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Volkswagen Konzern hat sich in den ersten 9 Monaten des Jahres 2014 trotz des anhaltend unsicheren Marktumfelds robust entwickelt. Der Umsatz lag nach drei Quartalen aufgrund von Belastungen durch Wechselkurseffekte, die insbesondere im ersten Halbjahr anfielen, mit 147,7 (145,7) Milliarden Euro nur leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das Operative Ergebnis wuchs trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen um 10% auf 9,4 (8,6) Milliarden Euro. Die Operative Rendite stieg auf 6,4 (5,9)%. Im Operativen Ergebnis sowie im Umsatz des Konzerns ist das Geschäft der chinesischen Joint Ventures nicht enthalten. Es wird At-Equity im Finanzergebnis bilanziert und fließt deshalb nicht ins Operative Konzernergebnis ein. In den ersten 9 Monaten belief sich das anteilige Operative Ergebnis der chinesischen Joint Ventures auf 3,9 (3,5) Milliarden Euro.
Vor Steuern erzielte der Volkswagen Konzern ein Ergebnis von 11,5 (9,4) Milliarden Euro. Die Vorsteuerrendite stieg im Zeitraum Januar bis September auf 7,8 (6,5)%. Nach Steuern lag der Gewinn bei 8,7 (6,7) Milliarden Euro. "Wir haben uns im bisherigen Jahresverlauf ordentlich entwickelt. Aber wir müssen weiter intensiv daran arbeiten, jetzt die Basis dafür zu schaffen, dass wir die großen technologischen und wirtschaftlichen HerausForderungen der Automobilindustrie stemmen können. Mit Future Tracks haben wir das entsprechende Programm erfolgreich gestartet, um unsere Effizienz, Flexibilität und Profitabilität nachhaltig zu steigern und Volkswagen fit für die Zukunft zu machen", sagte Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft, am Donnerstag in Wolfsburg. Zugleich bestätigte der Volkswagen Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr 2014.
Die weltweite Pkw-Nachfrage ist im Jahresverlauf bei leicht nachlassendem Tempo weiter gestiegen, die Märkte zeigten sich jedoch regional uneinheitlich. Wachstumsträger waren insbesondere die Regionen Asien-Pazifik, Nordamerika sowie WestEuroopa und ZentralEuroopa. In Südamerika und OstEuroopa blieben die Pkw-Neuzulassungen deutlich unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. "Wir erwarten, dass sich die Märkte auch im weiteren Jahresverlauf unterschiedlich entwickeln werden. Dieses von politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägte Umfeld verlangt von uns ein Höchstmaß an Flexibilität und finanzieller Stärke. Unsere strikte Kosten- und Investitionsdisziplin sowie die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse unterstützt durch das Zukunfts- und Effizienzprogramm Future Tracks bleiben zentrale Elemente unserer Strategie 2018, um die nachhaltigen Rendite- und Strategieziele zu erreichen", sagte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch.
Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile auf hohem Niveau
Die Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile belief sich Ende September auf 16,8 (Ende Dezember 2013: 16,9) Milliarden Euro. Die Sachinvestitionen im Konzernbereich Automobile blieben mit 6,5 (6,4) Milliarden Euro nahezu unverändert. Damit bewahrte der Volkswagen Konzern seine Investitionsdisziplin mit einer Sachinvestitionsquote im Automobilbereich von 5,0 (5,0)%. Die Investitionen flossen vor allem in Fertigungsstandorte und in Modelle, die in diesem und im kommenden Jahr in den Markt eingeführt werden, sowie in die ökologische Ausrichtung der Modellpalette.
Marken und Geschäftsfelder
Die Marke Volkswagen Pkw erzielte in den ersten 9 Monaten 2014 ein Operatives Ergebnis in Höhe von 1,7 (2,1) Milliarden Euro. Belastet wurde es durch das geringere Volumen, negative Wechselkurseffekte im ersten Halbjahr sowie höhere Vorleistungen für neue Technologien, während Materialkosteneinsparungen und Verbesserungen beim Mix einen positiven Einfluss hatten. Zu berücksichtigen ist, dass in dieser Zahl das Geschäft der chinesischen Joint Ventures nicht enthalten ist. Die Operative Marge erreichte im Berichtszeitraum 2,3 (2,9)%. Um das Ziel einer Operativen Rendite von mehr als sechs% spätestens bis zum Jahr 2018 zu erreichen, hat die Marke Volkswagen Pkw ein Effizienzprogramm gestartet.
