Zum 01. November übernimmt der TÜV Rheinland die Ortskundeprüfung für alle Berliner Taxifahrer. Wer den sogenannten "P-Schein" erwerben möchte, muss dann seine Prüfung für die Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung bei den technischen Prüfstellen des TÜV Rheinland ablegen. Für den Taxischein ist sowohl eine schriftliche als auch eine mündliche Prüfung er
Forderlich. "Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Verkehrssicherheit in Berlin. Der Taxischein ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Fahrgäste auch einen guten und verlässlichen Service bekommen", sagt Lars Range, Leiter Fahrerlaubnis beim TÜV Rheinland in Berlin. In der Ortskundeprüfung müssen die Bewerberinnen und Bewerber nachweisen, dass sie sich in Berlin gut genug auskennen, um ihre Fahrgäste auf dem kürzesten und damit preiswertesten Weg zum Fahrziel zu befördern.
Schriftliche und mündliche Prüfung erForderlich
Das Verfahren für den Taxischein ähnelt dem, das Führerscheinbesitzer kennen: Der erste Weg führt zum Bürgeramt, wo der Antrag für die Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung gestellt wird. Neu ist allerdings, dass alle Unterlagen, auch die Bescheinigungen über die ärztliche Untersuchung und über das ausreichende Sehvermögen, bereits mit diesem Antrag einzureichen sind.
Erst wenn alle notwendigen Unterlagen beim Führerscheinbüro des Landesamtes für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) vorliegen, kann der Antrag bearbeitet werden. Sind die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, erhält die Bewerberin beziehungsweise der Bewerber eine "Prüfungszulassung". Bei der im Schreiben genannten TÜV Rheinland-Prüfstelle kann die Ortskundeprüfung ablegt werden.
Ortskenntnis elementare Voraussetzung
Angehende Taxifahrerinnen und -fahrer müssen zunächst eine schriftliche Prüfung am Computer absolvieren. Dabei sind 50 Fragen zu Bezirken, Ortsteilen, Straßen, Plätzen und Objekten aus dem Ortskundekatalog zu beantworten. Dieser Teil der Prüfung kann ohne Voranmeldung während der normalen Öffnungszeiten in den Führerscheinbüros der technischen Prüfstellen des TÜV Rheinland abgelegt werden. Für die noch ausstehende mündliche Prüfung muss allerdings vorher ein Termin vereinbart werden. Dabei sind virtuelle Fahrtstrecken nach dem Ortskundekatalog zu meistern: Der Prüfer nennt Abfahrts- und Zielort, der Prüfling "fährt" die Strecke, indem er alle Straßen und Plätze benennt, die auf dem kürzesten Weg zum Ziel führen.
Wer einen "P-Schein" für Miet- oder Krankenwagen haben möchte, muss nur die mündliche Ortskundeprüfung ablegen, die der mündlichen Prüfung für Taxifahrer entspricht. Alle Interessenten müssen aber vorher genauso einen Antrag beim LABO stellen und mit einer technischen Prüfstelle vom TÜV Rheinland einen Termin für die mündliche Prüfung vereinbaren.
TÜV Rheinland: Zahlreiche Prüfzentren in ganz Berlin
TÜV Rheinland ist mit gut 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in ganz Berlin vertreten. Seit der Fusion mit dem TÜV Berlin-Brandenburg 1997 unterhält TÜV Rheinland neben der Hauptverwaltung in Schöneberg weitere 30 Niederlassungen, Ausbildungszentren und Prüfstellen im gesamten Stadtgebiet. Die Fachleute stehen für Qualität und Sicherheit von Mensch, Technik und Umwelt in fast allen Lebensbereichen. TÜV Rheinland prüft Autos und technische Anlagen, Produkte und Dienstleistungen, nimmt Führerscheinprüfungen ab und begleitet Projekte für Unternehmen. Die Experten trainieren zudem Menschen in zahlreichen Berufen und Branchen.