiel möglich sein, von München bis nach Zagreb durchgehend elektrisch unterwegs zu sein. Auch dank zusätzlicher Ladepunkte in Kroatien und Deutschland wächst Europa damit e-mobil weiter zusammen. SMATRICS wird den österreichischen Teil des Schnelladenetzes im Projekt CEGC betreiben.
"Wir setzen alles daran, um die Ökologisierung des Verkehrssektors zu beschleunigen. Deshalb freuen wir uns besonders über neue Kooperationen für Schnellladung über alle Branchen- und Ländergrenzen hinweg", betont Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender von VERBUND.
Laut einer VCÖ-Studie von 2012 legen Autofahrer in Österreich pro Tag im Schnitt nicht mehr als 36 Kilometer mit dem Auto zurück. Nicht nur deshalb, sondern auch dank seines hohen Anteils an Strom aus erneuerbaren Energien rund zwei Drittel ist Österreich geradezu prädestiniert für die E-Mobilität. Bis 2020 will die Alpenrepublik 250.000 Elektroautos auf die Straßen bringen. Bis 2050 ließen sich bei einem konsequenten Ausbau der Elektromobilität die durch den Pkw-Verkehr verursachten CO2-Emissionen um 80% verringern.