Mit 3,8 (3,7) Milliarden Euro übertraf Audi leicht das Operative Ergebnis des Vorjahres. Das Volumenwachstum und Materialkosteneinsparungen beeinflussten die Ergebnisentwicklung positiv, hohe Vorleistungen für neue Produkte und Technologien sowie für den Ausbau des internationalen Produktionsnetzwerks wirkten gegenläufig. Die Operative Marge betrug 9,7 (10,1)%.
In den ersten neun Monaten 2014 lag das Operative Ergebnis von KODA mit 651 (371) Millionen Euro volumen- und mixbedingt deutlich über dem Vorjahr. Die Operative Marge belief sich auf 7,4 (5,0)%.
Positive Effekte aus Volumen, Mix und Materialkosten trugen bei SEAT zur Verbesserung des Operativen Ergebnisses auf 82 ( 93) Millionen Euro bei.
Das Operative Ergebnis von Bentley kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 125 (98) Millionen Euro. Die Operative Marge lag bei 9,9 (9,2)%.
Porsche verzeichnete ein Operatives Ergebnis von 1,9 (1,9) Milliarden Euro und erzielte eine Operative Marge von 15,7 (18,2)%. Das höhere Volumen wirkte sich positiv aus, Belastungen ergaben sich dagegen aus gestiegenen Entwicklungskosten sowie höheren Fixkosten.
Das Operative Ergebnis von Volkswagen Nutzfahrzeuge stieg auf 378 (342) Millionen Euro. Die Operative Marge betrug 5,4 (4,9)%.
Scania verbuchte ein Operatives Ergebnis von 700 (691) Millionen Euro und eine Operative Marge von 9,3 (9,4)%. MAN erzielte ein Operatives Ergebnis von 304 (47) Millionen Euro und eine Operative Rendite von 3,0 (0,4)%.
Die Volkswagen Finanzdienstleistungen erwirtschafteten mit 1,2 (1,1) Milliarden Euro in den ersten neun Monaten 2014 ein Operatives Ergebnis über dem Vorjahresniveau. Weltweit wurden 3,6 Millionen neue Finanzierungs-, Leasing- und Service-/Versicherungsverträge (plus 18,0%) abgeschlossen.
Winterkorn: "Wir haben die Chance, die Marke von zehn Millionen Auslieferungen bereits im laufenden Jahr zu erreichen."
Der Volkswagen Konzern wird seine Produktoffensive auch in den verbleibenden Monaten des Jahres 2014 über alle Marken hinweg fortsetzen, die Angebotspalette modernisieren und um attraktive neue Modelle erweitern. Für das Geschäftsjahr 2014 rechnet Volkswagen damit, die Auslieferungen an Kunden moderat zu steigern. "Wir haben die Chance, die Marke von 10 Millionen Auslieferungen bereits im laufenden Jahr zu erreichen", sagte Winterkorn. HerausForderungen ergeben sich für den Konzern aus dem schwierigen Marktumfeld, dem intensiven Wettbewerb sowie aus volatilen Zins- und Wechselkursverläufen und schwankenden Rohstoffpreisen. Positive Effekte auf die Kostenstruktur des Konzerns erwartet Volkswagen zunehmend aus dem modularen Baukastensystem, das kontinuierlich ausgeweitet wird.
"Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung des Konzerns bin ich davon überzeugt, dass wir unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2014 erreichen werden", sagte Winterkorn weiter. In Abhängigkeit von den konjunkturellen Rahmenbedingungen geht Volkswagen davon aus, dass sich die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns und seiner Bereiche im Jahr 2014 in einer Bandbreite von 3% um den Vorjahreswert bewegen werden. Für das Operative Ergebnis des Konzerns erwartet Volkswagen angesichts des herausFordernden wirtschaftlichen Umfelds eine operative Rendite im Jahr 2014 zwischen 5,5 und 6,5%, dies gilt gleichermaßen für den Bereich Pkw. Im Bereich Nutzfahrzeuge/Power Engineering geht der Konzern davon aus, den Vergleichswert 2013 moderat zu übertreffen. Für den Konzernbereich Finanzdienstleistungen rechnet Volkswagen mit einer Operativen Rendite zwischen 8,0 und 9,0%.